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Re: Welche VM für XP?



Dirk Salva schrieb:
> Ich möchte eben einige Windows-Programme unter Etch laufen lassen,
> momentan noch einzeln, vielleicht aber auch gleichzeitig. Dabei ist

Leider kann ich dir dazu keine universelle Lösung präsentieren. Du wirst
nicht drum herum kommen, das auszuprobieren.

> Hardware-Zugriff auf vorhandene FAT32-Partitionen und auf Hardware des
> Rechners (Netzwerkkarte und ISDN-Karte, auch zwei alte Programme, die
> seriell benötigen. Letztere sind empfindlich, das war schon unter OS/2
> schwierig) notwendig. Wenn das "schlanker" geht als mit Installation

Der Zugriff auf die FAT32 Partitionen ist bei Wine am einfachsten. Ein
ins System mounten und noch in der Wine Config eintragen. Wie das mit
seriell und Hardware aussieht kann  ich dir nicht sagen. Theoretisch
kriegt Wine das (AFAIK) hin, praktisch solltest du es einfach mal
testen. Kostet ja nicht sooo viel Zeit, den Installer der jeweiligen
Software mal mit wine zu starten, zu installieren und zu schauen was bei
rum kommt. Empfehlen kann ich hier aber die APT-Repositories von wine
und _nicht_ die von Debian zu benutzen, weil wine sehr häufig
aktualisiert wird und die Versionen in Debian/stable somit schnell
outdated sind. Aktualität kann aber je nach Anwendung der
ausschlaggebende Faktor sein.

> eines kompletten Windows in so einem "Wirt" oder wieauchimmer sich das
> nennt, dann bin ich diesbezüglich immer für Vorschläge offen! Ich weiss
> immer noch nicht so genau, was es da für unterschiedliche Lösungen gibt
> (hab mich aber zugegebenermassen noch nicht intensiv damit
> auseinandergesetzt, weil das Problem mit meinem DSL-Modem dringlicher
> war).

Na ja, es gibt die Vollvirtualisierung (also solche, wo man eine
komplette Hardware emuliert), Paravirtualisierung wie bei Xen,
Ressourcenvirtualisierung wie bei OpenVZ und es gibt Wine, das
eigentlich garnicht in die Aufzählung passt. Denn Wine ist einfach nur
ein Layer zwischen den Windows-Anwendungen und den Linux-Libraries, der
versucht die Windows-System-Aufrufe zu ersetzen. Für letzteres ist der
Overhead extrem gering, jedenfalls meistens. Das heißt: Wenn es
funktioniert ist es in der Regel die performanteste und
ressourcenschonendeste Methode. Außerdem ist es praktischer, weil sich
die Anwendungen schön ins Hostsystem einbinden lassen.

> Worum es sich handelt (vielleicht ist das hilfreich bei meiner Frage
> nach Vorschlägen zur Umsetzung):

Wie gesagt: Nein, nicht wirklich. Es empfiehlt sich wirklich
auszuprobieren. Wine kann für die eine Anwendung mit Modemzugriff
funktionieren, für die Andere nicht.

> Also, womit kann ich das umsetzen? Vergiss mal das Wort Visualisierung,
> das habe ich nur verwendet, weil ich es nicht besser wusste.

Probier es aus. Fang mit Wine an, weils die schmerzarmste und schönste
Lösung ist und dann hangel dich zu den Vollvirtualisierungen hoch. Ich
befürchte zwar, dass du dann von Wine dorthin springen musst (also Para-
und Ressourcenvirtualisierung überspringen) aber sei es drum.

Gruß
Patrick



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