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Re: Umstieg von pppoeconf auf DHCP



Volker Wysk <pf3@volker-wysk.de> wrote:
> Am Dienstag 08 Januar 2013, 17:27:30 schrieb Sven Hartge:
>> Volker Wysk <pf3@volker-wysk.de> wrote:
>>> Am Sonntag 06 Januar 2013, 20:37:55 schrieb Tim Boneko:

>>>> Einen dhcp- Client als Bedingung für Internetzugang kenne ich nur
>>>> vom LAN oder beim Kabelmodem. An einem fehlenden Client ist mir
>>>> jedenfalls noch nie eine DSL- Einrichtung gescheitert.
>>> 
>>> Der Debian-Installer macht bei der Netzwerkkonfiguration den
>>> Eindruck, daß DHCP selbverständlich ist.
>> 
>> Das hängt damit zusammen, dass IP-Konfiguration bei Ethernet entweder
>> manuell oder via DHCP funktioniert und der Installer dir eben dies
>> anbietet.
>> 
>> Das von der Telekom damals als PPP-über-Ethernet begonnenen Modell
>> ist eher als "exotisch" anzusehen.

> Das heißt, Du verwendest *kein* PPPoE? Ich dachte, das ist der
> (einzige) Standart.

(Standar_d_ bitte.)

Nö, ich habe Internet-via-Kabel. Man könnte also eher sagen, hier wird
DOCSIS benutzt.

Mit "exotisch" meine ich folgendes:

Da hat man schon ein DSL-Modem, welches direkt Ethernet auswirft und
spricht dann da direkt roh PPP drüber anstelle einfach direkt IP zu
machen. Das hat mich damals doch stark verwundert.

Vor allem weil ich dies als reine Standleitungs-Technik schon exakt so
kannte. 

Erlaubt einem natürlich keine abrechnungstechnischen Tricks. Man
bedenke, das war um 2000 rum, da gab es auch bei DSL noch zeit-abhängige
Tarife! Ohne eine Art von "Einwahl" kann man hier keine Abrechnung
realisieren, daher wohl die Idee, PPP-über-Ethernet zu machen, anstelle
direkt IP-über-Ethernet.

>>> Du meinst, daß ich den Internetzugang (über ADSL) bei einem anderer
>>> Provider wahrscheinlich auch per pppoeconf einrichten kann?
 
>> Nein, wahrscheinlich nicht.
>> 
>> Heute bekommt man einen Router mit eingebautem Modem, der Router hält
>> dann die Zugangsdaten und bietet dir intern ein lokales Netz an, in dem
>> er selbst DHCP-Server spielt.

> Da hat sich im Laufe der Zeit etwas geändert...

> Auf der Seite von 1&1 schreiben sie, recht knapp: "1&1 HomeServer
> inklusive – DSL-Modem und Telefonanlage"

> Klingt das wie ein Router mit eingebautem Modem, der DHCP
> bereitstellt, für Dich...?

So klingt das, ja. Wie ich 1&1 kenne wahrscheinlich eine umbenannte
Fritz!Box von AVM.

Der Router selbst spricht zum ISP natürlich/wahrscheinlich wieder PPPoE.
Und wenn man die Zugangsdaten hat, kann man dies auch wieder selbst auf
seinem Endgerät sprechen.

Oftmals ist es aber heute so, dass man gar keine Zugangsdaten mehr
bekommt, sondern das vom ISP gestellte Endgerät sich automagisch
konfiguriert. Einstecken - Einschalten - Geht (hoffentlich).

Problem ist halt nur, wenn es nicht geht. Dann sieht der User alt aus.

Wenn man PPPoE selbst spricht, kann man mittels der üblichen
Diagnose-Tools mitschneiden, was auf dem Ethernet-Kabel zum DSL-Modem
läuft. In der Guten Alten Zeit[tm] (während der DSL-Beta-Phase) habe ich
einmal recht schnell mittels tcpdump dem Techniker der Telekom beweisen
können, dass _seine_ Seite ein PPP-Problem hat und nicht ich.

Heute kann man diese herangehensweise bei den großen ISPs eh vergessen,
bis man da bei jemandem angekommen ist, der das PPProtokol kennt, ist
man alt und grau.

S°

-- 
Sigmentation fault. Core dumped.


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