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Re: Probleme mit Debian Stretch



Hallo Martin,

Martin Steigerwald <martin@lichtvoll.de> schrieb am Mi., 2. Sep. 2015 um 21:46 Uhr:
Am Mittwoch, 2. September 2015, 12:44:08 schrieb Bjoern Meier:
> hi,

Hallo Björn,

> TVoetisch <tvoetisch@gmail.com> schrieb am Mi., 2. Sep. 2015 um 14:33 Uhr:
> > Hallo zusammen,
> >
> > ich habe schon seit einiger Zeit mein Debian auf der Basis von Testing
> > laufen - bisher auch ohne Probleme. Vor ca. einer Woche habe ich
> > allerdings ein Update durchgeführt, was den Kernel in der Version
> > 4.1.0.1 mit sich bringt, welcher bei mir nicht so richtig
> > funktioniert.
>
> um das Ganze ein wenig abzukürzen. Du weißt, warum das Testing heißt?
> Ich bin der Meinung, dass man da nicht helfen soll um zwar aus folgenden
> Gründen:
[…]
> Von mir gibt es hier erstmal nur: Wenn du Testing nutzen willst: get your
> dod damn basics straight. Vorher KANN dir keiner helfen, es sei denn er
> spielt Kindermädchen und nimmt dich bei der Hand. Das ist im Prinzip exakt
> das, was du indirekt verlangst. Aus meiner Sicht - ich arbeite
> professionell mit Debian - ist das ziemlich dreist, aber das ist nur eine
> persönliche Meinung.

Ich hätte zwar wahrscheinlich versucht, es in einem etwas anderen Tonfall
auszudrücken, aber inhaltlich stimme ich Dir zu.

Ehrlich gesagt, ich bin momentan etwas ratlos was den Tonfall betrifft. Ich bin derzeit Teamleader und damit ins kalte Wasser geworfen wurden. Ich liste kurz meine Erfahrung auf, was ich bisher versuchte:

- Extrem freundlich, gute Argumente mit fundierte Recherche, versucht alles zu erklären. Ergebnis: "Jaja, ok." - Ignoranz
- An den Verstand appelieren, Quasi Hilfe zur Selbsthilfe. Ergebnis: Problem wird verschoben und / oder ignoriert.
- Mit Druck nach dem alten Motto "oder sonst". Das geht komplett in die Hose. Das ist wie ein Reh auf der Straße, deine Teamkollegen trauen sich nicht vor oder zurück.

Bester Weg ... bisher:

- Der Mittelweg: frustratration durchklingen lassen, aber nicht verzweifelt wirken, Kontrolle zeigen, mit Witz zwischendurch etwas auflockern, nicht allzu sachlich sein, sondern auch persönlich auf das Gegenüber eingehen, klare deutliche Ansagen, keine Diskussionen zulassen die dem Thema nicht zuträglich sind. Wichtig: kontinuierlich Raum geben für kritisches Feedback. Kurz: Das Team zwar - natürlich - ernst nehmen, aber sich nicht vom Weg abbringen lassen und machmal geht es mit Samthandschuhen überhaupt nicht.

 
Ich ignoriere mittlerweile viele Anfragen auf der Liste aus einem einfachen
Grund: Ich habe den Eindruck, der Fragenden macht sich nullkommakeinen
Aufwand. Damit bekomme ich den Eindruck, dass er nullkommakeinen Respekt für
die Zeit hat, die ich aufwenden würde, um ihm zu helfen – eine Zeit, die umso
länger wird, je weniger Aufwand sich der Fragende macht. Und ich habe dann
einfach nullkommakeine Lust, meine Zeit dafür aufzuwenden, wenn ich in dieser
Zeit auch hundert andere Dinge tun kann, die mir mehr Spaß machen oder auch
einfach nur nach einem langen Arbeitstag die Füße hochlegen und es gut sein
lassen möchte. Ganz besonders gilt das, wenn sich der Fragenden sein Problem
sogar selbst erschaffen hat, indem er Testing verwendet und erwartet, es sei
immer stabil, oder an Dingen rumschraubt, die er gar nicht versteht. Und
zunehmend in dem Maße, wie ich immer und immer wieder auf solche Fragende
treffe.

Ding ist: Wer immer hier hilft, macht das in der Regel in seiner Freizeit –
auf jeden Fall aber in einer Zeit, die der Fragende nicht bezahlt. Und ich
finde, das verdient Respekt. D.h. ich recherchiere selbst erstmal, wende
selbst erstmal Zeit auf, und gebe eine gute Beschreibung mit allen Details,
wenn ich selbst nicht weiter komme.

Wer Bedienung auf Knopfdruck haben möchte, darf gerne einen Support-Vertrag
abschließen. Aber selbst da würde ich vor einer Anfrage erstmal überlegen.

Danke! Du hast es exakt auf den Punkt gebracht! Ich werde diese Mail bei Gelegenheten referenzieren. :) Danke dafür. 

Gruß,
Björn

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