[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: Kdenlive: wo kommt die ganze Luft her?



Andre Tann schrieb:

> > Das beste wäre es - wenn möglich - die ursprüngliche Aufnahme
> > verlustfrei zu machen und dann erst nach Bearbeitung mit kdenlive einen
> > verlustbehafteten Codec zu nehmen (H.264 etwa).
> 
> Hier wäre ich nochmal dankbar für genauere Ausführungen. Ich habe jetzt
> bestimmt schon 20 oder 30 der voreingestellten Profile durchprobiert
> (und meinen Prozessor dabei ordentlich gebraten). Die Ergebnisse
> schwankten zwischen 20 MB (völlig unscharf), 40 MB (einigermaßen scharf),
> und 7 GB (ja, sieben Gigabyte, auch einigermaßen scharf).

Vorweg: xvidcap und arecord kenne ich überhaupt nicht. Ich würde also zunächst 
versuchen, xvidcap/arecord beizubringen, verlustfrei zu speichern. Dann 
entfiele das Problem des zweifachen komprimierens, was gerade in deinem Fall 
schlecht ist, weil du relativ "einfarbigen" Bildschirminhalt abfilmst. 

Zu den Einstellungen in kdenlive, die ich probieren würde, hatte ich schon 
etwas geschrieben. Falls es untergegangen ist zitiere ich mich selbst:

"Ich empfehle als Video Codec H.264. Skalieren brauchst du vermutlich nicht, 
und dann ist da noch die Bitrate entscheidend. Die hängt von mehreren Faktoren 
ab, wovon die wichtigsten wohl die Auflösung, die Qualität des Quellmaterials 
und dein subjektives Qualitätsempfinden ist. Bei einer Auflösung von 1920x1080 
(1080p) verwende ich je nach Quelle etwa 4000 bis 12000 Kbps, bei PAL reichen 
mir hingegen um die 1300 Kbps, auch je nach Quelle."

Sprich: Die voreingestellten Profile sind nur halb sinnvoll. Nimm das Profil 
H.264, entferne die Skalierung und schraube die voreingestellte Bitrate 
herunter. Erstmal auf 1300, und wenn das Ergebnis völlig bröselig ist, dann 
auch mal 2000, 3000, 5000 zum Vergleich. Das wäre dann aber bei deiner 
Auflösung (1024x768) eigentlich schon mehr als notwendig.

Und falls du mit dem H.264 Profil in kdenlive gar nicht zurecht kommst, würde 
ich als Ausweg auch in kdenlive einen verlustfreien Code wählen - und das 
Ergebnis durch Handbrake jagen. Das dortige Profil "High Profile" passt perfekt 
in meine Bedürfnisse, hier kannst du allenfalls noch den Rate Factor (RF) von 
20 auf z.B. 22 herunterschrauben, um kleinere Dateien zu erhalten. (Richtig: 
Hier wird mit einem variablen Rate Factor gearbeitet, nicht mit festen 
Bitraten. Finde ich persönlich viel sinnvoller.)

> Ausgangsfile ist ein gut 10 MB großes AVI. 

Das allein sagt eigentlich gar nichts. Installiere mal zB mediainfo (oder 
mediainfo-gui) und poste das Ergebnis von "mediainfo infile.avi".

> > Das klappt aber richtig gut nur bei Frames, deren Inhalt komplett
> > vorliegt und nicht nur als Unterschied zu den vorherigen Frames. Also
> > in der Regel nicht an jedem beliebigen Bild.
> 
> Wieso, man könnte doch den letzten vollständigen Frame nehmen, und das
> Delta reinrechnen bis zu dem Frame, wo geschnitten werden soll.

Sicherlich, mir ist aber noch kein solches Programm untergekommen. Ich habe 
allerdings auch noch nicht wirklich danach gesucht, weil ich's nicht brauche 
(so, wieavidemux das macht, also mit vollständigen Frames, reicht es mir).

-- 
Thomas Kreft <daeron at gmx dot net>
GPG ID 48AF3580 :: http://www.OpenStreetMap.org :: http://www.Debian.org


Reply to: