Hallo Bjoern, On 07.10.2013 10:33, Bjoern Meier wrote:
Betriebssysteme, darunter Linux, darunter Debian, darunter, Oberflächen wie Terminal oder X, darunter KDE, darunter Benutzerprogramme, sind in ihren verschiedenen Kategorien mit jeweiligen Zielgruppen im Auge, bzw. 'Schnittmengen' davon, gemacht.hi, Am 7. Oktober 2013 10:12 schrieb Hugo Wau <hugowau@gmx.net>:also in Marketing habe ich gelernt, dass das Design eines Produktes immer mit einer gewissen Zielgruppe im Kopf gemacht wird. Das ist mit Softwareprodukten nicht anders, auch wenn sie 'FREI' sind. Natürlich steht es jedem frei, alles herunterzuladen und zu benutzen. Aber den optimalen Nutzen hat die, vom Entwickler(-team) angedachte Zielgruppe. Leider sind manche Entwickler Marketing Laien und lassen es oft aus, die Zielgruppe genau zu beschreiben. Und es gibt zum Glück (für manche von uns) auch Unternehmen und Verwaltungen, die nicht genau in eine solche Zielgruppe passen und spezifische Lösungen und die Betreunung dafür brauchen.Ich bin 100% deiner Meinung. Allerdings habe ich auch hier eine einsame Meinung. Für mich ist die Zielgruppe klar bei Linux. Linux ist ein System von Programmierern für Programmierern (und Administratoren). Alles andere fühlt sich verkrampft an (s. KDE4, Gnome3). Natürlich kann man Bedarf an Linux haben und nicht zu dieser Zielgruppe gehören. Es gibt da zwei Möglichkeiten, entweder Wissen teuer einkaufen oder Wissen teuer erarbeiten. Es hat schon seinen Grund, warum viele Firmen Linux eben nicht als "kostenlos" ansehen.
Die Entscheidung einer Verwaltung oder eines Unternehmen welches Betriebssystem und welche Oberfläche dort eingesetzt wird, wird sinnvollerweise von "Tocal Cost Of Ownership" abhängig gemacht. Darunter spielt gerade auch der einmalige und (z.B. bei upgrades) nachfolgende Schulungsaufwand für die Mitarbeiter (Ausfallzeit + Teilnehmerkosten) eine große Rolle und meist sind diese Kosten größer, als die eigentlichen Lizenzgebühren. Unter dem Gesichtspunkt von 'TCO' ist Linux zwar 'gratis' erhältlich, aber 'nicht kostenlos', sondern für die Firma oder Behörde mit einem finanziellen Aufwand verbunden, von dem ein paar angestellte oder freie Linux-Spezialisten leben können, um so besser, je besser sie es verstehen, die Technik, mit der sie vertraut sind, in die Sprache des professionellen Auftraggebers zu übersetzen.
Selbst der private Einzelanwender muss etwas (überwiegend Zeit) aufwenden, wenn er von dem gewohnten Betriebssystem umsteigen will. Und dann, wenn er sich für Linux entschieden hat braucht es ein bisschen Zeit, bis er herausfindet, in welche Zielgruppe er am Besten passt (Debian oder andere Distro, darunter die verfügbaren Terminal oder X-Oberflächen, darunter die dort verfügbaren bevorzugten Anwendungen usw.).
MfG Hugo