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Re: Paketmanager für Console unter Woody...



On Sun, Nov 18, 2001 at 02:13:24PM +0100, Andreas Behnert wrote:
> Wolfram Schlich wrote:
> > On Sat, Nov 17, 2001 at 10:20:36PM +0100, Eduard Bloch wrote:
> > > > benutzt und noch nie mit .deb-Paketen und deren Verwaltungs-
> > > > programmen gearbeitet. Bin nur ich der Ansicht, oder gibt es da
> > > > auch noch andere, die die Pakettools von Debian furchtbar finden?
> > >
> > > Das Gejamere kommt immer wieder. Sind meistens die Leute, die nichtmal
> > > die Referenz beim Start von dselect durchlesen, und dann Bedienung via
> > > Escape und F10 erwarten (diese SuSE-Krankheit ist nur kompliziert
> > > auszukurieren).
> > 
> > Ich habe mir die Referenz durchgelesen, danke. Woher nimmst du die
> > Ueberzeugung, dass der SuSE-Bedienungsstil eine Krankheit ist?
> > Koennte es nicht auch andersrum sein?
> 
> Ich betrachte SuSE generell als Krankheit :-)  Und in diesem

=)

> speziellen Fall - wenn ich von einer IRIX- oder AIX-Maschine
> ein rlogin/slogin auf den Debian-Server vollführe und dort
> dselect starte, ist die Bedienung mit "+", "-", "h", "q",
> "/" und was weiß ich relativ problemlos, im Gegensatz zum YAST.

Meinst du die F-Tasten und ESC? Uhmm.

> Man muß sich nur eben einarbeiten und das benötigt Zeit.
> Bei mir in der Firma geht es immer um Linux-Server und
> IRIX/AIX/HP-UX- und sonstige Clients und da hat sich dselect
> als das weitaus besser bedienbare Frontend erwiesen, mal abgesehen
> von der Unüberschaubarkeit der Paketliste. Aber wenn man weiß was
> man will und mit der Suchfunktion klarkommt...

In meiner Aussage ging es (bzw. sollte es gehen) um die
mangelnde Uebersichtlichkeit der Pakete.

> > > > Zumindest der erste (dselect) Blick hat mir das Entsetzen ins
> > > > Gesicht getrieben... aber auch beim zweiten (aptitude) muss ich
> > >
> > > Dselect ist wunderbar zu bedienen, wenn man erstmal verstanden hat, was
> > > eine Abhängigkeit ist und wozi sie dient.
> > 
> > Das habe ich schon zu RPM-Zeiten bei SuSE, dazu brauche ich weder
> > das Debian-Paketformat, noch dselect zum Verwalten von Paketen eben
> > dieses Formates.
> 
> Sorry daß ich mich hier einmische, aber bevor es zu einem "Meine
> Distribution ist besser als Deine!"-Thread wird - mal ein paar
> Dinge und persönliche Erfahrungen, also u.U. rein subjektive Ein-
> drücke :-)

So einer sollte es garnicht werden. Ich bin einfach SuSE-Umsteiger,
daher das Gerede von SuSE-Eigenschaften :-)

> 1. deb gab es vor rpm (was allein nicht unbedingt eine Wertung zuläßt)
> 2. was ich als nützlich empfinde sind solche Sachen wie "suggests",
>    rmp versteht (verstand?) bisher nur "depends"

Ja, das ist mir direkt aufgefallen, find ich "nett" (bisher kann
ich dazu nicht mehr sagen).

> 3. es ist unglaublich, welche Macht im gesamten apt-Konzept steckt,
>    inkl. aller Nebenprogramme (apt-move z.B.) ist das meiner Meinung
>    nach das beste Paketmanagement-Tool was ich je gesehen habe, man
>    schaue sich nur mal die möglichen Optionen der apt.conf an...

Ich habe mich (wie schon in einer der vorigen Mails erwaehnt)
leider in meiner ersten Mail nicht klar bzw. falsch ausgedrueckt:
es ging nicht um das Paketmanagement an sich, sondern um die
Frontends dafuer. Tut mir leid.

> 4. dselect erscheint deswegen so unübersichtlich, weil es erstens
>    zur Zeit nur eine relativ geringe Anzahl von Sektionen gibt
>    (laut den letzten Debian-Weekly-News wird darüber gerade nach-
>    gedacht, da insbesondere Newbies massive Probleme mit der Über-
>    schaubarkeit haben) und zweitens bei Debian aber auch wirklich

...also ich :-)

>    alles als einzelnes Paket dabei ist. Bei SuSE gibt es eben das
>    Netscape-Paket, bei Debian gibt die Netscape-Bestandteile als
>    einzelne Pakete. Bei SuSE gibt es die Server-Dienste, bei
>    Debian gibt eben telnet, telnetd, telnet-ssl, telnetd-ssl, finger,
>    fingerd, ftp, ftpd, ... - alles einzeln. Woody besteht wohl zur
>    Zeit aus irgendwas um die 7300 (!!) Paketen. Das treibt den
>    Desktop-User und ganz besonders den Debian-unerfahrenen Desk-
>    top-User in den Wahnsinn, ist aber ein Mekka für Admins!

Hmm... das ist wohl richtig.

> > > > sagen, dass ich es noch lang nicht so gut (wie gesagt, zum Pakete
> > > > installieren) finde, wie YaST1 von SuSE.
> > >
> > > Die Curses-Frontends zu apt sind IMHO weder sehr ausgereift, noch gut zu
> > > bedienen. Dagegen kommt man direkt mit apt-get, apt-cache
> > > {search,show,showpkg} und dlocate viel schneller weiter. Ist aber
> > > natürlich Geschmackssache. Für X gibt es natürlich brauchbare Frontends:
> 
> Debian mit apt als Paket-Tool ist für die Bedingungen in unserer
> Firma unschlagbar: Ein Rechner hat Internetzugang und spielt u.a.
> Proxy. Auf dem Rechner liegt ein lokaler Mirror der kompletten
> woody für x86 (apt-move) und der wird einmal pro Woche aktualisiert
> (auch apt-move). Der Apache liefert das lokale Mirror-Verzeichnis
> aus und auf den Clients ist dieser Rechner als Paketquelle
> eingetragen (deb http://...). Für Installation von Debian-Rechnern
> benötigt man dann zwei Disketten oder eine halbwegs aktuelle
> Binary-1-CD von Debian und der Rest wird über das LAN vom lokalen
> Paket-Mirror geholt. Einfacher geht es nicht. Man muß es nur
> eben einmal ordentlich einrichten...

Hoert sich gut an! Allerdings kann SuSE (um jetzt mal wieder meine
Ex-Distribution zu nennen) bzw. YaST1 das doch auch (via FTP)?!

> Und wenn auf einem Rechner ganz spezielle Dinge benötigt werden,
> dann trägt man bei diesem Rechner die echten deb-Zeilen ein,
> gibt in der apt.conf den Proxy an (das ist übrigens ein SQUID)
> und schon kann sich der Rechner die Dateien aus dem I-Net ziehen.
> Wenn man sich da bei SuSE die YAST1-Möglichkeiten anschaut
> (u.a. extra ein echter FTP-Proxy nötig) - na gute Nacht.

Ja, das mit dem echten FTP-Proxy ist muell und hat mich oft genervt.

> > > > ausfuehrlich apt*/dpkg* anschauen, dann wird sich meine Meinung
> > > > hoffentlich binnen einiger Tage/Wichen aendern (ich will meine SuSE
> > > > nicht umsonst geplaettet haben...) :-)
> 
> Das hast Du mit Sicherheit nicht! Ich bin nach SuSE 5.1 auf Debian
> umgestiegen. Wenn man aus der "heilen" SuSE-Welt kommt ist Debian
> erstmal ein harter Schlag. Ich mußte lesen, lesen, lesen. Wenn
> man aber einmal den "Debian way of Linux" begriffen hat und die
> Eigenheiten versteht (update-rc.d, update-menus oder die ganze
> Alternativen-Geschichte), dann fragt man sich, warum man sich
> SuSE überhaupt angetan hat. Zumindest ging es mir so :-)

Gut, das laesst mich hoffen :-))

> Letztes Jahr kam ich zu einer Firma und mußte mit Schrecken fest-
> stellen, daß diese Firma eine SuSE-Festung war. Man wollte gerade
> von 6.4 auf 7.0 umstellen. Um es kurz zu machen: Der größte Server
> läuft seit einem halben Jahr auf potato. Seitdem gibt es praktisch
> keine Probleme mehr und ich habe gemerkt, daß SuSE 7.0 schlecht
> ist und 7.1 würde ich mal als "most buggy distribution ever" be-
> zeichnen. Die SuSE bekommt als erste die neuesten Features
> implementiert und ist nach drei Bugfixes die letzte Distri, bei
> welcher es dann auch funktioniert. Oder man verweist gleich
> auf das nächste Release. Und da lernt man dann ganz schnell die
> Vorteile einer qualitativ hochwertigen Distribution zu
> schätzen.

Hmm, im professionellen Umfeld habe ich SuSE noch nie benutzt, aber
was die Featuritis von SuSE angeht, bin auch auch schon oft
enttaeuscht ueber Probleme gewesen.

> Als Server/Router/Gateway/Firewall ist Debian das Beste was
> einem passieren kann, als Desktop-System würde ich dennoch
> RedHat vorziehen. Aber da wir ja nur Server/Router/Gateways/
> Firewalls bauen.....   :-)

Ich habe mir vor kurzem OpenBSD gekauft. Das moechte ich in
naeherer Zukunft (bzw. dann, wenn ich damit umgehen kann) auf unsere
Firewall packen.

> > > Vergiss die ML-FAQ nicht, und http://channel.debian.de/faq/ .
> > 
> > Danke, werd ich mir durchlesen.
> 
> Es gibt ein meiner Meinung nach hervorragendes Buch zum "Debian
> way of Linux":
> 
> http://www.lob.de/cgi-bin/work/outputexpert?mode=viewone&titnr=2063996
>  oder die neue Auflage
> http://www.lob.de/cgi-bin/work/outputexpert?mode=viewone&titnr=209615835

In meine Liste aufgenommen, danke :-)

Schoenen Sonntag noch.
-- 
Mit freundlichen Gruessen / Yours sincerely

Wolfram Schlich  *  E-Mail: wolfram@schlich.org  *  ICQ: UIN 35713642
Postal: Berghof, D-56626 Andernach-Kell  *  Phone: +49-(0)2636-941194

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