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Re: Anmerkungen/Frage zum Update auf Wheezy



Mal so generell, putzig diese Diskussion seit Mitte / Ende 2011
regelmäßig in den verschiedenen Foren / Mailinglisten / blogs /
whatever zu lesen. Interessant auch wie sich im Laufe der Zeit der
Inhalt dieser Diskussionen nur eher unmerklich ändert. :) War hier
jetzt 2013 eher so gar ned aktiv, aber vermutlich gabs das Thema "Gnome
gone crazy" bzw. eben die Nachbeben aus Gnome 3 in diversester Form
hier ebenfalls schon mehrmals, oder?

Aber nun, unten gehts weiter...

Am Fri, 20 Sep 2013 00:29:06 +0200
schrieb Dirk Salva <dsalva@nutrimatic.ping.de>:

> On Thu, Sep 19, 2013 at 02:39:21PM +0200, Johannes Rohr wrote:
> > Obwohl ich selbst immer viele Vorurteile gegen KDE 4 hatte und nie
> > wirklich damit warm geworden bin muss ich mittlerweile sagen, dass
> > es doch ein ausgesprochen mächtiger Desktop geworden ist, auf dem
> > zwar immer noch gelegentlich Programme abstürzen, aber längst nicht
> > mehr so häufig wie ich gewohnt war und auf dem ich vieles genau so
> > einrichten kann wie ich möchte.

Tja, im Detail taugt KDE4 für meine Bedürfnisse leider auch nicht
wirklich. Da kann ich so viel dran tweaken wie ich will, einiges was
ich mit Gnome 2 über die Jahre als quasi essenziell ansehe, geht mit KDE
schlicht nicht.


> > Das ist wirklich das Gegenprogramm zum Puritanismus von GNOME 3.
> > Vieles bei KDE 4 ist out-of-the box nicht ganz so wie ich will,

Ich geh sogar nen Schritt weiter, die defaults sind bisweilen vollends
beknackt.


> > aber ich habe die Möglichkeit das zu ändern und insgesamt habe ich
> > einfach deutlich mehr Optionen, es so anzupassen wie ich will. 

Ja, mehr Optionen, aber bisweilen wirklich praktische / kleine /
nicht sonderlich invasive, einfach unendlich schnuggelische
Funktionen, schlicht nicht möglich mit KDE. So vom Gefühl her legen es
die KDE Hacker eher drauf an zu "klotzen" wie bekloppt, aber kleine
feine "Kleckse" sehen sie als nicht wichtig an.
Wobei natürlich auch die Möglichkeit bestehen könnte, die Kleckse die
ICH toll find, sieht kaum ein anderer als wichtig an. Unsagbar dämlich
find ich dabei nur die gern gemachte Aussage, man wäre zu kleinlich
oder direkt auf deutsch, man habe nicht alle Tassen im Schrank wenn man
wegen dem einen oder anderen "Klecks" nen Desktop System ned nutzen
kann / mag.


> Ich war zu meinen Debian-Anfangszeiten immer von KDE (IMHO erst 2,
> dann 3) überzeugt.

Naja, Gnome war zwar lange Zeit relativ hässlich, aber KDE war lange
Zeit lizenzrechtlich eher fragwürdig. Und spätstens ab KDE3 wurds mir
eindeutig zu "kaugummieautomatig". Sprich das Design vertrug sich mit
meinem Geschmack so *gar nicht*


> Sah besser aus als Gnome und funktionierte auch
> besser.

Nahh? Kann ich so nicht behaupten, also das Gnome besonders beschissen
lief, zumindest ab nem gewissen Reifungsgrad, weil KDE nunmal nen
zeitlichen Vorsprung hatte. Mein erstes Gnome war glaub Gnome 1.4,
hässlich wie die Nacht, aber erfüllte grob seinen Zweck.

> Mit KDE4 hat sich das schlagartig geändert. Gnome2 sah zwar
> immer noch scheisse aus im Vergleich zu KDE3, aber es funktionierte
> einfach - im Gegensatz zu KDE4.

Etwas was ich den Gnome Jungs wirklich zugute halte. Auch wenn sie dazu
neigen für *meine* Begriffe bisweilen katastrophale Designentscheidungen
zu treffen, so lassen sie maßlos instabiles und verbuggtes im
Gegensatz zu KDE eher nicht auf ihre User los. Und spätetens seit
späteren Gnome 2 Releases, war gnome nicht mehr "hässlich" sondern
schlicht... ja, schlicht schlicht.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/65/GNOME-Screenshot-2.10-FC4.png
Hässlich is anders...


> Mir gehen diese ganzen Nerd-Ideen tierisch auf den Geist. Wenn man die
> neuen Bedienideen wenigstens optional _einschalten_ müsste - nein, man
> muss umständlich suchen, wie man das neumodische Zeug wieder
> ausschaltet, und oft bekommt man die alte Bedienweise nicht wieder.
> Ich frage mich immer öfter, was der ganze Blödsinn überhaupt soll. Ich
> habe überhaupt keinen Bedarf an einem ganz tollen, neuen, wahnsinnig
> modernen Bedienkonzept, wo der Entwickler glaubt zu wissen, was ich
> will.

Hoho, mal langsam... trotz aller bisweilen gerechtfertigter Kritik an
den ganzen Projekten, es is und bleibt FLOSS, da passiert sowas halt
mal (erstaunlicher Weise aber doch eher selten). Aber das schöne daran
is ja eben, der gemeine Nutzer muß das im Idealfall nicht mitmachen.
Also, er muß im Zweifel nen bissl Arbeit investieren um eben den
Desktop zu wechseln, aber nuja, wenn man bedenkt was man als
Gegenleistung bekommt, is die nötige Arbeit die man da selbst leisten
muß doch eher witzlos.
Und was für Dich "Nerd-Ideen" sind, sind für viele anderen visionäre
neue Konzepte. Und der Witz an diesen Visionen is nunmal auch hier, man
muß ihnen nicht zustimmen. Das ganz am Anfang (ab 2010) das Geschrei
noch sehr groß war, ok... aber mittlerweile sollte man als ned ganz
blinder GNU/Linux Nutzer die diversen Optionen doch realisiert haben
und im Zweifel etwas entspannter an die Sache rangehen. Sprich, Du bist
seit langem nicht mehr (falls überhaupt jemals) darauf angewiesen dem
neuen Bedienkonzept zu folgen. Ganz besonders nicht als Debian stable
Benutzer, weil dann hattest Du genug Zeit Dich nach ner
etwaigen Alternative umzugucken. Als quasi perfekter Gnome 2.32 Clone,
stand für Wheezy jedenfalls von Tag 1 ein drop-in-replacement zur
Verfügung. Leider nicht in den offiziellen Repositories (was ich sehr
bedauerlich fand), aber nuja, Pragmatismus is da im Zweifel gefragt.


> Bei KDE4 war's dieser Plasma-Mist. Man konnte nicht mehr einfach nur
> Icons auf dem Desktop ablegen, sondern man musste sie in so eine Art
> Ordner auf dem Desktop ablegen, und wenn ich falsch geklickt habe, war
> das, was ich auf dem Desktop abgelegt habe, einfach nur verschwunden.
> Keine Ahnung, was das sollte.

Öhm, ja... also... Trinity? ;)


> Mir war Xfce immer zu spartanisch, vielleicht sollte ich es mir jetzt
> doch nochmal anschauen...

Hf, nur wenn Dich KDE4 und Gnome3 so nerven, warum nicht direkt zu
MATE?
 
Grüße
Michael


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