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Re: Professionelle Absage an Debian.





Am 25.11.2015 um 13:22 schrieb Marc Haber:
On Tue, 24 Nov 2015 18:02:52 +0000, Bjoern Meier
<bjoern.meier@gmail.com> wrote:
Superlativen
wie "Katastrophe" ohne Beispiele zu nutzen ist so ... meh.
Frag mal München nach ihrer Entscheidung OOs zu gehen

Gerade OpenOffice/LibreOffice ist kein gutes Argument für Open Source
im Unternehmen. Leider.

Grüße
Marc

Für manches Unternehmen mag das stimmen, ob man aber zum Ausfüllen und Drucken von Standardformularen (und ja, das machen 98% der öffentlichen Ämter, strukturiertes elektronisches Dokumentenmanagement ist da noch seeehr weit weg) wirklich Office braucht sei dahingestellt. Office wird da nur gebraucht, weil der Vordruckersteller (für das klassiche Dokumentenmanagment braucht man Ordner) für die Hundesteuer leider kein odt/pdf erstellen kann, da das für den Hersteller, der das anno 1992 in VB programmiert hat, leider eine nicht unerhebliche Einschränkung der Marketingausgaben zugunsten aktiver Programmweiterentwicklung bedeuten würde. Das Problem am ganzen Office-Ökosystem ist sicher nicht, dass alle Programme, die Office brauchen, das brauchen, um die modernen Kollaborationsfeatures zu nutzen (ein Bekannter arbeitet im mittelständischen Unternehmen, er ist einer der wenigen, der findet: hey der Sharepoint ist cool, aber alle anderen verwalten Dokumente weiterhin in vx.docx auf irgendwelchen Netzlaufwerken – Office gibt's trotzdem für 15€, das nehmen dann alle gern für zuhause mit...), sondern schlicht, dass Office (und das MS-Konzept) sehr den Geschäftsmodellen einiger IT-Unternehmen entgegenkommt, die gerne die billigste und nicht die sauberste (aka auf mehr als einem System mit geringem Aufwand reproduzierbare) Lösung wählen – von den Kunden besteht halt auch keine Nachfrage (Entscheider interessieren sich nicht für Software) und da auch die Politik jetzt die Cloud als das "next-big-thing" identifiziert hat, wird sich daran auch nicht mehr viel ändern. (und das ist meine Meinung, wenn ich die Debatte so ansehe; weder administriere ich öffentliche IT, noch arbeite ich viel mit Windows, weil ich mir als Student häufig mein System aussuchen darf und i.d.R. Office = LaTeX + Python gilt ;))


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