[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: [Debian] Sachlich



Hallo Bernd,

At 31.12.2000, Bernd Brodesser wrote:
> Hallo Jens, hallo Guido, hallo Rest der Liste, 
> ich hoffe hiermit der Höflichkeit genüge getan zu haben.

;-)

> * Jens Benecke schrieb am 30.Dez.2000:
> > On Thu, Dec 28, 2000 at 04:29:33PM +0100, Guido Hennecke wrote:
> > Das liegt daran, daß Outlook standardmäßig falsch vorkonfiguriert ist.
> Wohl kaum. Damit kann man zwar einiges aber nicht alles erklären.

Ack.

> Und warum konfigurieren die Anwender es nicht richtig? Überhaupt,

Genau das ist die Frage. Weil ihm regelrecht eingetrichtert wird, er
muesse nichts lernen?

> wenn es _eine_ richtige Konfiguration gibt, dann braucht man eine
> Konfigurationsmöglichkeit erst gar nicht anzubieten.

Eben.

> Konfigurieren kann man doch deshalb, weil für jedem was anderes
> richtig ist.

Genau. Nur muss man dazu wissen, was man tut. Das kann man
herrausgfinden, wenn man die Doku liest.

> > > Weil sich die User der zuletzt genannten Programme _vor_ dem ersten
> > > Posting erstmal mit der ganzen Sache (und nein, ich meine nicht mit dem
> > > NNT Protokoll) auseinander setzen mussten.
> > Weil tin & Co auch falsch vorkonfiguriert ist?
> Weil sich die User von tin & Co mit der Materie auseinandersetzen.
> Die User von Outlook ehr nicht.

Exakt! Und warum ist das so?

> Aber unbeschadet dem, zu Deinem Argument: Die ganze GUI Sachen
> bringt doch nur dem Windows "vorgeschädigten" etwas, nicht aber den
> absoluten Anfänger. Jedenfalls nicht allzuviel.

Aber eben das will er nicht wahr haben. So weit hat es MS schon
gebracht. Ich warte nur noch auf den Microsoft(tm) Desktop for Linux
(md4l).

> Wenn Linux versucht ein besseres Windows zu sein, hat es schon
> verloren. Den das Original ist besser. Das gilt immer und überall.

Ganz genau das ist der Punkt. Linux ist nicht das bessere Windows. Linux
ist Linux und Windows ist Windows. Und wer unbedingt Windows will, der
soll es auch haben.

> Schneller geht es wohl kaum. Linux ist komplex. Da macht man nichts.
> Warum willst Du, daß jeder Linux benutzt? Nur weil es dann schönere
> Hardware gibt? Ein anderes Argument habe ich noch nicht gehört.

Andere Argumente sind wohl auch kaum zu finden. Ausser, dass es auch
Quake3 fuer Linux gibt, weil es eine gewisse Menge an Usern gibt ;-)

> Zu Deinem Argument: Die Frage ist, ob man das will. Will man jeden
> DAU Linux näher bringen? 

Tja. Wozu? Ueberwiegen am Ende nicht die Nachteile?

> > > Da hast Du das selbe Problem wie bei HTML. 
> > Daher habe ich, wenn ich Webseiten erstelle, neben dem vim ja auch immer
> > einen Browser offen.
> Welchen Browser? lynx? Wenn nicht, warum nicht lynx? Jeder Browser
> stellt doch alles anders dar.

Eben HTML ist genauso wie LaTeX keine WYSIWYG Anwendung. Aber das muss
man erst mal verstehen.

> > > LaTeX ist _keine_ WYSIWYG Anwendung und es macht keinen Sinn, bei der
> > > Erstellung des Dokumentes schon zu sehen, wie es hinterher aussieht.
> Wie meinst Du das? Natürlich übersetze ich, nach dem ich ein Stück
> Text geschrieben habe meine tex-files, und schau mir die dvi-files
> an.

Weil Du an der ein oder anderen Stelle ueber deine urspruengliche
Dokumentendeklaration hinnaus etwas bestimmtes erreichen willst, oder
weil deine Dokumentendeklaration in bestimmten Details von dem, was Du
erreichen willst, an einer bestimmten Stelle abweicht.

Oder, weil Du ein bestimmtes Ziel besser manuell erreichst, als es die
angegebene Deklaration vermag.

Aber das ist nicht die Regel.

> Die sind dann fertig, es sei ich ändere da noch was. Und dazu
> muß ich mir die Anschauen. Manchmal klappt es mit dem Satz nicht so,
> wie gewünscht. Manchmal gibt es keien guten Kompromisse, und man muß
> umformulieren. Das macht man doch am Besten zwichendurch und nicht
> am Ende.

Also das, was ich oben schrieb? Das macht LaTeX noch lange nicht zu
einer WYSIWYG Anwendung. Das ist ja einer der Vorteile an LaTeX.

> > Wenn dieser Grund allerdings lautet "ich wurde von 20 Leuten in den
> > Newsgruppen zusammengeschissen", dann sollte man sich über die
> > Default-Einstellungen Gedanken machen. Mit welchem Grund postet Outlook
> > denn eigentlich standardmäßig in HTML? 
> Weil es so chick aussieht und M$ es besser verkauft bekommt.

Ganz genau. Das Ziel ist, sogenannte Aelleinstellungsmerkmale herrauszu
arbeiten.

> Wer nur Mails schreiben will und sich sonst nicht mit dem Rechner
> auseinandersetzen ist imho bei Linux ohnehin verkehrt.

Es sei denn er hat einen faehigen Admin, dann ist das OS dahinter
ohnehin egal.

> > > > > > Die Visualisierung, ganz einfach.
> > > > > Aeh bitte sag mir, was mein mutt oder mein slrn nicht richtig
> > > > > visualisiert? Oder meinst Du, dass das "y:Send" nicht mit einer
> > > > > Beiftaube hinterlegt ist (als Grafik), die aussieht, als moechte sie
> > > > > gern wegfliegen?
> > > > Du hast es erfasst (prinzipiell): Es gibt Leute, die können kein
> > > > Englisch.  Und für die (und für eigentlich alle) sind Symbole immer
> > > > noch einfacher zu verstehen als Text.
> > > Du willst Mails von Analphabeten?
> > Du bezeichnest jeden, der kein Englisch kann, als Analphabet? Das halte ich
> > für ziemlich arrogant.
> ACK

Sorry, aber da habe ich mich ungeschickt ausgedrueckt. Siehe meine
Antwort auf die Mail deines Vorredners. So war das nicht gemeint.

> > ACK. Wobei "lernresistent" != "ich möchte so schnell wieder produktiv
> > werden wie möglich und mich mit den Innereien und Details beschäftigen,
> > wenn ich dazu Zeit/Lust/.. habe."
> > Und um letztere Gruppe geht es mir.
> Moment, um welche Gruppe? Jetzt wird es interessant. Ich behaupte,
> Du kannst nicht produktiv sein, wenn man sich nicht mit der Materie
> beschäftigt, bzw. einen anderen diese Arbeit überträgt, den man
> dafür bezahlt.

Eben. Ganz genau darum geht es doch. Um die Produktivitaet. Alles andere
kann man besser mit einer PlayStation erreichen. Die ist in Sachen
Spiele MS und auch Linux weit vorraus!

> Es funktioniert nicht, einfach mal hier ein Klick und denn da einen
> Klick. Für den Heimanwender, der mal ein paar Moorhühner schießen
> will und ein bischen im Internet surfen mag das angehen, nicht aber
> für einen, der Produktiv sein will. Alles andere ist Augenwischerei.

Ack.

> > > > Ja und? Das haben wir dem Marketing von SuSE zu verdanken.
> > > Eben.
> Das ist auch der Punkt, den ich SuSE vorwerfe.

Nochmal: Eben! ;-)

> > Dann sei mal konstruktiv und korrigiere mich. Wer hat dazu beigetragen?
> > Sämtliche Linux-Firmeinstallationen, die ich bisher gesehen habe, haben
> > SuSE und einen Vertrag für Support mit irgendeinem SuSE Ableger. Denen geht
> > es nicht um Paketmanagement-Details, sondern darum daß sie jemanden
> > anscheissen können wenns nicht läuft und der dann innerhalb von 1h auf der
> > Matte steht.
> Dem ist so. Support ist enorm wichtig. Und ein kleiner Krauter macht
> da nicht den besten Eindruck. 

Das hoert sich wie das Managergeblubber unseren Konsultans an. Ich sehe
das Anders. Support ist 90% Augenwischerei und 10% den Kunden hinhalten.

Stark gekuertzt, da vieles schon in einer anderen Mail von mir gesagt
wurde.

Gruss, Guido
-- 
Man koennte doch heute keinen NT Rechner mehr aus dem Fenster schmeissen, 
ohne auf dem Gehweg jemanden zu treffen, der gerade ein SuSE Linux Paket 
unter dem Arm schleppt? (Detlef Bosau in de.comp.os.unix.networking)

Attachment: pgpOPhoaRJwY4.pgp
Description: PGP signature


Reply to: