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Re: ISDN - Fritz!Card Pci unter Lenny am Laufen



* On Fri, Jun 13, 2008 at 05:47:37PM +0200 Enrico Weigelt wrote:
> * Spiro Trikaliotis <list-debian-user-german@spiro.trikaliotis.net> schrieb:
> 
> > AVM macht das aber (häufig) auch ausserhalb der Gewährleistungs- und
> > Garantiezeit. Im übrigen sind sie gar nicht Gewährleistungspflichtig -
> > oder kaufst du direkt bei AVM?)
> 
> Das ist ja alles sehr löblich. Hilft mir aber nicht weiter, wenn ich
> ein Produkt generell nicht verwenden kann.

Wenn du das Produkt generall nicht verwenden kannst dann kauf es nicht
(hast du ja auch nicht). Es zwingt dich keiner, aber dann heul auch
nicht rum.

> > > Genau die mein ich. Bei strenger Auslegung der GPL sind die nämlich
> > > illegal ;-o
> > 
> > Illegal können sie gar nicht sein, sie können höchstens die Lizenz
> > verletzen.
> 
> Ist das Verletzen anderer Leute (gesetzlich verbriefte) Rechte nicht 
> genau die Bedeutung des Begriffs "illegal" ?

Es wäre mir neu, dass es den Staatsanwalt interessiert, wenn ich eine
Lizenz verletze. Das ist ein privatrechtliches Problem und wird auch
privatrechtlich verfolgt. Damit kann es nicht illegal sein.


> > Tja, diese Mentalität, die Interfaces immer mal wieder ändern zu wollen,
> > dürfte IMHO auch eines der großen Probleme von Linux sein. 
> 
> Diese Mentalität ist eher der Grund, warum die Entwicklung bei Linux
> zu zügig voran geht.
 ^^^^
der (angenommene) Verschreiber paßt IMHO ausgesprochen gut.

> Wenn man nämlich immer uralte *kernel-interne* 
> Interfaces mitschleppen muß, ist's halt nicht so einfach - wie wir
> bei proprietären Plattformen sehen.

*gähn* Schön, dass das Bashing hier immer so gut klappt.

> Außerdem ist AVM selbst schuld, wenn sie von vorherein falschen,
> nur für *KERNEL-INTERNE* Sachen nehmen -

Tja, da die Linux-Entwicker aber ALLE Interfaces als kernel-intern
ansehen, kann man quasi gar kein Modul schreiben, ohne die falschen
Interfaces zu benutzen.

> Treiber für USB-Gadgets gehören ins userland.

Hm... Wir sprachen hier von einer PCI-Karte. Da wenigsten davon sind
"USB-Gadgets".

 
> Tja, Pech! Die Kernel-Leute sind eben auch nicht bereit, ständig die
> Entwicklung von einzelnen Firmen aufhalten zu lassen, die einfach nur 
> zu blöd sind, auf die richtigen Interfaces zu setzen. Da hab auch
> überhaupt kein Mitleid.

<kristallkugel>
Solange viele Linux-Entwickler diese arrogante Einstellung nicht ablegen
stellen sie sich (und Linux) selbst ein Bein.
</kristallkugel>

> > Ja, auch bei Open-Source-Treiber hat man diese Probleme.
> 
> Mit dem Unterschied, daß man sich zur Not selbst darum kümmern kann.

Das sehe ich. Ich bekomme dauernd Bugreports für neuere Kernel, die ich
nicht einmal benutze (oder gar will). Die Anzahl der Patches, die ich
für diesen Fall bekomme, tendiert allerdings gegen Null - die Arbeit
habe ich, nicht andere.


 
> Man muß nur aktiv in der Community mitarbeiten, anstatt nur ab und an
> mal ein paar Brocken hinzuwerfen.

Klar, und man muss sich permanent die Brocken von anderen vor die Beine
werfen lassen. Macht sehr viel Spaß, vor allem, wenn man eine Firma ist
und auch noch produktive Sachen machen und nicht nur an altem
herumdoktern will.


> > > und zu allem Überdruß auch noch
> > > so doof sind, die Treiber für ihre USB-Stöpfel in den Kernel packen,
> > > obwohl's schon seit Ewigkeiten saubere userland-interfaces dafür gibt.
> > 
> > Klar, wieso sollen sie das Rad nicht schon wieder neu erfinden,
> > schließlich wollen die Kernel-Entwickler (und das Umfeld) das ja so.
> 
> Genau eben nicht!

Mal abgesehen davon, dass wir hier gar nicht von USB sprachen, sondern
von PCI (s. Betreff):

Userland-USB war nicht von Anfang an da. AVM hatte schon vorher seine
fertigen Lösungen. Im übrigen existierten schon vor den USB-Teilen
nicht-USB Geräte, von denen man möglicherweise ja auch Codeteile
wiederverwenden wollte?


> > Bei dieser Einstellung braucht man sich nicht zu beschweren, dass Firmen
> > kein großes Interesse haben, Treiber zu entwickeln.
> 
> Die Firmen brauchen sich ebenso wenig beschweren, daß sich ihre 
> Produkte dann in der Linux-Welt schlecht verkaufen.

LOL

Angesichts des "großen" Linux-Marktes finde ich diese Arroganz ziemlich
unangebracht. Da sind Firmen, die Linux trotz des kleinen Marktes (der
sich mit größter Wahrscheinlichkeit ausser in Nieschen nicht gelohnt
hat!) bedient haben. Aber die Kernel-Entwickler sind arrogant genug,
selbst diese zu vergraulen - Respekt, Leute wie Du sind auch noch stolz
darauf, wenn sie sich selbst in den Fuß schießen.

Für mich ist hier EOT,
Spiro.

-- 
Spiro R. Trikaliotis                              http://opencbm.sf.net/
http://www.trikaliotis.net/                     http://www.viceteam.org/


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