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Re: Fragen zu Klassenarbeiten / Klausuren und ldap



Hallo Andreas,

Andreas Schuldei schrieb:
> 

> sowohl nfs also auch samba sind nicht in der lage afs tokens zu
> halten. damit können sie sich nicht gegen das FS authentifizieren
> und bekommen damit auch keine (schreib, lese, list, ... )
> zugriffsrechte, WENN man nicht die sicherheitsmerkmale die afs
> (unter anderem) auszeichnen deaktivieren will. wir wollen das nicht.

das ist allerdings ein plausibler Grund, dass alles was mit der Samba-Lösung
zu tun hat einer anderen Lösung bedarf. Um den Aufwand mal zu verdeutlichen,
es müßten dann alternative Lösungen für das Austeilen und das Einsammeln her,
neben den (wenigen) Einträgen in der smb.conf müßte auch noch für die 
Einträge in der logon.bat eine Alternative gefunden werden. 

  :

> aber wenn du konzepte entwickeln willst bist du doch kein user
> mehr?

jeder verantwortliche Lehrer der ein Schulnetz einrichtet, muss ein Konzept
erstellen, wie er die Netzstruktur aufbaut, welche Accounts er wie anlegt, 
wie die Logins und Passwörter vergeben werden, wie und durch wen die Aufsicht 
gewährleistet wird, wie der Datenschutz gewährleistet und kontrolliert wird.

Mit einer ausreichend flexiblen Lösung (wie es jede Linux-Distribution
darstellt) wird er dieses Konzept auch umsetzen, ohne gleich zum Entwickler
zu werden. Und wenn er auch noch Klausuren schreiben muss, dann wird er
auch eine (ausreichend sichere) Klausurumgebung konzipieren und realisieren.
Aber auch das macht ihn nicht zum Entwickler.

  :

> Produktiv kam von dir fast
> nichts. Fachlich hast du dich auch nicht hervorgetan.

wie eben beschrieben - ich bin kein Entwickler! Was erwartest du eigentlich 
von mir, noch besser, was erwartest du von Usern in einer Userliste?


> Aber hier auf der liste scheinen unsere interessen zu divergieren:
> 
> Du möchtest zeigen dass skolelinux nix taugt 

das ist nicht wahr. Hier düfte doch der Stein des Anstoßes die Sache mit den
"User Private Groups" sein. Ich war und bin Maximilian dankbar, dass er mir
das erklärt hat. Ich habe natürlich deutlich gemacht, das ich es für einen 
Schulserver für grob fahrlässig halte, wenn Schüler die Möglichkeit haben,
Lehrer von Gruppenverzeichnissen auszusperren. nur meine persönliche Meinung. 

Es wird sicher Schulen geben, an denen die verantwortliche Lehrer auch meine
Meinung vertreten und es wird Schulen geben, da vertreten die betreffenden 
Lehrer die andere -  es sei dahingestellt, welche richtig oder falsch ist.

m.E. hat der Schulserver nicht der Schule vorzuschreiben, wie die zu denken 
haben, sondern der Schulserver sollte das Werkzeug sein, die Philosophie der
Schule umzusetzen. bedeutet, ein Schulserver sollte für Schulen, die dieses
straffe Regime als richtig erachten diese Restriktionen ermöglichen. Schulen
die das nicht wollen, schalten diese Restriktionen einfach ab.

ich hatte immer ganz allgemein von Schulserver gesprochen und habe hier in 
der Liste auch davon gesprochen, dass ich dieses Problem auch bei Arktur sehe.
Meiner Ansicht nach ist auch bei Arktur noch Klärungs- bzw. Handlungsbedarf.

Worin ich das eigentliche Problem sehe:
Ich stelle mir mal vor, ich hätte dieses Problem mit Lars Rupp besprochen.
ich bin mir sicher dass der gesagt hätte, danke für den Hinweis - ich durch-
denke mir das nocheinmal. Ganz anders die Reaktion bei Skolelinux - schon 
eine andere Meinung wird als Angriff gegen Skolelinux interpretiert. 


> und alles in arktur schon besser war. 

auch das ist nicht richtig. ich habe von Arktur 3.5 gesprochen und habe von
einen alten System gesprochen und habe immer gesagt, dass ein Schulserver
zwingend LDAP braucht.

und ich stehe auf den Standpunkt, was mit Arktur geht, geht auch mit
Skolelinux, vorausgesetzt, es wird überhaupt in Angriff genommen. Und da
sind wir bei einem ganz anderen Problem, nämlich bei den Entwicklern.
Wenn ich in der Mail vom 07 Sep 2004 09:10:21 darauf rum reite, dass es mit
Arktur geht, dann doch nur deshalb, um den offensichtlichen Widerspruch noch
deutlicher zu machen: auf der einen Seite ein modernes System und eine große
Anzahl hochkompetenter Entwickler, die aber nicht müde wurden zu erklären, 
dass diese Anforderungen an einen Schulserver niemals umsetzbar seien (und 
statt dessen das Pflichtenheft als Knebelung der Entwickler darstellen). 
Auf der anderen Seite ein Nichtentwickler (allerdings mit der Unterstützung
von Gleichgesinnten), der Punkt für Punkt abarbeitet mit einem schlechteren
System und es werden Lösungen für jeden Punkt bereitgestellt. 
Es ist doch wohl offensichtlich, dass der Bezug auf eine ältere Basis die 
Einstellung dieser Entwickler noch deutlicher macht.

Und ich möchte noch ein Argument bringen, dass doch hier irgend etwas verdreht
ist. ich kenne nur einen Schulserver, auf dessen Webseiten wie ein Triumph die
Präsentation von Migrationspfaden beschrieben wird - und das ist Skolelinux.


> Das Pflichtenheft war sicherlich eine enorme Arbeit auf der auch viel 
> aufzubauen ist. aber versuche doch bitte über die grenzen des 
> pflichtenheftes und bestehender erfahrungen hinauszudenken.

dieses Pflichtenheft ist der Anforderungskatalog an einen Schulserver aus 
Sicht der Lehrer. Nehmen wir das Beispiel "Klausurumgebung". Im Pflichtenheft
steht, was diese aus Lehrersicht zu leisten hat. Läßt man eine Sache weg, 
dann können die Schüler genau diese Stelle eben zum Betrug nutzen und damit
ist die Klausurumgebung für die Katz. 

Es war nicht Anliegen des Pflichtenheftes irgendwelche technischen Lösungen 
vorzugeben. Aber natürlich muss es weitergehen, also überlegen, welche
Lösungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung und welche wird dann umgesetzt.
Aber das sind Sachen, die nicht mehr aus der Sicht der User (Lehrer) 
geschehen sollten, sondern eben aus der Sicht der Entwickler. 

bezogen auf die Klausurumgebung: man findet also im Pflichtenheft nicht 
die Lösung von Alexander. Es ist einfach "nur" eine Lösung, die diesen Punkt
erfüllt. Es ist natürlich möglich, weitere Lösungen anzugeben oder wenn es
bessere gibt, diese zu ersetzen. - In der Hinsicht denken wir freilich weiter
als nur an das Pflichtenheft.

Und natürlich sind die Anforderungen, die Schule an einen Schulserver stellt,
auch nicht fest. Es werden also auch mal weitere Anforderungen dazukommen 
können. Nur, weniger Anforderungen werden es nicht mehr!


> Ich kenne arktur nicht und lese diese liste um herauszufinden wie
> die stimmung in .de ist (und um bei bedarf zu helfen). Und
> natürlich finde ich debian-edu die beste erfindung seit dem Rad.

Natürlich kann jeder auf das was er erreicht bzw. geleistet hat auch stolz 
sein. Das betrifft m.E. nicht nur die, die sensationelle Pakete schreiben,
bekannte Fehler beheben, neue Fehler finden, sondern auch solch niedere 
Dinge tun wie Anleitungen schreiben oder übersetzen oder auch nur anderen 
Usern in der Liste helfen. Und das verdient meine volle Anerkennung. 

Aber ich unterscheide sehr wohl Stolz und Arroganz. jemand der so gut ist,
hat es m.E. nicht nötig, sich von oben herab ob der Belanglosigkeiten des
"Fußvolks" zu mokieren. 

> Wenn ich dann dein (hier so wahrgenommenes und vielleicht anders
> gemeintes) gemecker lese vergeht mir die lust und die galle kommt
> hoch. Du machst halt eine tierische welle die nicht mit viel
> inhalt gefüllt ist.  

es tut mir wirklich leid, dass ich nur ein armer Nichtentwickler bin und
damit kaum Inhalte bereitstellen kann, die deinem Anspruch genügen würden.


> Ernest Hemmingway hat im Stehen geschrieben
> um sich zu zwingen sich kurz zu fassen. Ist das vielleicht eine
> idee für dich?

ich versuche schon mich kurz zu fassen. Aber ich halte es eher mit
Albert Einstein: mache es so einfach (kurz) wie möglich, aber nicht
einfacher (kürzer).



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Mit freundlichen Grüßen           \ / ASCII ribbon campaign
Hans-Dietrich                      X  against HTML mail 
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