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Re: Prozessor mit Hardwarevirtualisierung?



Hallo Martin,

Am 22.08.2010 10:37, schrieb Martin Steigerwald:
Am Freitag 20 August 2010 schrieb Andre Bischof:
...
Ich hab hier ein älteres System, das aber tadellos läuft. Debian
Testing, Hardware Sockel 939, AMD X 64 3200+, 4GB DDR400.

Seit einiger Zeit nutze ich virtualbox recht viel, läuft super, aber
manche (Nicht-Debian)-Gäste ;-) laufen etwas träge.
...
Ich kann schlicht nicht einschätzen, wieviel die
Hardwarevirtualisierung bringt?

Was würdet ihr mir raten?

Kommt ganz darauf an, warum die Windows XP Virtualbox langsam reagiert.

Schonmal das System in diesen Zeitpunkten beobachtet? Das geht mit
Bordmitteln:

1) Top: Ist die CPU zu 100% ausgelastet? Zeigt top Prozesse mit Status D?

Cpu(s): 21.3%us, 7.5%sy, 0.0%ni, 69.9%id, 0.7%wa, 0.4%hi, 0.2%si, 0.0%st
icedove-bin hatte mal kurz ein "D"

2) vmstat: Lagert die Maschine aus? Was läuft an I/O? Wartet die Maschine
auf I/O-Anforderung (Spalte "wa")?

aden/installieren/entfernen.
root@linux:/lost+found# vmstat
procs -----------memory---------- ---swap-- -----io---- -system-- ----cpu---- r b swpd free buff cache si so bi bo in cs us sy id wa 2 0 134556 122448 429440 1488988 1 1 17 22 19 2 15 13 63 9

wa=9, und auch ein bißchen swap. Leider kann das Motherboard nicht mehr als die 4GB RAM die drin sind.

3) Auf welchem Dateisystem liegt die Image-Datei? Ext3 wird bei Dateien ab
mehreren Gigabyte aufgrund der Verkettung von Blockbelegungs-Meta-Blöcken
langsam.

ja, ext3, und das in einem lukscrypt, was ja auch eher bremst.

4) Was läuft sonst noch *gleichzeitig* auf dem System?

Willst du wirklich die ganze Liste? ;-) Nicht wenig jedenfalls, Serverdienste wie Apache und ein UPnP-Mediaserver, Thunderbird/Firefox/OpenOffice, Skype, Dateimanager ...

Das werd' ich aber nicht einschränken, daher ja die Überlegungen Richtung neues System und speziell CPU für virtualbox - was neue CPUs ja ohnehin alle eingebaut haben.

5) Was läuft auf dem Windows? Laufen auf dem Windows gefräßige Programme
wie die Sicherheitssuite von Norton?

nein, das mach ich meistens nur für spezielle Programme auf, die unter Linux so nicht laufen, die ich aber für die Arbeit so brauche.

6) Sind die Gast-Erweiterung in einer zum Host-Virtualbox passenden
Version installiert? Ohne Virtualbox-Grafiktreiber macht Windows XP in der
Virtualbox keinen Spaß.

ja, sind installiert, inkl. DirectX-Unterstützung.

Für mein Dafürhalten reicht die CPU *lockerst*, um selbst ohne Hardware-
Virtualisierung ein Windows XP mit angenehmer Geschwindigkeit feil zu
bieten. Selbst mein ThinkPad T42 mit Pentium M 1.8 GHz und 2 GB RAM schafft
das, wenn nicht zuviel anderes Speicherhungriges gleichzeitig läuft. Und
auf ebenfalls ziemlich betagten der Dell Dimension 5100 mit Pentium 4 3
GHz und 4 GB RAM ist es schon gar kein Problem.

ja, das war auch meine Einschätzung. Mehr RAM wäre toll (das heißt aber auch neues System, da ich am Maximum bin), und evtl. ein unverschlüsseltes, anderes Dateisystem als ext3 - was würdest du empfehlen, ext4? Da wäre ja der Wechsel am leichtesten.

Wobei - solange nicht geswappt wird, liegt die VM doch im RAM, da ist das Dateisystem doch nur für Start/Ende relevant, oder?

Es kommt sicherlich auch auf die Wahrnehmung an, aber ich finde die
Performance der beiden Windows XP-Virtualboxen auf oben genannten System
wirklich angenehm. Windows XP braucht meiner Erfahrung nach so wenig
Hardware-Resourcen, dass eine zügige Virtualisierung auf den meisten bis
zu 5 oder gar 10 Jahre alten Computern immer gelingen sollte. Es lief auf
einem AMD Athlon 1600 auf dem Computer meines Vater lange Zeit mit nur 256
MB RAM.

ja, es geht schon - aber es könnte auch schneller sein ;-)

Andre


--
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