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Andere Frage an die Liste - Backupstrategie für multipe FS (Ext3, NTFS....)



Salve Bernd!

Bernd Schwendele schrieb am Donnerstag, den 24. Februar 2005 um 19:06h:

> >PS: Und auf freiwilliges BU der Mitarbeiter zu setzen ist fahrlässig,
> >eine Bekannte erzählte mir das ein Kollege, der bereits über 2 Jahre
> >an seiner Dissatation geschrieben hat in ihr Büro kam und klage seine
> >HDD würde nicht mehr funktionieren. Das Intstitut hatte ein Fileserver,
> >der vom Rechenzentrum gesichert wurde. Dieser Mitarbeiter hat es
> >vorgezogen alles geheim auf seinem Rechner zu lassen. Sie fragte, aber
> >Du hast doch ein Backup? Er: "Was ist ein Backup?"
> > 
> >
> Genau! Und das ist dort die Situation. Nur sagt das nicht einer, sondern 
> alle!

Ich wollte damit sagen, das es nicht nur eine Frage der Technik ist,
sondern auch des KnowHows der Mitarbeiter und wenn eine Backuplösung
existiert die Nutzung vom Institutsleiter vorgeschrieben sein sollte,
in meinen Augen wäre eine Nichtsicherung troz Möglichkeit und
Unterweisung eine Arbeitsverweigerung.

Bei Euch ist dies aber erst der zweite Schritt. Falls die Arbeit eines
Mitarbeiters von zwei Jahren hops geht, braucht er mindestens 6 Monate
umd dieses wieder zusammenzuschreiben - zumindest Wochen, wenn er alles
Ausgedruckt hat - und ständiges Ausdrucken von allem ist auch ein
Kostenfaktor. Also mindest ein Monatslohn eines Wissenschaftlichen
Angestellen _sollte_ ein Institut mit 30 Mitarbeiter in der Lage sein für
1-2 Jahre für die Datensicherung (reines BU) auszugeben.
Aber ich weiß, das es weder in Deiner noch so einfach in der Hand des
Institutsleiters liegt.

BTW unter diesen Umständen ist der Stromverbrauch leider zweitranig und
vielleicht sponsert der örtliche Stromversorger die neue Hardware...
</zyn> 
BTW2 - nimm die Diskussion in diesem Thread nicht persönlich - Du
arbeitest engageiert unter schlechten Bedingungen.


Und noch eine Warnung - das Raid als Ausfallssicherung gegenüber dem
Auftraggeber(Institutsleiter) zu preisen ist gefährlich, die Firma,
die die Radiostudiotechnik aufgebaut hattte, hat dieses Raid5 auch so
erfolgreich gepriesen, das die Geschäftleitung keine 1200 DM für eine
Backuplösung ausgeben wollte - dabei war das Windowsnetzwerk so
eingerichtet, das jeder Pratikant von einer Workstation das
Rootverzeichnis samt Unterordner hätte löschen können......
Die Datenrettung inc. Ersatzkontroler und zwei Ersatzhdd hat dann locker
das 10 fachen der BU Lösung gekostet - plus einpaar Tage
Werbeausfall.... als es passierte hatten die im Studio 10 CDs, 8 davon
waren von der Kelly Family - _kein_ Scherz.

Preist man Ausfallsicherheit IT-Laien zu sehr, so denken sie uns kann
nichts passieren, wir haben ein RAID.

> Jetzt könnte man natürlich 2x 250 GB externe USB Platten besorgen. Davon 
> wird eine runtergeworfen und Backups von 15 Mitarbeitern sind am Ar***.

Ursachen gibt es viele, ein BU sollte auf mehr als nur einem Medium
liegen, und dieses zweite Medium sollte keine elektrischen
Potentiale....

> Ferner gibts Probleme, beim einstecken von Sticks bei manchen Winschrott 
> Kisten. 
[...]
> Den Vorteil, den ich mir von einem Backup-Server verspreche ist, dass 
> man eben seine wichtige Daten (die man ja auch noch lokal auf der Platte 
> hat) auf nen Server schieben kann. Verrecken diese auf dem Server, hat 
> man sie auch noch lokal. Verrecken diese Lokal, hat man sie auf dem 
> Server. Verrecken beide läuft das unter Pech.

Was ist wenn Werktags um 13:11 Uhr eine Überspannung sämtliche Geräte
dieses Institutes grillt?
Der komplette Datenverlust eines Mitarbeites ist ungünstig, aber gerade
ein GAU wäre für das Institut fatal.

> Das Ding soll keine 100 
> %ige Sicherheit liefern, dazu ist die gesamte Infrastrucktur viel zu 
> beschi**en. Es soll nur etwas die Sicherheit der Daten erhöhen und 
> hierfür ist ein RAID besser als gar kein RAID.

Wie definierst Du Sicherheit?
Wie wäre es mit dem ersten Schritt die Daten der Mitarbeiter mindestes
zum Stand vor 4 Wochen zurückholen zu können?
Das setzt drei BUs vorraus, eins war gerade erstellt/überschrieben wird,
eins vor zwei Wochen und eins von vor vier Wochen.

Es gibt Unternehmen, da zählen nur die Daten der letzten 7 Tage - bei
eurem Institut, weniger die Arbeit von 5 Tagen, als von 1-2 Jahren.

> Und was bringt mir die HDs rotieren zu lassen, wenn eine flöten geht? 
Wenn Du 3-6 HDDs hat und eine geht flöten, dann hast Du nicht das BU von
gestern sondern von vorgestern - kein Beinbruch für Dein Institut.

> Ich brauche zur Wiederherstellung des Systems eine Ewigkeit und ich bin 
> vielleicht 1 mal die Woche da (wenns hochkommt) und dann kommen auch 
> schon alle auf mich zu und heulen wieder wegen Viren! Eine Sicherung 
> über das Netz ist undiskutabel, da kein weiterer Rechner zur Verfügung 
> steht, der diese Kapazität frisst. 

Ärgs - mit jeder Mail von Dir wird die Situation dramatischer.
Systeme soll das System auch noch wiederherstellen, dann wohl noch
NTFS und für Ghostlizenzen ist kein Geld da....

> Und wenn, dann ist das ein 
> Windows-Client.  Außerdem habe ich noch die Möglichkeit, wenn ich ein 
> Linux einsetze, einen Virenscanner laufen zu lassen und wenn ein 
> Printserver benötigt wird, kann ich das ebenfalls mit CUPS oder SMB 
> realisieren und ja(!) ich bin mir durchaus bewusst, dass das ein 
> Sicherheitsrisiko darstellt. Aber da redet man gegen Wände.

Der nur Backup-Fileserver soll eine Eierlegende Wollmilchsau werden,
zuverlässig Backups aufnehmen, nebenbei als Virenscanner fungieren und
dann noch als Printserver dienen. Mit der Datensicherheit gehtst Du
gerade zwei Schritte zurück.

Ich fasse nochmal zusammen:
30 Workstations unterschiedlicher Betriebssyteme und Filesysteme 
  (welche?)
- Backup und Recovery Funktion für die Systeme (3 GB?)
- Backup der Nuterdaten (5 GB?)
- Ein Admin, der maximal einmal die Woche da ist
- Alle Rechner haben publik IPs und haben keine exteren FW

--Das NAS bräuchte also 240 GB und ein zuverlässige Quota System
--Man bräuchte eine Bootbare CD und eine Anleitung für die User, 
  wie sie ihr System selbständig recovern können

Die Workstation sind perse unsicher, das sichere BU sollte nur
lesenden Zugriff bieten - bei der Datenmenge müssen immer zwei HDD
erreichbar sein, eine um das BU zu erstellen und eins um die gesicherten
Daten zu lesen.

Weil der Admin _so selten_ da hat ein oder mehrer Institutsmitarbeiter 
BU-Verantwortlichkeit.

Verschiedene BU Versionen erzeugen auch den Bedarf ältere Versionen
zu lesen, womit die Gefahr steigt, das viele/alle BUs bei
Rückspielversuche eines Mitarbeites unbrauchbar werden.
Zugriff auf eine andere als angebotene BU-Version sollte schriftlich
eingereicht werden...

Jetzt mal zum zweiten Punkt, der für Dich als Admin wichtig ist,
wie kann man so simpel wie möglich ohne Ghost verschiedene Systeme
recovern?

dd if of | bz ..... ?

Gibt es dafür fertige Images, die man nur auf örtliche Verhältnisse
anpassen muss?

Haben die Worktstations wengistens PXE/CDROM/FDD/USBBOOT/
oder gar CDRWS?

Da man das Systembackup nich täglich machen brauch, könnte man dieses
auf eine andere Platte legen, schreibenden Zugriff hat nur der
Admin. Der Admin legt sich einmal eine Kopie dieser Grundsicherung an
und legt sich diese Beiseite.

Gruss
rob








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>  Bernd
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