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Re: Wohin mit den eigenen init-Skripten?



Am Sonntag, 14. Februar 2016, 15:58:48 CET schrieb Marc Haber:
> On Sun, 14 Feb 2016 15:38:03 +0100, Sven Hartge <sven@svenhartge.de>
> 
> wrote:
> >Marc Haber <mh+debian-user-german@zugschlus.de> wrote:
> >> Kenntnisse der Englischen Sprache sind für die Arbeit mit Debian
> >> unverzichtbar. Grund hierfür ist die Lückenhaftigkeit und die
> >> "Qualität" der deutschen Übersetzungen.
> >
> >Kenntnis der Englischen Sprache sind für die administrative Arbeit mit
> >_jeder_ Linux-Distribution unverzichtbar, da Anleitungen für egal
> >welches Programm, Distributions-Eigen oder von anderer Quelle zu 99%
> >zuerst einmal in Englisch vorliegen und Übersetzungen nur gar nicht,
> >veraltet, falsch oder verkürzt vorliegen.
> >
> >Das zumindest ist kein Phanomen von Debian.
> 
> Bei Debian sind die Übersetzungen lückenhafter als bei kommerziell
> getriebenen Distributionen und wo es sie gibt sind sie qualitätativ
> unterirdisch und einem Verständnis eher abträglich.

Bin ich mir nicht mal sicher.

Okay, bei Enterprise-Distributionen gibt es die offiziellen Handbücher, aber 
sind die wirklich besser übersetzt als z.B. die Debian-Referenz? Ich glaub für 
die SUSE HA Extension hab ich gleich gar keine deutschsprachige Anleitung zum 
Download angeboten bekommen. Exakt, nix deutsch[1]. Anders als viele Debian-
Dokumente. Auf [2] ging jetzt einfach mal so das Administrationshandbuch, die 
Referenz und die Veröffentlichungshinweise in deutsch auf. Die 
Installationsanleitung und die FAQ ebenso. Bei SLES hört es nach den ersten 
paar Dokumenten offenbar auf mit deutsch [3]. Okay, aber immerhin haben die 
schon systemd-Sachen übersetzt vorliegen  [4]. Das ist im Debian-
Administrations-Handbuch in der Tat noch in englisch [5]. Und in der 
deutschsprachigen Debian-Referenz gibts das Stichwort gleich gar nicht im 
Inhaltsverzeichnis. Auch bei RHEL gehts ganz schnell nur noch in englisch 
weiter [6], da gibts nichtmal ein Administrationshandbuch in deutsch.

Bei Debian bekomme ich auch leicht mal manpages-de, sicherlich auch nicht 
wirklich aktuell, aber in SLES und RHEL habe ich dafür bislang noch kein Paket 
gesehen. Da gibt es also soweit ich sah nicht mal deutschsprachige Manpages. 
Was natürlich je nach Sichtweise ein Vorteil oder ein Nachteil sein kann.

Soweit ich begriffen habe, entstehen typische Enterprise-Distributionen so: 
Ich nehme die Pakete aus der entsprechenden Sandkasten-Variante OpenSUSE oder 
Fedora, stabilisiere das, und dann haue ich alles raus, für das ich nicht für 
7 oder 10 Jahre lang Support leisten möchte. Okay und ich schreibe noch etwas 
Dokumentation drum rum.


Ich würd diese Behauptung also ohne nähere Untersuchung nicht unterschreiben. 
Von dieser kurzen Recherche aus gesehen, gehe ich davon aus, dass niemand 
aktuelle Übersetzungen der kompleten System-Dokumentation hat. Für Teile der 
Dokumentation trifft sie evtl. zu, aber pauschal sehe ich das nicht gegeben.

[1] https://www.suse.com/documentation/sle_ha/

[2] https://www.debian.org/doc/

[3] https://www.suse.com/de-de/documentation/sles-12/

[4] https://www.suse.com/de-de/documentation/sles-12/book_sle_admin/data/
cha_systemd.html

[5] https://www.debian.org/doc/manuals/debian-handbook/unix-services.de.html#sect.systemd

[6] https://access.redhat.com/documentation/de/red-hat-enterprise-linux/

Ciao,
-- 
Martin


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