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Re: [OT?] Applikationsempfehlung Slices fuer Webdesign



Moin,

Am Sonntag, den 14.08.2005, 01:02 +0200 schrieb Johannes Starosta:
> Joerg Rossdeutscher <ratti@gesindel.de> schrieb:
> > Es l=E4uft dann in der Regel auf die Forderung heraus, das Design der
> > Technik unterzuordnen, die Gestaltung der Barrierefreiheit und dem
> > Kunden die Schandhaftigkeit seiner Vorstellungen klarzumachen, alle
> > Grafikdesigner zu feuern und Websites mit der =C4sthetik von Excel zu
> > bauen.
> 
> Ja klar. Der csszengarden hat die Ästhetik einer Exceltabelle. Ist klar.

Der grosse Unterschied zwischen meiner, deiner Privatseite und/oder
zengarden und einer "normalen" Designerseite ist der, das man keine oder
kaum Kompromisse eingehen kann. Von mir wird ein Pixel-exakter Nachbau
erwartet, der den bei Druckprodukten verwendeten Layouts deckungsgleich
ist. Dafür war HTML nunmal nie gedacht, und auch mit CSS ist das kaum
hinzukriegen. Deswegen kommt halt in großen Umfang "Text als Bild" oder
Flash zum Einsatz. Unter rein technischem Aspekt ist das unverständlich
oder ärgerlich - an Websites sind aber im wesentlichen gestalterische
Aspekte Interessant, und da hat höchste Priorität, das man exakt den
Font verwenden kann, der auch im Druck und in der Firmen-CI zum Einsatz
kommt. Wenn HTML das nicht kann, muss HTML verbogen werden, nciht das
Design.

> > Wenn man viel Motivation aufbringt, kriegt man wenigstens die Mittel
> > rausgeleiert, die man braucht, um das Teil auf den g=E4ngigen Browsern zu
> > testen und nicht blo=DF auf dem IE. F=FCr ALT-Properties ist kein Geld da.
> 
> ??? Ist es so schwer, bei img noch Zusatztext einzubauen? Sollten
> das vernünftige Programme nicht gleich bei der Gestaltung machen (machen
> sie das nicht auch nach Petras Beschreibung?) Wird nicht beim Webdesign
> meistens Dreamweaver (oder ähnliches) benutzt, der ja nun wirklich x
> Hilfsmittel hat, damit man nicht im Quellcode rumsuchen muss?

Webdesign kommt in den grossen Agenturen oft von Leuten, die auch ihren
Rechnern nichtmal Tastaturkürzel kennen, geschweige denn auch nur einen
einzigen Befehl programmieren können oder wissen, was eine Shell ist.
Das sind Designer. Kreative. Keine Techniker. Es gibt nunmal sehr, sehr
wenig Menschen, die richtig gute Designer und gute Programmierer sind.

Die Designvorlagen werden aus den Printprodukten portiert, und die
liegen in Quark, Freehand, Illustrator oder Indesign vor. Deswegen wird
das meist in Bausteinen in Photoshop gerendert, und den Programmierern
als ein Photoshop-Pixelbild übergeben.
Die Überschriften und kurze Texte werden dann als Bild gesichert, um
sicherzustellen, das der Corporate-Design-Font zum Einsatz kommt. Die
Texte werden als solche rüberkopiert und, um einen exakten Umbruch und
Satz sicherzustellen, hart umbrochen und getrennt - wenn man das dem
Browser überlässt, könnte der Umbruch unschön sein. Deswegen sind die
Seiten auch von vornherein auf fester Breite programmiert, um den Satz
komplett selbst erzwingen zu können.
Wir haben sogar schon Fliesstext per JavaScript ausgegeben, um besser
Trennvorschläge einbauen zu können.

Deswegen kenne ich keine Agentur, die Dreamweaver oder Golive benutzt.
Es gibt Leute, die von Webtechniken 0 Ahnung haben (Die können mit
Dreamwever nicht umgehen) und denen, die was davon verstehen und die
Layouts umsetzen (Die brauchen kein Dreamweaver, sondern einen
Texteditor zum Coden)

Wenn ich auf einer Website 2000 Motiv-Bilder habe, und ich brauche für
jeden Alt-Tag 20 Sekunden, dann sind das 11 Stunden. Ich koste ca. 150€
pro Stunde. Kein Kunde zahlt 1650€ für ALT-Tags.

Das sind dann halt Realitäten. Meine private Website durchläuft die
Tests von W3C für HTML und CSS auch ohne Probleme. Die beruflich
gebauten laufen in der zweiten Zeile in die Browserweiche...

Gruß,
Ratti

-- 
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