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Re: Jobs @ Debian



On 01-04-07 Patrick von der Hagen wrote:
> On Sat, Apr 07, 2001 at 03:29:24PM +0200, Christian Kurz wrote:
> > On 01-04-07 Andreas Voegele wrote:
> > > Christian Kurz schreibt:
> [...]
> > Was fuer fehlendes Feedback? Wenn du nur dauernd Bugs reportest und dann
> > frustiert, weil du keine Antwort erhaelst, diese nur fuer dich lokal nur
> > behebst, dann ist das imho unsinnig. Woher sollen denn andere wissen,
> Ich bin durchaus selbst im Support-Bereich bei meiner Arbeitsstelle aktiv,
> und eine der ersten Sachen, die man im Support lernt, ist folgende:
> wenn irgend jemand eine Anfrage an den Support-Bereich stellt, kommt es oft
> nicht darauf an, ob diese Anfrage tatsächlich schnell bearbeitet,
> beantwortet, das Problem gelöst, etc. wird. Es ist aber wichtig, den
> Anfragen zumindest ein Feedback der Art "Deine Anfrage ist angekommen und wird
> demnächst bearbeitet werden." zu geben. Kommt so ein Feedback nicht, wird
> der Fragesteller sich vielleicht wundern und nachfragen, ob seine Mail
> überhaupt angekommen ist. Oder er wird sich ignoriert vorkommen und sich
> darüber ärgern/beschweren.

Und du bedenkst auch mal bitte, dass so ein Skript nur 1 Wirkung hat,
naemlich die Bestaetigung, dass die Mail von mind. diesem Skript
bearbeitet wurde? Dies sagt nichts darueber aus, ob diese email danach
nach /dev/null gesendet, in ein BTS oder anderes Tracking-System
integriert wird oder von einem Menschen gelesen und bearbeitet wird.
Sich also allein auf solche Bestaetigungen zu verlassen, hat nur 1 Sinn
naemlich die Bestaetigung, dass man bis zu dieser email-Adresse Mails
senden kann. Eine solche Bestaetigung sagt dir 0 darueber aus, was
wirklich mit der Mail hinterher geschieht. Von daher kann man auf jede
e-Mail eine Antwort als Feedback senden, was aber weiterhin zu dem
Problem fuehrt, dass Andreas fuer sich sieht, dass er kein Feedback in
seinem Sinne erhaelt. 

> Aber so ein Feedback ist nicht schwierig. Wenn man gerade im Streß ist kann
> man recht problemlos ein Vacation einrichten mit der Nachricht "Bin im
> Streß, habe Deine Mail aber bekommen und werde sie bearbeiten, sobald ich
> dafür wieder Zeit habe."

Und du weisst wieviel Arbeit es macht, erstmal den MTA dafuer zu
konfigurieren, dann die passende Vacation-Message zu schreiben, den MDA
entsprechend zu konfigurieren, so dass er sich korrekt verhaelt? Das
geht eben nicht in 30 sek oder weniger, sondern dauert mind. 5 Minuten,
wenn man das sauber loesen will.

> Das ist für den Maintainer IMHO kein zusätzlicher Aufwand, verbessert die
> Atmosphäre aber ungemein.

Aehm, wieviele Maintainer haben wirklich die Moeglichkeit ein solche
Message zu aktivieren und zu nutzen? Ich schaetze, dass es weniger als
50% sein duerften. Was ist mit den anderen, die fuehren genau wieder zu
Andreas Problem, dass er kein Feedback erhaelt.

> [...]
> > Und irgendwie konnte ich von dir in Bezug auf mgetty aber auch keinerlei
> > Mail auf -devel oder -qa finden, wo du nachfragst, warum das Package
> > Update bleibt bzw. wo Phil ist. Wenn _du_ nicht mal nachfragst, woher
> > sollen _andere_ wissen, dass sie dir dies beantworten sollen oder dir
> > die notwendigen Infos geben? 
> Hmmm, soweit ich das verstanden habe, gibt es im Bugtracking-System
> entsprechende Bug-Reports und Mails sind auch direkt an den Maintainer

Und du verlangst also von den QA-Team-Leuten, dass sie alle Bugreports
und Packages im Debian-BTS sich anschauen und pruefen, was geschieht und
ob der Maintianer moeglicherweise MIA ist? Oder wie glaubst du soll man
ds sonst mitbekommen?

> rausgegangen. Und der Maintainer hat sich freiwillig gemeldet, die Packete
> zu betreuen. Da kannst Du nicht von jedem User erwarten, dass er hinterher
> läuft, um seine Fehlermeldungen und Patches los zu werden.

Man kann aber auch nicht als User erwarten, dass nach 1 Hinweis-Message
alle Leute springen und sich sofort um das Problem kuemmern. Hingegen
sollte ein User auch schon mal nachfragen oder hinterfragen, was bisher
geschehen ist. 

> [...]
> > Wie bitte ??? Wenn ich also einen 1 Monat lang oder laenger abends nach
> > mehr als 8h Stunden Arbeit erschoepft nach Hause kommen und dann nur
> > noch etwas Zeit fuer mich bzw. Freundin bzw. Familie haben, dann
> > verlangst du also allen Ernstes von mir, dass ich dir noch eine schoene
> > Erklaerung sende, wie beschaeftigt ich aktuell bin? Warum draengt sich
> Ich würde in einem derartigen Fall eine vacation-Message einrichten (s. o.).
> Und wenn mich jemand auf Probleme hinweist oder gar Patches schickt (also
> selbst Zeit investiert und mir Arbeit spart), dann würde ich nicht von ihm
> verlangen, sich nach meiner momentanen Arbeitsbelastung, meiner Freundin,
> meiner Familie und wahrscheinlich noch nach meinem Gesundheitszustand zu
> erkundigen, bevor er nachfragt, warum ich ihm denn gar nicht antworte, seine
> Patches aber andererseits auch nicht bearbeite.

Argh, du hast nicht verstanden worum es geht. Es gibt eben genug Leute,
die einen Maintainer in solchen Faellen mit Mails der Art "Was ist mir
dir, beruflicher Stres oder warum sind deine Packages unmaintained?"
kontaktieren und die Beantwortung davon geht eben nicht in weniger als 1
Minute. Du hast leider nicht verstanden, worum es mir ging.

> Und wenn ich keine automatische Nachricht eingerichtet habe, wenn ich auf
> die Problemmeldung/das Patch nicht antworte und auch nicht auf die Nachfrage
> antworte, warum ich nicht antworte (dafür kann man sich ggf. ja auch eine
> Vorlage machen, wenn man zuvielen Leuten sagen muß "Ich habe keine Zeit."),

Was aber auch Zeit kostet in a) der Vorbereitung einer solchen Nachricht
und b) der Nutzung im Mailreader.

> dann darf ich mich nicht wundern, wenn die Leute frustriert sind und die
> Bereitschaft nachläßt, mir Patches zu schicken.

Ah, du magst also von dem Verhalten eines oder vereinzelter Maintainer
auf eine Gruppe von ueber 500 Personen und deren Verhalten schliessen?

> [...]
> > gerade? Es gibt genug berufstaetige Maintainer, die schon einiges an
> > Freizeit in Debian stecken und wo auch die Familie ihre Zeit erfordert.
> > Und dann wie du oben zu verlangen, dass man entweder seine Packages
> > abgibt oder seine Familie vernachlaessigt halte ich fuer unverschaemt.
> Das ist hier nie so gefordert worden. Ich finde es bedauerlich, dass Du es
> für nötig hälst, hier so polemisch zu werden.

Und ich finde es genauso bedauerlich, wie hier von dem Verhalten
einzelner Maintainer, auf eine Gruppe von wie gesagt ueber 500 Developer
geschlossen wird und von diesen, die alles in ihrer Freizeit tun,
teilweise Verhaltensweise wie in einem bezahlten Job verlangt werden.

> [...]
> > > Erstens habe ich schon mehrmals Probleme nach debian-qa gemeldet,
> > 
> > Mehrmals? Hm, warum finde ich seit ca. Anfang Januar dann nur einige
> > wenige Bugreprots von dir fuer debian-qa und keinerlei Mails ueber
> > Maintainer, die moeglicherweise MIA sind?
> Andreas schreibt z. B. über einen Bug im dante-server im letzten September.

Und nun soll jetzt jedesmal jemand alle Mail-Archive absuchen nach
solchen Mails und diese bearbeiten? Sorry, aber wenn Andreas keinerlei
Antwort erhalten hat und dann auch nicht nachfragt, wieso seine Mail
ignoriert wurde oder einfach nur uebersehen wurde, dann muss er halt
leider mit dem Problem leben. 

> Und das er aufgrund seiner schlechten Erfahrungen inzwischen lieber seine

Wohl mit einzelnen Developer und eben nicht alle. Wie schoen, wenn wegen
wenigen Leute, die ganze Gruppe leiden darf. :(

> Insofern halte ich es für falsch, dass Du den Suchzeitraum auf "seit ca.
> Anfang Januar" einschränkst.

Ganz einfach, weil ich gerade hier nur meinen aktuellen Mailfolder
durchsucht habe und eben nicht alle moeglichen Mailinglistne und
Archive.

> [...]
> > Get real, wenn du nicht selber etwas dabei mithilfst, indem du bei den
> > richtigen Leuten die richtigen Problem aufzeigst, dann wird sich da eben
> > wenig tun.
> Wenn hier jemand Fehler sucht, eingrenzt, Bug-Reports schreibt oder gleich
> Patches einschickt und darauf kein Feedback bekommt, dann ist das eine
> frustrierende Erfahrung und fördert die Bereitschaft zur Mitarbeit

Und dabei vergisst, dass eben debian-qa gibt und diese aktiv sind, aber
auch eben auf Input angewiesen sind, dann ist er an dem schlechten
Zustand teilweise selbst schuld. 

> sicherlich nicht. Und diese Bug-Reports und Patches sind wohl an die
> richtigen Leute gegangen (auch wenn ich das hier nicht verifizieren kann,
> traue ich das Andreas ohne weiteres zu).

Was verstehst du mit richtigne Leuten? Nur die jeweilige Maintainer oder
wissen andere, beispielsweise Debian QA, auch von den Bugs und passenden
Patches die unbearbeitet sind?

Christian
-- 
           Debian Developer (http://www.debian.org)
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