Re: Zeilenumbruch in Maillingslisten
hi,
> Ebenfalls von dort:
>
> "A series of one or more flowed lines followed by one fixed line is
> considered a paragraph, and MAY be flowed (wrapped and unwrapped) as
> appropriate on display and in the construction of new messages (see
> section 4.5)."
>
> Soll heißen, dass der MUA die Nachricht entweder so darstellen kann wie
> empfangen, oder aber die einzelnen Absätze, bei Format=Flowed erkennbar
> an "einer Serie von einer oder mehreren Fließzeilen gefolgt von einer
> Festzeile", zur Darstellung neu umbrechen.
>
> Wird kein Format=Flowed verwendet, sondern reiner Text (also ohne
> sogenannte Soft Line Breaks), werden wohl in den meisten Fällen einzelne
> Absätze durch eine oder mehrere Leerzeilen getrennt. Das ermöglicht es
> dem MUA ebenfalls, die Absätze neu umzubrechen. Der obige PDA-MUA hat
> das schlicht und einfach nicht gemacht und deshalb ist die Darstellung
> schlecht lesbar.
>
>> Ansonsten bin ich auch mittlerweile der Meinung, dass ein
>> Missverständnis vorliegt.
>
> Ich denke, dass Missverständnis besteht darin, dass nicht zwischen
> Darstellungsformat und Transportformat unterschieden wird. Letzentlich
> ist es für die Darstellung völlig unerheblich, wie die Nachricht
> transportiert wird, solange der MUA weiss, wie er sie interpretieren
> kann. Es ist problemlos möglich, einen MUA zu schreiben, der auch in
> reinen Textnachrichten die Absätze erkennt und neu umbricht, wenn der
> Benutzer das wünscht und entsprechend konfiguriert. Ob es welche gibt,
> die das tun, weiss ist nicht.
>
> Bei deiner Frage bist du ursprünglich davon ausgegangen, dass deine
> Darstellungsprobleme darauf zurückzuführen sind, dass die Zeilenlänge
> begrenzt ist. Das ist aber nicht der Fall.
>
> Die Zeilenlängen sind nun mal historisch gewachsen und unterliegen auch
> aus Gründen des Transports gewissen Einschränken (z.B. max. Zeilenlänge
> von 998 Zeichen bei SMTP). Die allgemein üblichen 60-80 Zeichen werden
> von den meisten Menschen als leseergonomisch angenehm empfunden.
> Terminals hatten früher oft 80 Zeichen. Sprich: es gibt eine Menge
> Gründe, warum die Standards diese Länge enthalten (übrigens auch
> Format=Flowed!).
>
> Um Dir Zuzustimmen, technisch notwendig sind kurze Zeilen nicht, und ob
> es technische Vorteile von einzelnen kurzen gegenüber einer langen Zeile
> gibt, mag ich nicht beurteilen. Fakt ist jedoch, dass das gesamte
> E-Mail-System, wie wir es heute haben, auf der Annahme dieser
> Zeilenlänge basiert. Man kann es sicher so umbauen, dass der Mailinhalt
> in einer einzigen langen Zeile übertragen wird. Aber was soll das
> bringen? Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in Zeiten der Weltwirtschaftskrise?
>
> Welche Frage jetzt beim Schreiben aber noch gekommen ist: was war
> eigentlich die Ausgangsbasis? Der Leitfaden für debian-mailinglisten[1],
> richtig? Ich finde diesen jetzt, nachdem ich mich etwas damit
> beschäftigt habe, in diesem Punkt ungenau. Da steht nicht, ob
> Format=Flowed zugelassen ist oder nicht. Bei Format=Flowed werden
> die Zeilen regelmäßig ja auch nach max. 80 Zeichen umgebrochen.
erstmal sry für den full-Quote. Ich bezieh mich aber auf den Text von Hans.
Hans, danke du hast rundum meine sämtlichen fragen komplett beantwort. :)
Mh, mir bleibt da tatsächlich nichts mehr zu sagen.
Ausser du hast Recht. Hätte man das Format=Flowed zumindest erwähnt
(ich habe da jetzt erst drüber gelesen), wäre es warscheinlich nie zu der
Aufforderung gekommen, das ein User hier die EMails umbruchen soll und
ich hätt mir die Häme erspart.
Gruß,
Björn
--
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