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Re: Debian Social Contract/Release -> Krise?



* Norbert Tretkowski <tretkowski@inittab.de> wrote:
> * Andreas Janssen wrote:

>> Auch vor drei Jahren hatten die Installationsprogramme anderer
>> Distributionen schon automatische Hardware-Erkennung, während man
>> bei Woody entsprechende Funktionen erst noch nachinstallieren muß.

> So what? Die Prioritaeten lagen anders.

Darf ich Dich an Punkt 4 des Debian Social Contract erinnern?

,----
| We will be guided by the needs of our users and the free software
| community. We will place their interests first in our priorities.
`----

> Natuerlich sieht das bei den kommerziellen Distributionen anders aus,
> weil die u.a. von den Tests der ueblichen Zeitschriften (nein, ich
> meine nicht Computer Bild) leben. Die Tester dort achten primaer auf
> die Installation. Klar, ist ja auch das naheliegendste.

ACK.

> Was hast du damals getan um die Lage zu aendern? Einfach nur laestern
> ist einfach.

Ja, ja, "das System von innen heraus verändern wollen". Ach, Norbert, Du
willst mir doch nicht weismachen wollen, dass man erst DD werden muss, um
Kritik anbringen zu dürfen, nur um sich dann in einem Pool von mehr als
900 sogenannten Entwicklern zu befinden, die mehr auf -devel debattieren
(wahlweise untereinander flamen; such Dir etwas passendes aus) und
sowieso nicht so richtig in die Pötte kommen.

Ich fasse mal zusammen:

- fast 1000 Entwickler, die es nicht schaffen, halbwegs regelmäßig ein
  Release herauszubringen ("trotz" oder "wegen"?)
- fast 1000 Entwickler und immer hunderte RC Bugs, die vor dem nächsten
  Release entfernt werden müssen, was jedoch nie im Zeitrahmen des
  angepeilten Releases klappt, so dass mal eben wieder jenes nach hinten
  verschoben wird
- fast 1000 Entwickler, die schon seit geraumer Zeit das Problem "Stable
  Release und veraltete Pakete, die aktuell sein müssen, weil sonst
  nutzlos" kennen und es nicht schaffen, eine Alternative zu
  entwickeln[1]
- das Mozilla-Debakel will ich hier besser nicht wieder aufwärmen

Für mich klingt das verdammt nach "Debian in der Krise". Dass man das
natürlich nicht erkennt, wenn man mittendrin steckt und nicht von außen
betrachtet, ist mir schon klar. Aber weißt Du, machen wir halt eben noch
1000+1 Entwickler - der Neue wird's schon richten und alles wird
gut. Warum glaubst Du also, dass er etwas tun müsste, um die Lage zu
ändern, wenn die schon vorhandenen DDs es nicht hinbekommen (und ich
behaupte einfach, dass bereits genug Manpower und Fachwissen bei den DDs
vorhanden ist)?

Ich bin zwar jetzt vom eigentlichen Thema (d-i) abgekommen und habe das
Projekt an sich kritisiert, aber ich wollte noch loswerden, dass meine
Worte nicht Kritik an Deine Person waren sondern an die gegenwärtige
Situation.

Gruß,
Marcus

______________
[1] proposed-updates existiert und wird ignoriert mit dem Argument, dass
die Stabilität (Welche eigentlich? Achtung, lediglich rhetorische
Frage!) gefährdet werden könnte. Irgendwie seltsam. Demzufolge dürften
unsere Backports ja gar nicht auf Woody laufen bzw. müssten das System
imminent gefährden. 

-- 
"Fear of ghosts is forcing me apart 
And the further I get from the things that I care about
The less I care about how much further away I get..."



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