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Re: smbfs, codepage, iocharset, user



Andreas Kroschel schrieb:
* Rüdiger Noack:

Ich hatte doch einige Beispiele gebracht, für die utf8 günstig ist, ohne
daß man gleich unwahrscheinliche Szenarien in Altgriechisch beschwören
muß. Otto Normaluser muß sich einfach keinen Kopf machen, nur weil da
einmal ein Gedankenstrich oder ein Gänsefüßchen in einem Dateinamen
steckt; für ihn sehe ich nur Vorteile. Irgendeine locale muß er ja eh
einrichten, warum nicht die mit der freiesten Auswahl statt der
willkürlichen Beschränkung auf 256 Zeichen? Vielleicht empfindest Du das
nicht als große Einschränkung, aber auch als kleine Einschränkung ist
sie absolut unnötig.

Theoretisch nicht, praktisch sehe ich mehr Probleme als Vorteile.

Wenn es jemand für seine lokale Umgebung als sinnvoll ansieht, Unicode zu benutzen, soll er das doch tun. Mir reicht dafür ISO-8859. Nun gäbe es also nur noch Gründe pro UTF-8 wegen der Kommunikation mit der großen weiten Welt.

Dabei geht es quasi "nur" um Dateinamen und Dateiinhalt. Für den Inhalt ist eher das benutzte Programm zuständig. Also nicht wirklich ein Argument pro System-UTF-8. Bleibt der Name. Ist das Zielsystem fähig, mit dem UTF-8-Namen umzugehen, ist alles ok. Aber wenn nicht? Im besten Fall wird dann dein Dokument problemlos unter einem anderen Namen abgelegt. Damit ist aber der UTF-8-Vorteil dahin. Im schlechteren Fall spielt das Zielsystem verrückt. Und das wäre übel. Das möchte ich niemand antun.

Ich persönlich arbeite zum Beispiel an einem Firmennotebook mit eigentlich W2k. Da ich Win aber möglichst vermeiden will, habe ich das System mit einer Systempartition NTFS, einer Datenpartition FAT32 und freiem Platz einrichten lassen. Auf dem ursprünglich freien Platz läuft jetzt sarge. Die Datenpartition wird von beiden Systemen lesend und schreiben benutzt. Schon allein diese Konstellation erlaubt mir die Benutzung von UTF-8 nicht, jedenfalls ließen meine erfolglosen Versuche dies vermuten. Ich gestehe aber gern zu, dass ich mich nicht sehr ernsthaft daran versucht habe.

Wirklich übel ist nur, dass Systemumgebungen wie Gnome *nicht* vernünftig mit ISO-8859 umgehen können (bzw. wollen).

Also ich noch de_DE.iso885915@euro verwendete, hatte Gnome absolut keine
Probleme damit.

Die gesetze locale wird an vielen Stellen ignoriert. Zum Beispiel bei den gdesklets. Ich tippe "Märchen" und erhalte "MÀrchen". Nein kein Märchen. ;-) Bei Aufruf von Dateien mit ISO-8859-Zeichen im Namen (gnumeric, Abiword, ...) wird falscher Unicode angemeckert usw. Die Konsequenz ist, dass ich wieder auf US-ASCII zurückfallen muss. :-( Ich will das aber nicht. Dokumente sollten schon vernünftige Titel mit Umlauten (und Leerzeichen) bekommen.

Mal 'ne Frage am Rande: Wie erzeugst du eigentlich die vielen netten Zeichen mit der Tastatur? Über den Hexwert? Hast du ständig eine UTF-8-Zeichentabelle griffbereit?

--
Gruß
Rüdiger



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