Hallo Leute, Am 12.01.2013 16:28, schrieb Sven Hartge: > Marc Haber <mh+debian-user-german@zugschlus.de> wrote: > > >> Wenn man sich solche Horrorgeschichten wie bei Dir anguckt, muss man >> immer dagegen halten, dass auf eine Horrorgeschichte tausende >> reibungslos geschalteter Anschlüsse kommen. Wenn mal etwas schief >> läuft, hat man bei 1&1 "Spaß", das stimmt. >> > <rant> > > Das ist doch das Grundproblem in der heutigen Zeit. > > In sehr sehr vielen Fällen laufen die internen Prozesse ja auch > reibungslos ab und auch die Kommunikation zwischen verschiedenen > beteiligten Parteien funktioniert automatisch und korrekt. > > Sobald man aber einmal einen etwas komplexeren Ausgangsfall hat oder > irgendwo etwas hakt, dann wird es schnell extrem problematisch, weil der > 1st-Level-Support keine Möglichkeit mehr hat, die laufenden Prozesse zu > verstehen oder gar in diese einzugreifen. > > Oder beim Design der Betriebsabläufe wurde gar nicht vorgesehen, dass es > an bestimmten Stellen zu Problemen kommen kann, es wird einfach davon > ausgegangen, dass immer alles glatt läuft. > > Denn das Vorsehen von solchen "Exceptions" und das Design der dann > nötigen Schritte kostet ja Geld und Zeit (und damit auch wieder Geld). > > Und bis dann der Fall erst einmal bei einem speziellen > Spezial-Einsatz-Team angekommen ist, das die Möglichkeit und auch die > Berechtigung hat, manuell etwas anzustoßen oder zu beheben, ist die > Laune des Kunden bei 0°K und der Blutdruck auf 180. > > Teilweise werde ich den Verdacht nicht los, dass man bewußt die > Verärgerung weniger Einzelner in Kauf nimmt, wenn dafür bei der > überwiegenden Mehrheit der Leute im Betriebsablauf eine geringe Menge > Geld gespart werden kann. > > </rant> > > Grüße, > Sven. > Das ist gut möglich. Ich bestreite auch nicht, das 1&1 im Großen und Ganzen recht gute Arbeit macht. Jahrelang war ich sehr zufrieden, sowohl mit der Leistung als auch dem Preis. Schlimm ist allerdings, wenn man bei Problemen nicht mehr das Gefühl hat, als Kunde ernst genommen und als derjenige angesehen zu werden, der letztlich das Geld gibt, damit Unternehmen wie 1&1 existieren können (sicher nehmen die aber den größten Teil von kommerziellen Kunden ein). Bei Unternehmen wie 1&1 zählt offenbar nicht mehr, das man "Stammkunde" war. Das ist aber sicher nicht nur ein Problem bei 1&1. "Der Kunde ist König" kann man in Deutschland sowieso vergessen - Service-Wüste halt. Wer argumentiert, das liege vor allem am Preis und der "Geiz ist geil"-Mentalität der Kunden, der vergisst das Kunden oft keine Alternative haben. Ich hatte ja dieses Problem - DSL-Verträge boten zu wenig Leistung, sonst gab es nur "Business"-Verträge, die für mich als privaten, nicht-kommerziellen Nutzer zu groß dimensioniert und zu teuer waren. Mittlerweile sind die Dienste getrennt: DSL mit ISP und Telefonie, Mail- und Webhosting. Insgesamt dürfte es aber tatsächlich so sein, das die Unternehmen sich am Massenmarkt orientieren und jegliche Flexibilität bei Verträgen in die Tonne treten. Entweder Masse ohne Service (für Otto-Normal-Verbraucher) oder Service und Support bei großen, teuren Angeboten für Geschäftskunden. Der Rest guckt in die Röhre. -- Mit freundlichem Gruß Jan Kappler
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