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Re: Debian-Versionspolitik / Debian-Desktop



Eduard Bloch wrote:
Moin Soeren!
Soeren D. Schulze schrieb am Sunday, den 26. October 2003:


Ein erfahrener Admin wird es ohne weiteres hinkriegen, ein benutzerfreundliches System zu präsentieren. Aber das kann man noch lange nicht "Desktop-Distribution" nennen.

Denn nicht jeder private Admin ist erfahren.
Darum geht es doch eigentlich.


Ach, wirklich? Die Original-Mail sagte doch leicht was anderes. Jetzt
bringst du DAU-sicheren Installer und Aktualität durcheinander - ich
schlage aber vor, diese Themen explizit zu trennen. Der Grund-Installer,
der deinen Wünschen näher kommt, wird voraussichtlich erst mit Sarge
erscheinen.

Nein, ich werfe sie nicht durcheinander, ich erwähne sie nur im gleichen Zusammenhang.

Außerdem beschränke ich mich nicht nur auf den Installer, sondern beziehe auch auf die Konfigurationswerkzeuge, so wie es auf der Seite des Debian-Desktop-Projektes angegeben ist, mit ein.

http://www.debian.org/devel/debian-desktop/

Es sind zwar verschiedene Themen, aber sie haben doch beide etwas gemeinsam:

Wenn ein Admin mit dem originalen Debian ein Desktop-System aufbauen will, muss er sich erstmal mit den, zugegebenerweise, noch nicht allzu komfortablen Konfigurationswerkzeugen herumschlagen. Außerdem braucht er Erfahrung, worin ich hier nur bestätigt werden, um aktuelle Pakete aufzusetzen, jedenfalls, wenn es nicht sofort so läuft, wie es soll, d.h. die Pakete noch nicht richtig untereinander und mit dem System zusammenspielen. Bei testing schon etwas, bei unstable umso mehr.

Man soll ohne großen Aufwand ein gut funktionierendes Desktop-System installieren können. So in etwa wie bei anderen großen, Desktop-Distributionen, deren Namen ich hier nicht einzeln nennen


Nimm Knoppix. Oder Xandros. Oder was auch immer.

In diesem Punkt beginnt meine Argumentation zu wanken, weil ich weder Erfahrungen mit einer HD-Installation von KNOPPIX, noch mit Xandros habe.
Statt jetzt meine Vorurteile zu nennen, lass ich es lieber ...

möchte. Aber im Gegensatz zu denen soll die Konfigurierbarkeit eben nicht da enden, wo es die grafischen Konfigurationswerkzeuge tun.


Das sind zu viele Wünsche auf einmal. Dies so zu realisieren kostet, wie
ich schon sagte, viel Manpower. Woher soll die kommen?


Das ist gründsätzlich immer die Frage, wenn sie auch in einer User-Liste nicht unbedingt angebracht ist, höchstens im hypothetischen Sinne, aber das wahr sie auch wohl. Sich irgendein mächtiges Konfigurationswerkzeug zu beschaffen dürfte aber eigentlich nicht das Problem sein. Solche simplen (wenn auch mächtigen) Programme, die einfach nur Konfigurationsdateien schreiben, meinetwegen noch anhand von eigenen, gibt es doch wie Sand am Meer. Aber da könnte man gleich SuSE nehmen ...

Man muss ja auch nicht alles selber schreiben. Wenn jede Distribution aus reinem Stolz sich zu fein ist, ein Werkzeug aus einer anderen zu benutzen (solange es unter GPL steht, natürlich), führt das auch nicht weiter. Ich halte es für verantwortbar, zumindest für den Desktop-Zweig, sich aus irgendeiner Distribution (oder ein unabhängiges) ein geeignetes Werkzeug zu "klauen" und anzupassen (darf man ja laut GPL).
Aber das haben die ja auch vor.

In dieser Hinsicht kann ich mit der Debian-Desktop-ToDo-Liste (schönes Wort) anfreunden. Das einzige, was ich daran auszusetzen hab, ist, dass sie einfache Konfiguration mit grafischer ab und zu (zwischen den Zeilen) gleichzusetzen scheint (erinnert mich an die Umstellung von YaST1 auf YaST2 bei SuSE - ahhhh!).

Sören




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