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reservierte TLDs (was: Bind9)



Hallo Marcus,

Am Donnerstag, 29. August 2002 um 20:28:11 schriebst du:

>> 1.) Mein MUA generiert die MID aus dem Host-Part der E-Mail-Adresse
>>     (meine Domain, daher i.O.)

> In irgendeinem Programm wird das dann meist früher oder später doch übersehen,
> und es rutscht versehentlich raus.

Als Info an den ursprünglichen Fragesteller sicherlich hilfreich, auch
wenn _eine_ noch kein Weltuntergang ist und man ihm dann zart Bescheid
geben könnte :-)

>> 2.) Was ist an einer MID
>>     <qwoier340923iwe@meinkleinesheimnetz.test>
>>     verkehrt? Ist das kein FQDN hinter dem '@'??? IMHO schon, ein mit
>>     RFC-2606 abgedeckter ....

> Und? Lies den rfc noch mal.

BTDT.

> Das ist für sehr begrenzte Einsatzzwecke und nicht zur Dauernutzung.

Nicht?

> Die Überschrift lautet nicht umsonst "TLDs for Testing, &
> Documentation Examples".

Also die Überschrift die ich finden konnte lautet:

"Reserved Top Level DNS Names"

Ein Abschnitt lautet wie angegeben ... Wobei beim lesen im
Zusammenhang auf fällt, dass die Zwischenüberschrift eine Kurzfassung
des 'Abstract' ist:

,-----= [  ] =-----
To reduce the likelihood of conflict and confusion, a few top level
domain names are reserved for use in private testing, as examples in
documentation, and the like.
`-----=

Man möchte also die Wahrscheinlichkeit von Zwei- oder Mehrdeutigkeiten
reduzieren (klar, wenn jeder völlig unbürokratisch sein privates Netz
nennen kann wie er will und nicht bei der *NIC nachsehen muss, ob das
der Wunschname noch frei ist oder gar dafür löhnen muss steigt die
Chance, dass der Kreativität freier Lauf gelassen wird :-)) ).
Ausserdem: 'private testing ... and the like'.
                                ^^^^^^^^^^^^

M.E.n. ist '99 einigen klar geworden, dass private Netze zunehmen. DNS
mit seinen Root-Servern, zentralen Vergabestellen für die Namen, etc.
und der Regulierung der TLDs ist einfach nicht für private Netze
erschaffen, erst recht nicht für solche die nicht permanent
an das 'große Netzwerk' angeschlossen sind, respektive (nach Aussen)
ausschließlich dynamische IPs verwenden (können).
Der einzige Ausweg, so dass Otto-Normal-User mit seinem privaten LAN
garantiert nicht mit den 'Big-DNS' kollidiert sind die reservierten
Bereiche.
Für mich völlig legitim.
Als die zentrale Vergabe entwickelt wurde, hatte niemand eine
Vorstellung, wieviele private LANs es mal geben wird und das sich
diese eben _nicht_ namenstechnisch zentral Verwalten lassen (wollen).

> Wenn Du Dich mit solchen Message-IDs z.B. im de Usenet außerhalb der
> Testgruppen bewegst, ist der Ärger schon vorprogrammiert.

Jo. Weil es genug Leute dort gibt, die darauf bestehen einen nslookup
(respektive dig) auf den Hostname-Anteil der MID machen zu können, der
korrekt aufgelöst wird, mindestens in der Second-Level-Domain.
Warum ist mir bis heute nicht klar; aber wie man sieht: ich bin brav
und artig, quasi ein Mitläufer, und habe schön angepasst eine
'gültige' MID ... (Faszinierender Weise ist die 'Resent-Message-ID'
die scheinbar der Listen-Server vergibt so überhaupt nicht RFC-konform
:-))) )

So .. ich glaub jetzt bin ich reichlich OT geworden, im Interesse
aller Mitleser/Innen biete ich darum hiermit an, wenn gewünscht, die
Unterhaltung per PM weiter zu führen. :-)
-- 
Mit freundlichen Grüßen
Peter Palmreuther
(The Bat! v1.62/Beta1 on Windows 2000 5.0 Build 2195 Service Pack 1)

Hope; the feeling you have that the feeling you have isn't permanent.



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