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Re: Qualität von Debian



Moin!

Ich möcht auch meinen Senf dazu geben.

Am 16.04.2016 um 20:45 schrieb Victoria:

>>> Am 15.04.2016 um 22:20 schrieb achim-duman:
> [...]
>>> Vielleicht teilt der eine oder andere von euch meine Kritik und
>>> erkennt den kausalen Zusammenhang zwischen Anwenderfreundlichkeit und
>>> Gewinnung von neuen Usern einerseits und andererseits die
>>> Bereitschaft der Industrie ihre Produkte so zu gestalten, dass sie
>>> auch optimal von Anwendern genutzt werden können, die Betriebssysteme
>>> von der Linuxgemeinschaft nutzen. Viele Grüße Achim 
> 
> Ehrlich gesagt kann ich diese Kritik nicht im geringsten teilen.

Ich auch nicht. Ich bin mit Debian stable vllt. nicht unbedingt
glücklich, aber hochzufrieden. Es gibt hin und wieder mal Problemchen,
das mag aber auch daran liegen, dass meine Rechner nicht die
allermodernsten sind, sondern schon ein paar Tage auf dem Buckel haben.
Diese Problemchen sind aber selten hartnäckig.

Mit Debian angefangen habe ich vor etlichen Jahren, Dezember 1998 mit
Suse 6.0. Schreckliches Zeug, nur ein paar Mal ausprobiert, dann CD
entsorgt. Die Schmerzen mit Windows waren wohl noch nicht groß genug.

Kai-Martin hat sich dann Anfang '99 meiner angenommen und mir Debian
empfohlen. Bei irgendeinem Verlag CDs gekauft(!) und den Kram (slink)
installiert.

Es gab vieles, was nicht funktionierte, und etliches, was Zeit brauchte,
z.B. audio. Aber ab dem Zeitpunkt benutzte ich beides parallel, so weit
es eben ging. Oft mithilfe oben genannten Gurus :-)

Die Schmerzen mit Win98 und dann XP wurden so groß, dass dann woody
erstmals mein Haupt-OS wurde. Sarge ließ dann - bis auf Homebanking und
DVDs gucken - keine Wünsche mehr offen und Windows ging hier komplett
baden. (Naja, fast, es gibt seitdem eine VM mit XP...)

Mein ältester Rechner ist eine Installation von sarge, die seitdem immer
wieder per apt oder aptitude ein dist-upgrade erhielt und inzwischen mit
jessie immer noch flott genug läuft.

Allein *das* ist mehr als einen Kotau vor Debian wert. Man stelle sich
vor Windows von 2005 an kontinuierlich aktualisiert zu haben und während
dessen noch etliche Male Hardware auszutauschen. Wäre das überhaupt
gegangen? k.A., ist mir auch egal. Ich habe zu oft BSODs und
Neuinstallationen erlebt.

Kritik an der Installationssoftware? Ich erinnern mich dunkel an
synaptic, aptitudes tui oder dselect... Nutz ich nicht, brauch ich
nicht, apt-get oder aptitude cli reicht.

Und ich glaube, wer durch Apple oder MS genug Schmerzen erleidet und
dann Linux wirklich benutzen *will*, der wird auch verstehen wollen, wie
der ganze Kram unter der Haube funktioniert, zumindest soweit, dass die
gewonnen Freiheit echt Freude erzeugt.

Aber auch komplette Anfänger kommen mit Linux wunderbar klar. Der Rest
meiner Familie hier nutzt ebenfalls ausschließlich Linux, völlig easy,
vollständig ohne Schwierigkeiten.

Debian stable ist geil. Ich finde da ehrlich keinen Ansatz für
ernsthafte Kritik.

Wie es mit Unstable oder gar experimental aussieht kann ich nicht
beurteilen, weil ich es aus triftigen Gründen nicht nutzen möchte. Bin
kein Programmierer.

Ich frage mich gerade auch ernsthaft, wann das letzte Mal einer meiner
Rechner durch *OS-Fehler* - nicht durch den User verursacht -
unbenutzbar wurde. Ich kann mich ehrlich nicht erinnern.

Schönes WE noch

Frank


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