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Re: Tool für Images?



hi,

da Michael sich im Tonfall annäherte, antworte ich ihm auch gern :)

Am 5. Oktober 2013 18:42 schrieb Michael Schmitt <tcwardrobe@gmail.com>:

> Mit keiner Silbe sprach ich den Energiegehalt
> an, weil dann wäre nen halbes Pfund pures Fett oder Zucker (je nachdem
> welche Energie Du willst) das beste.

Mit dieser Silbe schon, mein Bester:
>> > Fastfood-Software!? Also erstmal grundlegend, der "Nährstoffgehalt"
>> > ergibt sich *ausschließlich* aus dem Verwendungsszenario

> Gesund definiert sich immernoch
> durch ein möglichst breites Spektrum an Nährstoffen und nicht auf eine
> einseitige Zurverfügungstellung einer (Nährstoff-) Komponente.

Exakt. Darauf wollte ich doch hinaus. Das war der einzige Grund, warum
ich Clonezilla als "Fastfood" bezeichnete. Du hast keine Kontrolle
über das zugeführte Spektrum.
Natürlich mag ich auch Burger gern, ab und zu muss das einfach sein.
Doch im Alltag koche ich lieber - viel lieber - selber.

>> natürlich ist dd dumm-wie-brot. Das ist Mehl auch und deswegen genau
>> so vielseitig einsetzbar wie dd.
>
> Kein Einwand.
>
>
>> Dennoch würde ich ein selbst gebackenes Brot 10fach vor dem Burger
>> vorziehen.
>
> Man ißt aber nicht nur einmal im Leben, sondern jeden Tag, andauernd,
> sein ganzes Leben lang. Da wäre weder Brot noch nen Burger geeignet um
> seinen Nährstoffbedarf damit zu befriedigen. Der Mix machts, da tut
> auch nen Burger ned weh. Weil da is eh auch nur drin was in anderen
> Lebensmitteln mit nem besseren Ruf auch drin is, eben nur mit anderen
> Anteilen. Sprich, auch hier bleibts bei der Logik, mal taugt das eine,
> mal das andere tool mehr. Wenn Du nur dd brauchst, super, ich (und
> viele andere offenbar auch) finde das tool eben nicht perfekt um z.B.
> Images einer Partition in jeder Situation und Aufgabenstellung
> anzulegen.
>
>
>> Wenn ich ein Backup mit dd mache, weiß ich wie und womit
>> es gemacht wurde. Das ist bei mir Sinn und Zweck.
>
> Wenn ich nen Image mit clonezilla mache, weiß ich wie und womit es
> gemacht wurde. Ich verstehe so gar nicht worauf Du da hinauswillst.

Ok bei dd weiß ich, dass die Festplatte / Partition byteweise gelesen
wird. Es werden keinerlei Information interpretiert, die irgendwie
falsch interpretiert werden könnten. Ich weiß nicht, was Clonezilla
interpretiert. Was ioch jedoch weiß, ist: dass ich die ersten Windows
7 Beta Maschinen mit dd sichern konnte und Clonezilla sich nicht dazu
überreden ließ.
Also, wenn es sicher und exakt sein soll nehme ich dd. Weil dd stumpf
alles sichert, egal was drauf ist. Clonezilla muss sich immer erst
anpassen.
Für mich ist das wie Scripting. Alles gut solange es läuft, wenn aber
Fehler auftreten, bin ich froh wenn ich ein Programm habe, dem ich mit
gdb bei komme.

>> Zumal bin ich
>> mittlerweile, mit meiner VM die exakt in 4 sek. in die Konsole bootet
>> (ein selbst definiertes und Kernel geschnitzeltes LFS) , schneller
>> als jede LiveCD die in 5 Minuten bereit ist.
>
> Und was hat das mit der ganzen Thematik zu tun? O_o

Das war nur ein Beispiel, mit dem ich aufzeigen wollte, dass ich
mittlerweile die Systeme mir anpasse. Das ist mir möglich, weil ich
mich damit auseinander setze.

>> Das nur ist mir nur möglich, da ich mich nicht mit "Fastfood" (im
>> Sinne von schnell mal was fremd entworfenes anwerfen) zufrieden gebe.
>
> Auch hier, was hat das mit der Gegenüberstellung dd vs. z.B. clonezilla
> zu tun? Und, hast Du etwa dd selbst programmiert? Es sind und bleiben
> beides Fremdtools, die je nen etwas anderen Fokus haben, mit denen man
> aber zumindest bedingt hier und da ähnliches anstellen kann.

Gut der Begriff, war falsche gewählt. Clonezilla ist debian extern.
Zumal fühle ich mich mittlerweile bei den GNU-Tools zuhause.

>> Warum ich dd empfehle und nicht clonezilla? Ich bin davon überzeugt,
>> dass man erst einmal die Standard-Tools einigermaßen sicher bedienen
>> sollte können, denn wenn das "fastfood" mal rum zickt, hat man
>> zumindest eine Ahnung wie man das beheben kann.
>
> Das sind zwei tools die NICHT voneinander abhängen. Ergo gibts auch
> keinen Grund warum man erst das eine kennen muß, bevor man sich das
> andere anguckt. Und "Standard" definiert immernoch das üblich verwendete
> tool in einem Anwendungsbereich.

Naja, es hat seinen Grund, warum es GNU/Linux heißt. Standard in
diesem Fall heißt, es sind die Grundpfeiler des Systems. Ich würde es
auch ziemlich merkwürdig finden, wenn jemand statt ls zu benutzen
jedesmal den Midnight Commander anwirft. Beides führt zum Ziel, aber
in dem Fall wäre ls effizienter.
Bevor du mir wieder den Satz umdrehst. Ich weiß, dass dd nicht in
jedem Fall effizienter ist. Bei mir aber in den meisten Fällen und das
ist erfahrungsbedingt.


> Sprich, unsereins verwendet je das für ihn passende
> tool, bleibe Du von mir aus bei der Einheitskost. Und so am Rande, ich
> kenne die (grundlegende) Syntax von dd UND clonezilla / partimage,
> kann also beide Tool-Kategorien "einigermaßen sicher" bedienen, weil ich
> mal das eine, mal das andere für den angedachten Zweck als sinnvoll
> erachte und daher deren Syntax gelernt habe.

Jup, so soll es ja auch sein.

> Und da zickt auch nix rum. Nur gibts prinzipbedingt natürlich
> unterschiedliche Fehlerpotentiale, die man je nach Zweck selbst abwägen
> muß. Beispiel multilayered Datengräber. Klar hat nen Dateisystem direkt
> auf nem physikalischen Blockdevice nen inherent unkomplexeren Aufbau,
> trotzdem wurden Partitionen erfunen. Später RAID, dann encrypted
> blockdevices, LVM, ... einfach is schön, aber nicht um jeden Preis!
> Manchmal muß es für den angedachten Zweck einfach nen bissl komplexer
> sein, weil die einfacheren Lösungen da sich nicht gescheit oder so gar
> nicht applizieren lassen.
> Von Grub, über mdadm, dm-crypt bis zu den einzelnen LVs, habe ich schon
> einige male händisch was fixen müssen. So what? Ich kann damit
> umgehen. Und ich mag heute auf den gebotenen Mehrwert auf gar keinen
> Fall mehr verzichten, ohne eine so etwas komplexere Lösung jetzt auf
> jede Kiste anwenden zu müssen oder zu wollen.

ich bin froh für dich, dass du dir einige Sachen aneignen konntest. So
soll es ja auch sein.
Irgendwie habe ich den Eindruck, du seist der Meinung, ich möchte
meine Sichtweise aufdrängen oder diskriminiere jeden der nicht gleich
jedes Tool erst einmal durch den Debugger schmeißt um sich von der
korrekten Arbeitsweise zu überzeugen. Nein, das ist nicht der Fall.
Ich bin lediglich der Meinung, um entscheiden zu können, was im
welchem Fall nun besser passt, sollte man eben - wie du auch sagtest -
ein gewisses Portfolio kennen und ich persönlich greife erst einmal
auf die Dinge zu, die es mir einfach machen zu verstehen und das sind
Tools die so wenig Intelligenz von Haus aus mitbringen wie es
zuträglich ist.
Ich fahre damit bisher extrem gut, darum möchte ich gern andere an
dieser Erfahrung teilhaben lassen. Was daraus gemacht wird, ist nicht
mein Bier.

> Grüße
> Michael

Gruß,
Björn


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