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Re: Debian Social Contract/Release -> Krise?



On Sun, May 02, 2004 at 02:12:10AM +0200, Sven Hartge wrote:

> Stable ist beim Release schon veraltet, den normalen Entwickler oder DD

Naja, ganz so ist es nun nicht. Ein Release dauert schon seine Zeit, es
sollte aber nicht ueber 1-2 Monate dauern (maximal), imho.

> interessiert es dann schon lange nicht mehr, da Security-Probleme eh vom
> Sec-Team bzw. der QA ?bernommen werden. Man selbst ist da schon 20
> Paket-Revisionen und 3 Upstream-Versionen weiter und weiss evtl. schon
> gar nicht mehr, was f?r Probleme es bzgl. der anderen Pakete im stabilen
> Release von Debian ergeben (k?nnten).

Tja, das kann man problemlos weiterfuehren... z.B. ob sich die Maintainer
ueberhaupt mal die Muehe machen, ihre Pakete vor dem Uploaden selber einmal
zu testen, ob es ueberhaupt installiert? Selbst dadurch koennte man schon
viele Bugs vermeiden. Einige DDs testen selber vorher, viele aber offenbar
nicht. Auch ein Zeichen einer gewissen Gleichgueltigkeit oder auch Ignoranz. 

Und wenn ich sehe, wie DDs auf d-d oeffentlich darueber diskutieren, wie sie
am besten einen Contributor wie Nathanael Nerode ignorieren koennen, dann
frage ich mich allen Ernstes, ob die ueberhaupt erwachsen sind?
Peinlich ist sowas, imho, und zwar nicht nur fuer die Diskutierenden,
sondern auch fuers Projekt. 

> Es wurde ja schon immer wieder vorgeschlagen, Debian in mehrere Teile zu
> spalten, z.B. Core, Server und Desktop mit von einander unabh?ngigen
> Release-Zyklen.

Ja, das hab ich mal auch auf #debian-devel vorgeschlagen. 

Man kann sich vorstellen, wie die "Diskussion" verlaufen ist. 
Es wurde kurz und knapp barsch als Unsinn und nicht durchfuehrbar abgetan,
ohne auch nur das Gefuehl zu vermitteln, dass man erstmal ernsthaft darueber
nachdenkt. 

> W?hrend bei solchen Vorschl?gen viele heftigst genickt haben, verlief
> sich die Sache dann immer im Sande, meist mit Argumenten wie "Zu komplex
> umzusetzen, schauen wir erst, was Testing bringt" (nichts, gar nichts
> hat es gebracht, Testing wird noch mehr wie Stable ignoriert) oder "Who
> cares?"

Kein Wunder. Leute, die sowas oder aehnliches vorschlagen, werden haeufig
von (seltsamerweisen meistens den gleichen Leuten) als Idioten dargestellt
und vollgeflamet. Dass solche Leute dann nichts mehr (oder nur noch privat)
was sagen oder sogar gaenzlich vergrault werden, ist dann auch kein Wunder
mehr. 

Viele DDs sehen auch gar nicht die Probleme - oder wollen sie gar nicht
sehen, frei nach dem Motto "Was fuer Probleme? Meine Packages bekomme ich
immer upgeloaded, alles andere interessiert mich nicht." 
Leider besteht Debian nicht nur aus einzelnen Paketen, sondern hat auch
etliches "Drumherum" wie Infrastruktur und anderes - und gerade da haperts
gewaltig, weil sich da nichts seit Jahren wesentlich geaendert hat. 
Es hocken seit Jahr und Tag immer die gleichen Leuten auf ihren Posten als
Delegates, aber naja, das Thema ist ja auch leidlich bekannt, nur sehe ich
nicht, dass es auch nur ansatzweise in naher Zukunft geloest werden wird.
Insofern glaube ich auch nicht, dass sich grundlegend irgendwas an Debian
aendern wird... :-(

-- 
Ciao...              // 
      Ingo         \X/



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