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Re: Deutsche Anführungszeichen (in coreutils)



Gerfried Fuchs wrote:
 Nein, und Du hast mir wieder eine Mail abseits der Liste zusätzlich
geschickt. Bitte schick die Mails _nur_ an die Liste, siehe auch:
<http://www.debian.de/MailingLists/#codeofconduct>, 9. Punkt

Ah, ok.

 Richtig. Und wo steht, dass die »deutschen« Umlaute die richtigen sind?

Im konkreten Fall in meinem Ausweis; allgemeiner im Duden oder dem
amtlichen Wörterverzeichnis.

Der Konsenz ist eben der, dass »« die richtigen sind.

Nein, das ist nicht Konsenz. Konsenz ist, dass "und" ungeeignet sind,
wenn man linkes und rechtes Anführungszeichen unterscheiden will
(bzw. die englische Vorlage dies tut), und dass man in diesem Fall
»und« benutzen *kann*. Soweit ich mich erinnern kann, stand „und“
damals überhaupt nicht zur Debatte.

 Die Rede war nie von Umlauten, und das weisst Du. Also lass sie bitte
raus.

Du meintest, dass die bloße Möglichkeit, ein Zeichen zu verwenden, noch
kein Grund ist, das auch tatsächlich zu tun. Das Beispiel mit den
Umlauten soll illustrieren, dass üblicherweise die bloße Möglichkeit
allein nicht die Triebkraft ist, dieses Zeichen zu verwenden - die
Triebkraft dafür ist i.d.R. (bei Umlauten wie auch Anführungszeichen)
etwas anderes, und die bloße Möglichkeit wird dann willkommen geheißen.

 Tja, Du hast ja gesagt, dass es doch egal ist, weil man sie ja
verwenden kann....  Ja, ist jetzt überspitzt formuliert, aber ist in
etwa die selbe Argumentationslinie, die ich bis jetzt von der anderen
Seite gehört habe.

Das habe ich nie gesagt. Vielmehr meine ich folgendes: Wenn man ein Zeichen verwenden kann, und es "richtig" ist, dies zu tun, dann sollte
man es tun. Man sollte das Zeichen nicht verwenden, wenn das falsch
wäre, und man kann es nicht verwenden, wenn man es nicht verwenden
kann :-)

Im konkreten Fall finde ich persönlich die typographischen
Anführungszeichen richtiger als die vertauschten Guillemets.
Ich habe sie bisher bloß deshalb nicht verwendet, weil ich
nicht konnte.

 Ein weiteres, was in der Diskussion hier aufgeführt wurde: Man würde
die Leute dadurch dazu bringen, UTF8 zu verwenden. Das halte ich für den
absolut flaschen Weg.

Das ist ein Trugschluß - sie *müssen* überhaupt nicht UTF-8 verwenden.
Sie könnten beispielsweise auch CP 1252 verwenden - eine Alternative,
die für Unix bisher nicht diskutiert wurde, aber vielen Anwendern sicher
entgegen käme (weil alle Latin-1-Dateien weiterhin gültig bleiben).

Wenn sie weiterhin Latin-1 verwenden, können sie nach wie vor die
Meldungen *lesen*, und darum geht es ja. Gezwungen wird niemand.

Ciao,
Martin



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