Re: OT: Eigene domain und webspace
Am 14.03.2018 um 19:52 schrieb Martin Klaiber:
> nac <nac@c3d2.de> wrote:
>> Ich schrub:
>
>>> Was wäre denn der Vorteil einer Cloud gegenüber Webspace?
>
>> Öhm also eine Cloud ist eine Art von Software die auf einem Webspace
>> läuft.
>
> Und diese cloud-Software, ist das so eine Art http- oder ftp-Server?
> Sieht man da als Besucher die Inhalte wie in einem Verzeichnis, z.B.
> wie bei einem Bilderhoster, oder sieht das aus wie eine Webseite mit
> eigenem Text, u.ä.?
Die gängisten Cloud Software Angebote laufen default mit https (ssl
verschlüsselt) und webdav.
>> Ich habe bei meinem Manitu Webspace bspw. eine Nextcloud am laufen.
>
> Und warum hast Du Dich dafür entschieden und nicht für eine normale
> Webseite? Welche Vorteile hat diese Nextcloud aus Deiner Sicht? Oder
> läuft in der cloud eine Webseite und die cloud ist quasi nur so eine
> Art webspace im webspace? Wie gesagt, ich kann mir das noch nicht so
> richtig vorstellen. Ich hoffe, meine Fragen nerven nicht.
Ok mal kurz mein Szenario...
Ich brauchte eine Nextcloud um Dateien mit Menschen zu teilen. Da die
Nextcloud Provider recht hohe Preise haben, wie ich finde, suchte ich
nach einem Webhosting Provider. Manitu bot mir 50GB Speicherplatz für
Webhosting an. Sprich 50GB Nextcloud... Das Angebot nahm ich an und
installierte darauf hin die Nextcloud auf meinem Manitu Webspace. Warum
Nextcloud?
* es ist freie Software
* die usability ist selbst für dau`s verständlich
* erweiterbarkeit via Addons -> recht großen funktionsumfang
Inzwischen läuft auf meinem Webhosting Paket mehr als nur eine
Nextcloud. Das ist aber nur eine neben sache.
>
>> So langsam fange ich an zu verstehen was du suchst. Ich denke du
>> solltest nach Webhosting Providern suchen die sog.
>> "1-Klick-Installationen" anbieten. Mit diesen kannst du dir recht
>> einfach bspw. eine Nextcloud installieren oder andere Software die der
>> Provider dir bereitstellt.
>
> Ich habe im web gerade mal nach den Unterschieden zwischen webspace
> und cloud gesucht, aber abgesehen davon, dass die Speicherung in der
> cloud wohl dezentral erfolgt und man nur den traffic abrechnet, habe
> ich die Unterschiede noch nicht so ganz verstanden. Vorallem nicht
> aus Sicht der Anwender, damit meine ich denjenigen, der die Inhalte
> hochlädt, und diejenigen, die sie sich anschauen wollen.
Ein Webspace ist ein Überbegriff. Mal grob Übersetzt bedeutet er
"Speicherplatz im Netz". Sprich du kannst dort eine Website abbilden
oder sonstige dinge tun die ein Browser anzeigen kann. Eine Cloud ist
eine Anwendung für einen Webspace. Sie zeichnet sich vor allem durch
folgende Punkte aus:
* Nutzer- / Rechteverwaltung
* Dateiablage
> Aber tendenziell scheint es wohl so zu sein, dass man traditionellen
> webspace benutzt, wenn man eine klassische Homepage bauen will, die
> öffentlich zugänglich ist, wogegen man eine cloud benutzt, wenn man
> bestimmten Personen einfach nur Fotos, Dateien, u.ä. zur Verfügung
> stellen will. Also eine Art Filesharing. Ist das so etwa richtig?
Jo! Wobei man eine Website auch mit einem Passwort o.ä. schützen /
verschlüsseln kann. Das ist nur nicht der Standart Weg.
>> Beachte aber das du bei einem Webhosting Paket natürlich auch mehr
>> Verantwortung trägst. Sprich du musst dich mehr oder weniger selbst
>> darum kümmern das alles safe ist.
>
> Ok. Aber generell gilt doch die cloud als unsicher, hört man jedenfalls
> immer wieder. Oder ist das nur FUD?
Das ist so eine Sache. Prinzipiell ja. Sicherheit hat eben auch seine
Grenzen. Abgesehen davon das es keine 100%ige Sicherheit gibt, gibt es
durch aus Lösungen die wesentlich sicherer sind. Diese sind jedoch meist
nicht besonders Benutzerfreundlich. Ein Beispiel wären Verbindungen via
SSH mit Pub Key Authentifizierung.
Abgesehen davon gelten sog. Content Management Systeme (CMS) und Cloud
sowie Wiki Software meist als relativ gut anzugreifen. Es kommt immer
ein bisschen darauf an wie gut die Software gewartet wird. Zum einen vom
Entwickler selbst sowie vom Administrator. Bei den gängigen Software
Anwendungen für`s Web lassen sich updates mittlerweile einfach
einspielen. Dennoch können auch dabei Fehler passieren die niemand
voraus ahnt.
>> Ebenso besteht meist eine Impressumspflicht und WhoIs Abfragen können
>> recht viel über deine Privatsphäre preisgeben.
>
> Huch? Ich dachte, eine Impressungspflicht besteht nur bei kommerziellen
> Angeboten, und whois gibt doch immer etwas preis, sobald ich eine eigene
> Domain habe, oder?
WhoIs Informationen richten sich nach der TLD. Da gibt es sehr
unterschiedliche Bestimmungen. Sofern du eine Website in Deutschland
hostest musst du dich auch Deutsche Gesetze halten. Die sind bzgl.
Impressumspflicht etwas blöd formuliert. Prinzipiell gilt diese Pflicht
nur bei kommerziellen Angeboten. Das Problem ist jedoch das es ein recht
breites Spektrum ist was kommerziell angesehen wird und was nicht. Daher
werden dir alle vernünftigen Webhoster raten ein Impressum anzulegen.
Sofern du einzig und allein einen Cloud Service ohne Registrierung
betreibst, sollte das kein Problem darstellen. Betrachte dies aber nicht
als rechtsverbindliche Auskunft. Internet Gesetze und dieser ganze foo
sind ein ziemliches Minenfeld, wie ich finde.
So ich hoffe ich konnte etwas Licht in dieses riesige Thema bringen. Es
ist wirklich nicht leicht das alles zu verstehen und einzuordnen. Ich
würde dir nun eher dazu raten dich richtig beraten zu lassen. Such dir
also eventuell einen It Menschen dem du vertraust und erköär ihm dein
vorhaben. Dann gib ihm etwas Zeit zum nachdenken und lad ihn auf einen
langen Kaffee Nachmittag mit Kuchen ein :-)
vlg
nac
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