On Freitag, 9. Mai 2008, Dirk Neumann wrote: > On Fri, 9 May 2008 22:30:30 +0200 > Christoph Haas <email@christoph-haas.de> wrote: > > On Freitag, 9. Mai 2008, Tilo Schwarz wrote: > > > ich hab momentan auf meinem Laptop Stable laufen, mit zwei > > > Partitionen, / und /home (/dev/sda3 und /dev/sda4, beides ext3). Nun > > > würde ich gerne die /home-Partition verkleinern, um dann auf den > > > freien Platz Testing zu packen. Dann würde ich gerne beim booten > > > zwischen Stable und Testing wählen können. > > > [...] > > > Macht das soweit Sinn oder endet das im Gau ;-)? > > > > Abgesehen von anderen Herausforderungen werden deine Anwendungen > > unglücklich werden. Eine Anwendung aktualisiert normalerweise seine > > Konfiguration, wenn eine neue Version installiert wird. Und damit hast > > du oft Probleme, wenn du dann wieder eine ältere Version einer > > Anwendung laufen lassen willst. > > Naja, so eine Parallelinstallation macht man ja nicht zum Spaß, nur > weil man mal alte und neue Programme benutzen will. Dann bootest du um, wenn du ein neues Programm benutzen willst? Und wenn du zurück in Stable bootest passen die Konfigurationen nicht mehr? Oder versucht du, aus Stable raus /mnt/testing/usr/bin/PROGRAMM zu starten? Das würde von den Libraries her auch nicht funktionieren. > Da stecken schon so > Gedanken dahinter wie "Anwendung X ist mir im stable zu alt, da nehm > ich eben die aus testing. Anwendung Y aus Testing startet nicht, da > nehm ich eben stable, wenn ich was mit Y machen will." Eine Möglichkeit wäre, dass du Testing und Stable in deine sources.list einträgst, per Pinning sagst, dass Stable den Vorrang hat und niemals automatisch Pakete aus Testing installiert werden sollen. Dann würdest du standardmäßig mit Stable arbeiten und könntest höchstens gezielt (aptitude install programm/testing) Programme aus Testing und deren Abhängigkeiten holen. So richtig unterstützt ist das allerdings auch nicht. Und dass sich Programme dann mit Libraries ins Gehege kommen, halte ich auch nicht für ausgeschlossen. Ich arbeite eigentlich immer auf einem mehr oder weniger aktuellen Unstable und habe damit wirklich selten Sorgen im täglichen Betrieb. Nagut, ich bin auch Entwickler und brauche Unstable, um Pakete zu bauen und zu testen. Aber wenn mir wirklich mal eine unbrauchbare Version in die Quere kommt, dann kann ich ja per packages.debian.org immer noch die vorige Version wieder rauskramen. Und natürlich braucht man auch jemanden, der "Testing" testet. Bei Testing dürfte das Problem noch geringer ausfallen, weil wirklich übel fehlerhafte Pakete gar nicht erst nach Testing wandern. Aber das ist eine religiöse Geschichte. Viele Leute halten z.B. Backports auch für Unsinn, weil oft argumentiert wird "mein System ist Stable mit ein paar Paketen aus Unstable". Alleine auf Grund der Abhängigkeiten ist es natürlich nicht mehr Stable. Und wenn man nicht zur Stable-Zielgruppe gehört ("es muss alles mit minimalem Aufwand stabil laufen") sondern lieber aktuellere Pakete haben möchte, sollte man sich überlegen, ob man nicht mit Testing auch klarkommt. Ist natürlich nichts für Debian-Anfänger, die beim ersten Anzeichen von Problemen gleich heulend zu Vista laufen. :) Ende der langweiligen Durchsage. Gruß, Christoph -- When you do things right people won't be sure you've done anything at all.
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