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Re: swap ueberhaupt? - und wenn ja wieviel? (war: Nano frißt die CPU auf...)



On Sat, Feb 21, 2004 at 12:08:14AM +0100, Rüdiger Noack wrote:
> Ich verstehe sie so: Gönne dir ausreichend RAM - und du brauchst 
> eigentlich keinen swap. Swap ist eine imaginäre Vergrößerung des 
> Hauptspeichers (virtueller Speicher) und ermöglichst es, dass dein 
> System bei Ausschöpfung des RAM ohne funktionelle Einschränkung  weiter 
> arbeiten kann. Man hat nur (große) Performanceeinbußen durch Nutzung des 
> swaps, der sich ja auf der HD befindet. Im Normalfall sollte man also 
> für die übliche Arbeit des Systems genügend RAM im Rechner haben, der 
> Pagen (geschweige denn Swappen) unnötig macht.

Was hier stark außer acht gelassen wird:  Swap muß nicht zwingend nötig
sein, verfügbares Swap kann auch einfach die Performance verbessern.

Wenn man wirklich derart viel RAM hat, daß kein Swap von Linux auch nur
erwägt wird, dann macht eingebundenes Swap auch nichts (wird halt nicht
benutzt).  Ohne dem müssen alle Daten (nicht der Programmcode selbst) im
RAM gehalten werden und nehmen dort den Platz für Plattenpuffer weg.
Mit Swap können die gerade länger nicht benutzten Daten weggeschaufelt
werden und mehr RAM für Puffer genutzt werden, also Datei- und
Verzeichniszugriffe beschleunigt werden.

Natürlich kann jetzt Szenarien konstruieren wo das alles nicht greift,
weil man nie mit großen Dateien arbeitet und wenn, dann niemals die
Arbeit unterbricht und immer auf den ganzen Datensatz zugreift, und man
nie Server im Hintergrund laufen hat und wenn, diese ununterbrochen
ausgelastet sind usw.

Bei den heutigen Plattengrößen ist Knauserei beim Swap eigentlich
unsinnig.  Den Performancegewinn bei den aktuell benutzten Programmen
erkauft man sich halt damit, daß die unbenutzten Programme eine kurze
Zeit benötigen bis sie wieder genau so schnell sind.

-- 
Andreas Bombe <bombe@informatik.tu-muenchen.de>    GPG key 0x04880A44



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