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Re: [Debian]:libc6 Versionsproblem...



On Sat, Apr 15, 2000 at 01:12:11PM +0200, Thomas Bader wrote:
> Sehr viele, unter Umständen. Die glibc ist ein essentieller Bestandteil
> deines Systems. Ich würde sie nicht updaten, schon gar nicht auf einem
> Produktionssystem.
Man kann ja viel behaupten, aber nicht, dass ein Update ein
Debian-System zerschiesst! Seit ich letztes Jahr etwa zu dieser Zeit 
mein Slink r1 installiert habe, habe ich den Rechner mehrmals
geupdatet. Das einzige mal das dies schief ging war der Versuch die
deb's fuer ein libc6 update per Hand runterzuladen und dpkg -i *.deb
zu installieren. Davon rate ich _ausdruecklich_ ab. Aber auch dann
habe ich mein System wiederbeleben koennen, was aber nicht ganz simpel
war. Seit dem hab ich bestimmt noch fuenf mal die libc6 mit 'apt-get
install libc6' erneuert und das ganze laeuft wie geschmiert. Ist ja
auch klar, die libc6 ist essentieller Bestandteil des Betriebssystems,
wenn es da mal Probleme gibt liest man davon in 99.9% auf
debian-devel -- und debian-devel sollte man lesen, wenn man etwas
anderes als stable faehrt. Nach dem Update machen ein paar wenige
Programme Probleme, die fuer die glibc2.07 kompiliert sind und mit 2.1
nicht so recht wollen, aber im Gegenzug erhaelt man die Moeglichkeit
nahezu alle Potato/Woody Pakete zu installieren, ohne das System
komplett updaten zu muessen. Und so unstable wird die glibc2.1 schon
nicht sein, ist sie doch schon ueber ein Jahr 'raus'! Ueberhaupt
benutze ich seit etlicher Zeit unstable und kann mich nicht beklagen,
im Gegenteil ich hab schon bei der Beseitigung des eines oder anderen
Bug's helfen koennen. Das gibt doch irgendwie das Gefuehl 'mittendrin
statt nur dabei', oder?

Wem das jetzt immer noch zu gefaehrlich ist kann ja wie schon
vorgeschlagen mit 'apt-get source -b <paket>' eins selber bauen, dabei
ist allerdings Einiges zu beachten:
	
	1. Dependencies werden nicht automatisch erfuellt, es ist also
	nicht sichergestellt, dass das Paket gebaut werden kann, bevor
	man nicht alle Entwicklungspakte installiert hat, die das
	Paket braucht.

	2. Man sollte dementspechend in der Lage sein
	Compiler-Meldungen und die Meldungen von configure richtig zu
	interpretieren.
	
	3. Man Braucht ein aktuelleres apt als das bei slink r1 dabei
	war, das konnte das naemlich IIRC noch nicht.

In den meisten Faellen moechte ich den Leuten, die sich nicht trauen
unstable zu benutzen einfach mal unterstellen, dass sie mit Punkt 2
wohl genauso aufgeschmissen waeren, wie mit der Interpretation von
dpkg Fehlermeldungen.

Deswegen kann ich abschliessend eigentlich nicht sagen, was besser
ist, unstable zu benutzen, oder selber Pakete kompilieren. Sicherer
ist im jeden Fall das Letztere.

Gruss,

Matthias
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+-------------created at Sat Apr 15 19:05:59 CEST 2000-----------------+
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