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Re: [OT] Latex-Editor fuer Unbedarfte



Sven May <sven.may@gmx.com> wrote:

> Moin Andreas,
>
> Andreas Pakulat schrieb:
>> Wieso aber sollte er den Tex-Ouput nutzen, wenn dabei so ein Muell
>> rauskommt? 
>
> Ob dabei "Müll" herauskommt, kann und will ich nicht beurteilen. Aber
> ich verweise mal auf http://www.ooowiki.de/Writer2LaTeX und auf den
> Artikel "Brückenschlag - OpenOffice-Dokumente in LaTeX umwandeln. Von
> Elke und Michael Niedermair. In: c't 1/2006, S. 198 f."

Ich weiß nicht, ob ich jetzt 40 Cent ausgeben muss, um diese Diskussion
führen zu können...

In meinen Augen kann es nur einen sinnvollen Zweck geben, um ein
Oo-Dokument in LaTeX zu konvertieren: Ein existierendes Dokument soll in
LaTeX weiterverwendet und *verändert* werden.  Dann nimmt man halt auch
mal in Kauf, dass der Code nicht schön ist.  

Aber wenn man ein Dokument erst neu erzeugt, ist das nicht sinnvoll
(s.u.) 

> In der c't haben sie ein 3 spaltiges Seitenlayout von OOo nach LaTeX
> exportiert und das Ergebnis sah sehr ansprechend aus!

Und, haben sie es hinterher weiterbearbeitet?  Was waren die
Unterschiede zum OpenOffice-Layout - nur der Zeilen/Absatzumbruch? 

>> Der Grund dafuer Tex zu nutzen ist ja gerade das das ganze
>> hinterher vernuenftig aussieht ohne dass man selbst stundenlang mit
>> Fonts, Schriftarten, Markierungen, Raendern und wass weiss ich
>> rumprobieren muss. 
>
> Jo, das soll ja auch so sein. Und bei dem Export sollten die meisten
> dieser Formatierungen auch erhalten bleiben. Warum das mit der
> Aufzählung aus Franks Beispiel nicht geklappt hat, weiß ich nicht.

In dieser Hinsicht muss ich den Konverter in Schutz nehmen:
Wahrscheinlich hat der Autor des Dokuments gar kein logisches Markup
verwendet, sondern händische Spiegelstriche.  Aber auch davon abgesehen
ist das Ergebnis ein Witz.  Jeden Absatz einzeln in eine Gruppe zu
setzen und dort \selectlanguage{german} auszuwählen (obwohl das bereits
dokumentweit eingestellt ist, aber selbst wenn nicht...), und dann die
Umlautnotation mit \"u, die leeren Gruppen vor jedem Bindestrich, da
fehlen die Worte.

Zum Weiterbearbeiten ist es definitiv ungeeignet; man müste ja erst mal
einen Haufen Arbeit reinstecken, das in eine brauchbare Form zu bringen.

> In OOo schreiben --> nach LaTeX exportieren und dort schöner setzten
> lassen. Wenn's klappt, wäre es das Beste aus beiden Welten.

LaTeX ist kein Wundermittel.  Der Algorithmus zum Zeilen/Absatzumbruch
ist zweifellos überlegen.  Aber wenn man ihm verbietet,
Bindestrich{}-Wortunget\"ume korrekt zu trennen, indem man *nicht*
Bindestrich"=Wortungetüme schreibt, wird es auch nicht schön.

Gruß, Frank
-- 
Dr. Frank Küster
Single Molecule Spectroscopy, Protein Folding @ Inst. f. Biochemie, Univ. Zürich
Debian Developer (teTeX/TeXLive)



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