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Re: Audiovorschau



On Sun, 29 Jan 2006 16:53:41 +0100
Andreas Pakulat <apaku@gmx.de> wrote:

> Ja und? DRM halte ich fuer vollkommen legitim, solange man damit nicht
> versucht seinen Profit zu erhoehen. Davon abgesehen, ogg-vorbis kann
> AFAIK kein DRM, ebensowenig wie MP3. Solange mein gstreamer die vom
> Audio-Programm gelieferten Soundinformationen noch an die Soundkarte
> liefert wird es weiter von mir benutzt. Wenn es das nicht mehr tut
> steige ich um.

     Hallo Andreas,

der Anspruch auf persönliches geistiges Eigentum ist mindestens legitim
-- besonders wenn es um Kunst und mit kleinen Differenzen auch wenn es
um nicht triviale technische errungenschaften geht, also bei
Urheberschunft und gerechtfertigten Patenten.
  Wegen des ersten bin ich selbst betroffen. Dort dient DRM den
Vermarktern und nicht allgemein den Künstlern. Einführung von DRM erhöht
Konzentration -- in zweifachem Sinn, jedoch nicht im dritten, der
Erhöhung der Aufmerksamkeit in Bezug auf Kunstwerke. Im Endeffekt dient
DRM in erster Linie nicht dem Schutz des geistigen Eigentums.
  Bitte sei mir nicht böse, wenn ich es naiv nenne, die Einführung von
DRM für folgenlos zu halten. Ich mag hier nicht weiter erläutern, nur
zeigen auf:  die erfolgreich praktizierte Strategie der Einführung von
diversen "schlimmen Sachen" sukzessive in schmerzfreien hoöopatischen
Dosen (siehe MSDos), das unmerkbare Niederreißen von Akzeptanzbarrieren.
Auch wenn ich auf meiner Kiste DRM erlauben würde, ohne Nachteile zu
haben, so unterstützte ich doch DRM dort, wo es untragbar ist.
  DRM hat eine ganz andere Qualität als ein unknackbarer Kopierschutz
auf optischen Medien es hätte. DRM hat als Nebeneffekt, mich in meiner
Privatsphäre im Gebrauch meines Eigentums bis in die Harware hinein zu
bevormunden und zu gängeln. In unvergleichlich stärkerem Maß als zum
Beispiel bei den künstlich gebremsten Scannern (um Urhebergeräteabgaben
zu sparen) wird es Einschränkungen auf sachfremden Gebiet geben. Nur um
darauf hinzuweisen, was es alles schon gibt:  als Urheber brauche ich,
nur um Sperren zu umgehen bei der Bearbeitung meiner eigenen
Schöpfungen, ohne funktionalen Nutzen, vielfach teurere
Nicht-Consumer-Geräte. (d.h. bräuchte ich, um ohne Trickserei über die
Runden zu kommen)

> Welche Grundkonzepte bitte?

Unhöfliche Gegenfrage:  abgesehen von open/closed source und
moneymoneymoney -- was sind denn die grundlegenden konzeptionellen
Unterschiede zwischen Windows als BS gesehen und Linux? Genau die meine
ich.

     Gruß,  Gerhard



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