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Re: Programmiersprache lernen



Moin,

* "schönfeld / in-medias-res.com" wrote (2007-04-20 13:23):
>Thorsten Haude schrieb:
>> Weil wie gesagt vieles gegen die Verwendung der Bash als
>> Programmiersprache spricht.
>
>Mensch, durch die ewige Wiederholung wirds doch auch nicht richtiger.

Das ist wahr, durch die genannten Argumente aber schon. Wiederholt
habe ich es nur, weil diese ignoriert werden.


>Ich stelle folgende Argumente fest um deine These, dass Bash Scripting
>überflüssig ist und Perl in jedem Fall vorzuziehen ist (wie du es weiter
>oben schriebst) zu untermauern:

Du erfindest ein paar Argumente, läßt (vor allem) ein paar aus,
widerlegst dann Deine Sammlung erwartest davon einen Erkenntnisgewinn?


>- "Bash ist nicht auf jedem System vorhanden"
>
>Das ist richtig. Allerdings kann man auf den meisten heutigen Systemen,
>insbesondere Debian Systeme, bei denen die bash in aktuellen Versionen
>immer installiert ist, davon ausgehen eine bash zur Verfügung zu haben.

Wie auch immer, die Verbreitung der Bourneshell ist signifikant höher,
die ist nämlich auf jedem Posix vorhanden. Allein die Tatsache, daß
man garnicht erst darüber nachdenken muß, ob man sich noch um das Tool
kümmern muß, ist viel wert.


>Insbesondere ist die Verbreitung einer Shell aber kein Argument für oder
>Wider dieser Shell als Grundlage für Skripte. Es gab sicherlich mal
>Zeiten, da hatte die ein oder andere sehr beliebte Sprache keine fünf
>Installationen vorzuweisen und war/ist trotzdem sinnvoll.

Die hatten dann aber Vorteile, durch die sie dann bekannter geworden
sind. Die Bash hat (als Programmiersprache) keine.


>Portabler Code ist schön und gut, aber meistens gilt es eine Aufgabe zu
>erfüllen. Und das ist mit der Bash oft einfach gut und schnell und auch
>wiederverwendbar möglich.

Klar ist es das, und wer Bashprogrammierung kennt, Perl aber nicht,
kann das ja auch gerne tun. Die Sprache zu lernen, vor allem, wenn man
mit der Programmiererei gerade anfängt (das ist nämlich die
Fragestellung), ist aber Zeitverschwendung.


>In vielen Fällen wesentlich komfortabler als mit Perl oder gar der
>Bourne Shell.

Das wage ich mal zu bezweifeln. Was kann denn die Bash, durch das die
Arbeit komfortabler wird als Perl?


>- "Perl ist deutlich schneller"
>
>Da kann ich nicht zustimmen. Die Aussage ist zu pauschal.

Ist die Aussage von mir?

Egal, das ist in diesem Zusammenhang vollkommen egal.


>- "Perl kann durch CPAN Module erweitert werden"
>
>Ja, super. Das macht Perl wunderbar erweiterbar. Die Bash kann aber
>wunderbar von jedem noch so kleinen Tool profitieren, dass auf einem
>System installiert ist.

Perl auch.


>Genau, dass Perl CPAN Module unterstützt, ist aber auch kein Argument
>gegen Bash Scripting.

Auch das habe ich so nie behauptet.


>Insgesamt gelange ich zu dem Eindruck, dass ich all das was "gegen die
>Verwendung der Bash als Programmiersprache" spricht überlesen habe.

Ich auch.

Ich wiederhol's nochmal für Dich:
- Mit der Bourneshell kann man alle einfachen Dinge automatisieren,
  außerdem noch einige Probleme mit kleinen Programmen lösen.
- Wenn die Mittel der Bourneshell nicht mehr ausreichen, ist man
  längst in einem Bereich, in dem man mit Perl sehr effektiv arbeiten
  kann.
- Perl ist auch bei solchen Problemen noch bei weitem nicht
  überfordert, bei denen die Bash längst den Löffel abgeben muß.
- Ergo gibt es für die Bash schlicht keine ökologische Nische.


Thorsten
-- 
Debugging is twice as hard as writing the code in the first place.
Therefore, if you write the code as cleverly as possible, you are,
by definition, not smart enough to debug it.
    - Brian W. Kernighan

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