On Sun, Apr 16, 2000 at 11:53:03AM +0200, Matthias Berse wrote:
> On Sat, Apr 15, 2000 at 01:12:11PM +0200, Thomas Bader wrote:
> > Sehr viele, unter Umständen. Die glibc ist ein essentieller Bestandteil
> > deines Systems. Ich würde sie nicht updaten, schon gar nicht auf einem
> > Produktionssystem.
> Man kann ja viel behaupten, aber nicht, dass ein Update ein Debian-System
> zerschiesst! Seit ich letztes Jahr etwa zu dieser Zeit mein Slink r1
Oh doch. Jedenfalls eins auf unstable... was mir bisher passiert ist, und
warum ich trotzdem wieder zur Debian zurückgekommen bin (jedenfalls auf
meinem Server):
- Bis Dezember war ich auch der Meinung, daß Debian bei richtiger
Behandlung unkaputtbar ist. Die Installation ist von März 1996, bisher
hat sie Plattenwechsel, zwei komplette Rechnerwechsel und drei Clones
hinter sich (der letzte war als ich meinen zweiten Rechner bekommen hab:
Platte kopieren, auf dem als Server gedachten X und alle Clientapps
löschen, auf der Workstation alle Server-Apps löschen, feddich). Fazit:
Mit ($distro != Debian) hätte ich mir das nicht zugetraut. :)
- Ca Dezember: apt-get dist-upgrade. Uptime war knapp zwei Wochen, 10min
nach dem Upgrade war plötzlich der Speicher weg. login konnte keine bash
mehr erzeugen, reboot. Danach lief alles wieder ... für ca. 10min. Den
"offending process" hab ich gefunden - init (!!!) wars. Wozu braucht init
plötzlich 80 MB RAM?
- Ende Januar: apt-get update; apt-get upgrade. Nach dem Logout kein Ping
mehr. Grrrrr... Rechner steht in Hamburg, ich bin in München und
präsentiere einer Gruppe Freunde gerade die tollen remote-features von
Linux, scheiss Vorführeffekt :(
Zuhause (tag später): Jedes(!!!) Programm segfaultet. Nicht mal mehr
login will, init läuft noch (komischerweise) und sagt "login: respawning
too fast"). Reboot. init startet nicht(!!!) - segfaultet auch beim ersten
Start. GRRRRR...
- An diesem Punkt habe ich dann die Debian auf Tape geknallt und eine
Mandrake 7 als Server installiert. Die Sicherheitslevel der Mandrake sind
nett, ich habe probehalber mal "paranoia" eingestellt. Hätte ich nicht
tun sollen - paranoia installiert anscheinend bigbrother und diverse
Scan-Tools, die jeden Rechner erstmal scannen, der von mir was will - man
kann sich vorstellen, was dann in einem 400-Rechner-LAN los ist, von
denen wohl etwa 300 wild-rumbroadcastende Windowskisten sind... nach drei
Stunden haben die LAN-Admins meinen Switchport abgewürgt. GRRRRRRRR....
- Nachdem das abgestellt war und ich u.a. weder apache, noch Perl unter
Mandrake vernünftig zum laufen bekam, bin ich dann zurück zur Debian
gegangen und habe potato via FTP installiert. Mit etwas Handarbeit
klappte das ganz gut, und die läuft hier heute noch.
Ja, hätte ich auch für mich behalten wollen. Ja, mit Fehlern in unstable
muß man rechnen. Ja, ich bin dann selbst schuld wenn ich unstable
installiere... ach, seid doch einfach ruhig ;-)
--
public class JensBenecke extends Student {
Name name = new Name("Jens", "Benecke");
String eMail = "jens@pinguin.conetix.de";
URL homepage = new URL("http://www.pinguin.conetix.de/");
URL Linux-FAQ = new URL("http://faq:faqq@134.28.73.83:7012/cgi-bin/fom");
}
Attachment:
pgpfuBLk4UyNP.pgp
Description: PGP signature