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RE: Debian Lenny und ext4



On Monday 04 January 2010, Martin Steigerwald wrote:

> Zunächst eine Frage:
> 
> Gibt es einen *konkreten* Anlaß für Ext4? Mit anderen Worten, gibt es
> mit den bisher verwendeten Dateisystemen irgendwelche Performance- oder
> andere Probleme auf euren Debian Lenny Servern?

Ja, den gibt es. Ext3 hat in unserem Fall eine schlechte Performance. Insbesondere wenn viele große Dateien (um die 700 MB pro Datei) ständig kopiert, gelöscht und wieder kopiert werden. Bei ext4 läuft das flüssig ohne Unterbrechung durch.

> Lautet die Antwort nein, so würde ich persönlich für den produktiven
> Server-Einsatz bei dem bleiben, was Lenny out of the box liefert. Ext4
> würde ich in dem Fall nur auf Spiel-Systemen, wie etwa meinem eigenen
> Laptop - nunja, auch da hab ich bis 2.6.30 oder so gewartet ;) - oder
> einem Test-Server verwenden.

Auf unseren Testsystemen lief ext4 mit eigenem Kernel einwandfrei. Allerdings ohne Desktop Erfahrung, da wir Debian nur im Serverbereich einsetzen.

> Möchtest Du wirklich Kernel selbst bauen, dann empfehle ich Dir den
> letzten stabilen Kernel für den mindestens ein .2 oder .3 stable-Patch
> verfügbar ist. 2.6.32.2 hat interessante Performance-Optimierungen,
> jedoch durch einen zusätzlichen, aber auch notwendigen Barrier in Ext4
> für einen bestimmten Workload auch einen ziemlichen Performance-
> Einbruch. Für den Server-Einsatz empfehle ich eventuell die CFQ Low
> Latency-Option auszuschalten, da die mehr auf den Desktop-Einsatz
> abzielt.

Danke für deine Hinweise. Wir haben jetzt 2.6.31.9 genommen und das läuft auf den Liveservern wunderbar.

Wenn Sicherheitsupdates kommen werde ich regelmäßig aktualisierte Debian Pakete bauen und die auf unsere Server verteilen.

So ein großer Aufwand ist das ja nun auch wieder nicht. So ein Debian Kernel mit Kernel-Package ist ja schnell gebaut (ca. 5-10 Minuten auf unserem Compileserver) und lässt sich dann bequem auf allen anderen Debian Maschinen einspielen.

In diesem Sinne: Vielen Dank an alle die mir hier Tipps gegeben haben.

Gruß

Morten Stevens


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