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Re: Kernel fuer Athlon64



Alexander Jede schrieb:
Wieso sollte es mehr RAM verbrauchen?
Auch wenn x86_64 einen größere Register hat, so heißt es nicht
automatisch, dass einige Datentypen automatisch 64Bit lang werden obwohl
sie bei 32Bittern 32Bit lang waren/sind, wenn das dein Argument war/ist.

Ich spielte auf die Datentypen an und sagte *teilweise* mehr RAM verbrauchen. Konkret ist es ja so, dass der Datentyp 'long' nun nicht mehr 32-Bit sondern 64-Bit groß ist. Das bedeutet also, dass jede Variable die mit diesem Datentyp abgelegt wird mehr Speicher belegt. Insofern steigt der Bedarf von Anwendungen die den Datentyp häufig verwenden, wie z.B. der Kernel selbst, an. Aber hier darf mich gerne wer eines Besseren belehren, denn ich glänze hier zugegebenermaßen nur mit Halbwissen.

Und, wenn mein Gedächtnis nicht im Stich lässt, dann haben Messungen
ergeben, dass reines 64Bit etwas schneller war als 32Bit auf nem AMD64.
Und gerade bei großen Zahlen soll 64Bit seine Vorteile ausspielen (ging
mal in debian-amd64 um her).
Aber ich bin da kein Experte und Tante gurgel weiß da bestimmt mehr.

Meinen Informationen zu Folge ist reines 64Bit *ausschließlich* bei großen Zahlen schneller, was sich im praktischen Nutzen höchstens auf Ver- und Entschlüsselung oder dergleichen auswirkt. Aber auch hier soll der Unterschied nur im Messbaren feststellbar sein, also so gering, dass er praktisch nicht spürbar ist. Und das steht im krassen Gegensatz zu "ne ganze Ecke schneller", wie Dirk das sagte.

Was mich in der Hinsicht mal interessieren würde, was mehr an
Performance bringt es, wenn ich meine Programme auch auf meine CPU
optimieren, also nicht die kompilierten .debs nehme?
Hat da jemand Erfahrungswerte?

Frag doch mal im Gentoo Lager an. Dort kompiliert man ja (großteils) selbst. Anfangs hörte man von den Gentoo-Jüngern auch hauptsächlich die angeblichen Performance-Vorteile. Heute hält man sich da etwas bedeckter: Man spricht jetzt eher von der höheren Flexibilität und hohen Angepasstheit an die eigenen Wünsche, denn von Performance. Hat vermutlich noch mehr Gründe, dass die übliche Version von Gentoo mittlerweile Stage3 ist, also auf einem vorkompilierten Tarball mit dem Großteil des Basissystems aufsetzt, außer das angeblich so viele Leute an der Stage1 Installation gescheitert wären.

Gruß
Patrick



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