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Re: Dateisystem-Performance: ext3 überrundet xfs??



On Mon, Aug 04, 2008 at 06:03:25PM +0200, Dirk Salva wrote:

> Genau diese Funktion sorgt ja dafür, daß das Filesystem einsetz- und
> benutzbar bleibt. Man muss halt nur relativ mühsam all die files
> heraussuchen, die beim Crash noch geöffnet waren, denn die sind dann
> meist hinüber. Bei mir waren daß dann regelmäßig auf einem Desktop:
> - bookmarks vom Firefox
> - Konfiguration vom gaim

Wie haeufig bookmarkst Du denn etwas oder aenderst die Config von
gaim/pidgin?

> - Log-files.
> Anstrengend wurde es, als einmal logrotate davon betroffen war und
> nichts mehr geloggt wurde. Da ich die Problematik damals noch nicht
> kannte, hab ich mir nen Wolf gesucht.

Nunja, ich hatte mit XFS zwar auch schon ab und an null-byte files, aber das
ist a) Ewigkeiten her und b) ist mir auf alle Faelle lieber, ein paar
kaputte Files, aber ein lauffaehiges System zu haben, anstatt beim fsck das
halbe System in lost+found wiederzufinden. Ein Backup sollte man eh immer
haben. 

> Mein Server hat manchmal shutdown-Probleme, die sich auch nicht über
> magic-keys lösen lassen (Alt-Druck-s usw), da erlebt das filesystem
> auch das Ende nicht mit. Aus Sicherheitsgründen boote ich hernach dann
> mit einer Knoppix, mounte die XFS-Partitionen und fahre danach einen
> check drüber. Der verläuft eigentlich immer problemlos, und auf dem
> Server beschränkten sich die defekten Files bisher glücklicherweise
> wirklich immer auf den log-Bereich.

Ich hatte lange Zeit eine Soundkarte im Rechner, die sich wohl irgendwie
etwas gestraeubt hatte und der Rechner zufaellig im Betrieb nach
unbestimmter Zeit rebootet hat. In den allerseltensten Faellen kam es zu
genullten Files damals. 
Bei ext2/3 hingegen hab ich es haeufiger, dass auch nach einem sauberen
Reboot das FS durch einen fsck Lauf (nach xxx Tagen uptime, etc...) so
"kaputtrepariert" wird, dass ich das FS komplett neu erstellen und ein
Komplettbackup einspielen muss. Das ist umso aergerlicher, wenn / auf einem
Remoterechner betroffen ist und dieser erst muehsam zum Booten ueberredet
werden muss. 

Welche "Eigenheit" des jeweiligen Filesystems nun einem selber mehr liegt,
muss nun jeder selber entscheiden. Ich jedenfalls hatte mit XFS die
wenigsten Probleme. 
 
> Das ist aber auch das einzige Problemfeld, welches ich mit XFS kenne.
> Ansonsten läuft XFS bei mir unauffällig, und ich setze es ca. seit der
> Zeit ein, als Sarge noch testing war.

Ich benutze XFS schon seit vor dem Linux-Port und auf Linux seit XFS v1.0. 

> Im täglichen Betrieb ist XFS zumindest meiner Erfahrung nach absolut
> stabil - man darf ihm nur nicht den Strom wegnehmen;-)

Ach, naja... bei unserem alten Familienserver haben meine Eltern haeufiger
mal den Rechner per aus/an rebootet. Auch ohne Probleme, aber: 
USVs kosten heutzutage nicht mehr die Welt und lohnen sich sowieso, IMHO
(http://blog.windfluechter.net/index.php?/archives/138-UPS-its-always-nice-to-have-one!.html).
:-) 

-- 
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