Hallo Michael, Michael Schmitt schrieb am 25.11.2012 um 18:16: >Also, haut mal in die Tasten und berichtet kritisch und umfassend über >eure Wheezy-Pläne. Ich muss etwas weiter ausholen, damit der geneigte Leser versteht, warum meine Entscheidung so ausfällt, wie sie ausfällt. Das erste Mal kam ich mit Linux in Berührung zu Suse 4x-Zeiten - muss so Mitte der Neunziger gewesen sein. Irgendwann in der W2k-Zeit, XP war noch nicht geboren, bin ich im privaten Bereich dann komplett auf Linux umgestiegen. Der Grund war u.a. dass ich bei Windows das Gefühl hatte, eine Maschine schreibt mir vor, wie ich zu arbeiten habe. Der Einstieg war damals Suse 7. Die kam mit KDE als default-DE daher und damals dachte ich noch, so ein default-DE wäre in Stein gemeisselt. Zumindest kam ich gut damit zurecht und konnte alles meinen Bedürfnissen entsprechend anpassen. Alles war gut, bis Suse die Version 10 auf die User los lies. Da trennten sich dann die Wege. Alternativen mussten her, u.a. hab ich ein Jahr lang auf dem Laptop mit SAM-Linux 2007 mit Xfce gearbeitet. Letztendlich bin ich bei Debian Etch gelandet. Mittlerweile wusste ich auch, wie man andere DEs da integriert und hab da wieder KDE 3 benutzt. Das ging gut bis zum Umstieg von Lenny auf Squeeze. Mit KDE 4 konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden. Abgesehen davon, dass mich das Design immer sehr an XP und Vista erinnerte, hatte ich hier wieder das Gefühl aus alten Windows-Tagen und ich lass mir nicht gern von einer Maschine vorschreiben, wie ich zu arbeiten habe. Die Frage war also, den KDE 3-Fork des Trinity-Projektes zu benutzen oder wieder mal nach Alternativen suchen. Auf Grund der wenigen Entwickler bei Trinity und der damit verbundenen relativ unsicheren Fortführung des Projektes habe ich mich also nach Alternativen umgesehen. Bei Gnome waren schon die Vorboten von Gnome 3 am Horizont zu sehen und ich fühlte mich an KDE 4 erinnert. LXDE fand ich grundsätzlich gut, aber noch zu spartanisch, bin aber auf die zukünftige Entwicklung gespannt. Die Entscheidung fiel letztendlich auf Xfce. Das werkelt seit einem Jahr auf meinem "Hauptrechner" mit Squeezy. Allerdings hab ich den Dateimanager Thunar durch Nautilus ersetzt. Ich bin auch kein Poweruser, wie Du. Bei zwei Bildschirmen würde mir schon meine bessere Hälfte aufs Dach steigen, abgesehen davon, dass ich dafür gar keinen Platz hätte. Mehrere Fenster gleichzeitig ja und manchmal wirds auch unübersichtlich auf den verschiedenen Desktops, aber wabernde Fenster oder Würfel sind ganz hübsch anzusehen, bei der Arbeit behindern sie mich aber eher. Also auf solchen grafischen Schnickschnack kann ich gerne verzichten. Auf meinem Tablet werkelt ein Wheezy mit Gnome 3/gnome-shell. Dafür ist es brauchbar - für einen richtigen Rechner mit normalem Bildschirm würde ich es nicht benutzen wollen. Das gleiche Problem haben wohl gerade die Windows-User mit Windows 8. Auf meinem "Harddisk-Recorder" hab ich Wheezy mit Xfce 4.8 am Laufen. Also im Moment ist _mein_ Favorit für Wheezy Xfce. Ich will nicht ausschliessen, dass das in Zukunft mal anders sein kann, aber dann müssten KDE4 und/oder Gnome3 wieder back to the roots. ;-) Viele Grüße Uwe -- Debian GNU/Linux 6.0 Kernel 2.6.32-5-686 Xfce 4.6.2
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