Re: [Debian] Euro Support
* Stefan Werner <debian-de@sw7.de> [13 12 01 18:46]:
>>
>> Wer benutzt schon KDE-Programme freiwillig...
>
>Ich weiß, dass man eigentlich Mutt und Mozilla/Galeon/Netscape/Lynx benutz,
>aber sowohl der Konqueror als auch Kmail gefallen mir nun mal besser. Und ich
>denke, daß gerade unter Linux ,die Freiheit das zu nutzen was einem eher
>zusagt, doch ein wichtiges Feature ist. :)
So, also bei mir funktioniert das mit dem € (Eurozeichen) jetzt
eigentlich überall. Auf der Konsole geht das wie beschrieben recht
einfach.
Für X unter Gnome und unter KDE sowie für zahlreiche
Konsolenprogramme habe ich folgende Besonderheit rausgefunden:
1. Ich habe hinichtlich der locale alles auf de_DE eingestellt.
Also nix von wegen de_DE@euro.
Wenn ich dort de_DE@euro stehen hatte, waren die Werkzeugleiste
z.B. bei den gtk-progs in english und deutsche Hinweise endeten
beim ersten Umlaut oder ß.
emacs und zahlreiche andere Programme haben sich beschwert, dass
xlib die locale nicht unterstützt. Dafür haben diese das
euro-Zeichen sowohl am Bildschirm gezeigt. KDE-Progrogramme
haben sich nicht beschwert, dafür das € angezeigt.
Eingeben konnte ich es nicht. Also alles auf de_DE zurück.
2. In /etc/X11/xkb/symbols habe ich folgende Datei geändert:
"de" => Dort das EuroSign bei
key <AD03> { [ e , E ],
[ currency, EuroSign ]};
In der XF86config-4 steht als Tastaturlayout natürlich "de"
3. Dann habe ich folgendes festgestellt. Wenn ich z.B. gimp (mit
de_ DE@euro gestartet habe, konnte waren die Beschreibungen etc.
in englisch. Wenn ich aber einen Font ausgewählt habe, der
ISO-8859-15 unterstützt, konnte ich diesen auswählen und das €
als Zeichen in gimp verwenden.
Wenn ich also z.B. Helvetica ausgewählt habe und ISO-8859-1 als
Encoding gewählt habe, kam der Kreis mit den vier kurzen Balken
(internationales Währungszeichen). Wenn ich die Codierung auf
ISO-859-15 umgestellt habe, kam der € (Euro).
Unter KDE kam hingegen bei Helvetica unter ISO-8859-15 nur ein
Fragezeichen, obwohl der Zeichensatz das euro als Zeichen hat
und die Zuordnung stimmte - siehe Versuche gimp. Auch die
umfangreichen Zeichensätze misc und arial haben nichts daran
geändert.
Im Konqueror wurde das €-Zeichen zwar angezeigt, eingeben konnte
ich jedoch in KDE nur "?". Deutlich war das Problem an folgenden
Programmen zu erkennen:
Xemacs unter KDE gestartet, Schriftart Courier
=> Euro-Zeichen kein Problem.
Kwrite unter KDE gestartet. Schriftart Courier
=> kein €-Zeichen.
Es wurde folglich klar, dass KDE mit den ISO-8859-15 Schriften
nicht klar kommt.
4. Jetzt läuft es aber mit folgenden Einstellungen unter KDE ohne
Probleme: In dem KDE-Kontrollzentrum unter Persönliche
Einstellungen Land: Deutschland
Sprache: Deutschland
Zeichensatz: iso8859-1
und weiter unter Schriften:
Allgemein: prima sans 12 iso8859-1
Feste Breite: prima sans mono iso8859-1
Bei den zur Auswahl stehenden Schriften handelt es sich durchwegs
um 8859-1 Schriften, die anstelle des o mit den vier Balken ein
Euro-Zeichen haben. Es sind bei mir alles kommerzielle Schriften,
die ich gekauft habe.
Schlussfolgerung: Die KDE-Programme sind nicht in der Lage, mit dem
ISO-8859-15 Zeichensatz korrekt umzugehen. Die meisten anderen Programme
kommen damit ohne weiteres zurecht. Die ganzen Einstellungen
hinsichtlich de_DE@euro sind eigentlich für die Katz.
Für X:
Einen link von /etc/gtk/gtkrc.iso-8859-15 auf /etc/gtk/gtkrc
setzen - ggf. irgendwelche 8859-1 durch 8859-15 austauschen.
Die /etc/X11/xkb/symbols/de anpassen (oder kopieren als
/etc/X11/xkb/symbols/de_DE@euro und dann diese neue
Datei anpssen und das Tastaturlayout in der
/etc/X11/XF86config-4 auf de_DE@euro) umstellen.
Für KDE: Einen Zeichensatz besorgen, der bereits als 8859-1
ein €-Zeichen hat. Dann kann man in den KDE-Programmen auch den
Euro sehen. Wie das allerdings dann bei einem Datenaustausch
aussieht, ist eine andere Frage. Für mich bedeutet das zumindest
für die E-Mails, dass ich mutt nicht mit der Konsole von KDE
benutze, sondern mit dem Gnome-Terminal und dortist als Schrift:
-misc-fixed-medium-r-normal-*-*-200-*-*-c-*-iso8859-15
angegeben.
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Eckhard Hoeffner
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