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Re: Probleme beim Upgrade von Lenny auf Squeeze



Hallo Marc,

ich hatte zwar geschrieben, dass ich mich zu diesem Thread nicht wieder melden wollte, andererseits möchte ich deine Mail nicht einfach ignorieren. Werde demzufolge auch den beiden anderen Schreibern gleich noch antworten.

Am 19.08.2011 19:21, schrieb Marc Haber:
On Thu, 18 Aug 2011 11:21:50 +0200, Hans-Dietrich Kirmse
<hd.kirmse@gmx.de>  wrote:
Am 18.08.2011 03:30, schrieb Jens Schüßler:
Was genau ist an Kapitel 4.Upgrade von Debian 5.0 (Lenny)
http://www.debian.org/releases/stable/i386/release-notes/ch-upgrading.de.html
mit seinen über 30 Unterpunkten den jetzt so schwierig für den Anfänger
oder "Nur-Nutzer"?

Irgendwie ist das Hauptanliegen m.E. nicht verstanden worden. Ein
Einsteiger, Anfänger oder "Nur-Nutzer", der upgraden will (bzw. muss),
will normalerweise keine ellenlange Anleitung gleich welcher Art lesen,
und je länger diese ist, umso schlimmer. Er will eine möglichst kurze
DAU-sichere Anleitung, noch besser, es sollte möglichst ohne Anleitung
(wie bei Windows) gehen.

Das Updaten zwischen zwei Releaseversionen eines Betriebssystems _IST_
kompliziert.

das zweifel ich keineswegs an. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass komplizierte Vorgänge auch dem Anwender als komplizierten Vorgang erscheinen müssen. Alles was sich formal beschreiben läßt (wie in dieser 'ellenlangen' Anleitung, ist eben auch nur eine Beschreibung eines Algorithmus. Und eine Algorithmus läßt sich doch durch ein Programm (Script) beschreiben - zumindest theoretisch. Und selbst wenn nicht der gesamte Prozess in Programme gepresst werden könnte, dann dürfte es aber sicher noch Möglichkeiten der Vereinfachung geben.

Und eine andere Überlegung: das ganze Problem entzündete sich doch daran, dass diese Anleitung verwendet wurde, die hier aber als ungeeigent weggeschmettert wurde. Ich kann mir vorstellen, dass für einen Standardfall (was auch immer dazu definiert wird - Hauptsache der ist definiert und nachvollziehbar und hinreichend relevant) eine getestete Anleitung in dieser Art angegeben wird. Warum soll das nicht machbar sein? Wenn diese dann auch noch von bekannten Debian-Leuten abgesegnet ist (damit User weiss, woran er ist), dann wäre das Problem ebenfalls gelöst.

Und zwar so kompliziert, dass Microsoft gar nicht erst
versucht, für Windows so einen Updateweg vorzubereiten.

das stimmt von WinXP nach win7 geht es m.E. nicht direkt. Trotzdem ist das aus meiner Sicht kein Argument, mal das Problem aus der Sicht eines Einsteigers / Anfängers oder Nur-Nutzers zu betrachten.

draufklicken und dann soll das automatisch gehen"-User anscheinend zu
viele Informationen sind.

Das ist etwas überspitzt, eine Liste von 10 "apt-get" Anweisungen darf
es auch sein.

"Das Aufstellen von Redoxgleichungen ist mir zu schwer. Das kleine
Einmaleins darf es natürlich sein."

Du hast meinen Standpunkt sehr schön formuliert! Ich bin Mathe- und Physiklehrer, und da ich vor fast 40 Jahren mein letztes Chemie hatte - ich möchte mich nicht mit Redoxgleichungen abgeben. Und auch ein Chemielehrer, insbesondere wenn er nicht gerade vom Studium kommt wird nicht unbedingt Differezialgleichungen lösen wollen. Klare Antwort: das kleine Einmaleins darf es sein!

und wie ist es mit einem Lehrer (egal ib Grundschullehrerin oder Ethik oder sonstwas), der muss auch am Computer mit den Schülern arbeiten. Auch der will nicht erst zum Linux-Guru werden, genauso wenige wie er sich mit Windows (Registry & Co) beschäftigen will. Er will nutzen. Und wenn man nicht die potentiellen Anwender vergraulen will, dann muss man schon wenigstens ihre Standpunkt mal versuchen einzunehmen und versuchen, diese zu verstehen. Wie schon gesagt, deine Formulierung ist aus meiner Sicht sehr treffend.

Wer das sucht ist wohl mit einem buntigen Debian-Derivat wirklich besser
bedient. Ob der dann im Falle der auch dort auftauchen könnenden Probleme
bei einem Upgrade sein System besser im Griff hat und wenigstens
ansatzweise versteht wo es hängen könnte und das fixen kann wage
ich zu bezweifeln

bei Arktur war es so, dass es eine Liste gab, wo stets von anderen
erfahrenen Anwendern geholfen wurde. Auch der Entwickler war präsent.

Alle Anwender von Arktur werden dafür bezahlt.

Nein. natürlich gibt es für den einen oder anderen Abminderungsstunden. Aber keineswegs für alle (ich hatte/habe weder Abminderungsstunden noch Bezahlung) und auch dann ist das keinesfalls ein Ausgleich, zumindest nur in sehr wenigen Fällen.

Der Entwickler ebenfalls.

Das ist ein Lehrer an einer Mittelschule in Dresden. Natürlich hat er Abminderungsstunden dafür gehabt, aber er hat diese Distribution über fast 10 Jahre quasi allein entwickelt - das würde ich nicht Bezahlung nennen.

Wenn es der Entwickler ist, den ich vermute, ist er
übrigens ein ausgesprochen schwieriger Mensch.

Vielleicht meinst du den Entwickler des aktuellen Arktur5 (der ist aus Braunschweig) - nun ja, wir bauen an einen Nachfolger von Arktur4 - und nicht von Arktur5 und das nicht ohne Grund.

Viele Grüße
Hans-Dietrich


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