Andreas Kroschel schrieb:
Und wie kommt dein Dokument auf den vielen Rechnern dieser Welt an, die kein UTF-8 beherrschen? Ihr Pech?z.B. für „Gänsefüßchen“, nicht umbrechende Leerzeichen, – Gedankenstriche, wichtige chemische Formeln wie C₂H₅OH, oder man möchte halt mal über Bücher von J. Hašek diskutieren. Ohne den ganzen iso8859-*-Ballast wären zumindest Diskussionen à la „Dein ‚€‘ kommt bei mir als ‚¤‘ an“ endlich Vergangenheit.
Ich kann ja noch nachvollziehen, dass einzelne handverlesene Programme zur Erstellung von Dokumenten UTF-8-fähig sein müssen. Dafür aber ein ganzes System umzustellen, will mir nicht in den Kopf. Nenne mir einen plausiblen Grund, warum Otto-Normaluser irgendwelche altgrichische Hyroglyphen im Dateinamen verwenden sollte. Eine Systemumstellung auf UTF-8 hat mir Zeichensatzdeklaration absolut nichts zu tun. Auch in deinem UTF-8-System solltest du Zeichensätze ordentlich deklarieren. Und solltest du mal eine UTF-8-mail schreiben, habe ich trotzdem in meiner Nicht-UTF-8-Umgebung kein Problem (und keine zusätzliche Arbeit), diese zu lesen.
Wirklich übel ist nur, dass Systemumgebungen wie Gnome *nicht* vernünftig mit ISO-8859 umgehen können (bzw. wollen).
-- Gruß Rüdiger