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Re: Probleme mit lokalem Netzwerk nach Änderung des IP-Bereichs



On 26.Feb 2005 - 13:16:39, Peter Schütt wrote:
> > Eher nicht, wenn du auf dem Router keinen DNS-Server laufen hast,
> > liegt das Problem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei
> > den Win-Kisten. Ich hab hier schon mehrmals täglich die "IP" des
> > Laptops geändert, ohne jegliche Probleme auf demselben. Allerdings war
> > da kein DNS-Server, so dass der Laptop nie per Name erreichbar war...
> 
> Mittels IP-Adressen geht das bei mir auch.
> 
> Wie funktioniert das denn in einem lokalen Netzwerk, daß die Rechner sich
> gegenseitig per Namen kennen?

Kommt aufs Netzwerk an...

> Die Windows-Kisten sind untereinander mit Namen anpingbar.

Dafür hat M$ sich sein SMB-Protokoll mit entsprechendem Namensservice
ausgedacht. (Netbios, IIRC). Dazu gehört AFAIK ein WINS-Server, den
die Windows-Kisten zum herausfinden der IP zu einem Namen nutzen und
die lmhosts Datei.

> Der Linux-Rechner kann die Windows-Kisten nicht mit Namen anpingen.

Unter Linux macht Samba das WINS Zeug auch mit, aber im Internet und
LAN's ohne SMB gibts dafür ebend einen DNS. Dieser wird auf jedem
Client in die /etc/resolv.conf eingefügt und wenn der Client dann
merkt er kennt zu einem Namen keine IP, fragt er den eingetragenen
DNS-Server. 

Wenn dein Router also auch nen DNS-Server hat, sollte er per DHCP die
/etc/resolv.conf auf dem Linuxclient, bzw. die entsprechende Konfig in
den Windows-Clients setzen. Das machen die meisten Router indem man
ihnen sagt "DNS-Service aktivieren" (oder so ähnlich).

> Bisher hatte ich nirgendwo bewußt ein DNS-Dienst installiert und ich glaube,
> mein Router hat so etwas auch nicht.
> Alles in Hosts-Dateien einzutragen möchte ich auch nicht.

Dann musst du nen DNS-Server aufsetzen... 

> Es ist auch so, daß auf meinem Linux-Rechner in der hosts-Datei für
> 127.0.0.1 nicht nur localhost sondern auch der Name meines Linux-Rechners
> eingetragen war. Ich weiß nicht mehr, ob ich das war, oder ob das irgendwie
> beim installieren passiert ist.

Wird normalerweise beim Installieren gemacht, aber 127.0.0.1 ist eh
nur für das lo-Interface und für ein Netzwerk völlig irrelevant.

> Ich habe das mal entfernt und jetzt funktioniert "ping LinuxRechner" auch
> auf dem Linux-Rechner selber nicht mehr.

Exakt, weil er nicht mehr rauskriegt welche IP hinter "LinuxRechner"
steckt. 

> Vorher führte "ping LinuxRechner" auch nur dazu, daß er auf 127.0.0.1
> pingte. Aber eigentlich soll "ping LinuxRecher" ja auf 192.168.10.8 pingen.

Dann entfernen den 127.0.0.1 LinuxRechner Eintrag und lasse einen auf
192.168.10.8 in der hosts-Datei. Oder setze nen DNS-Server auf. 

> Auf den Windows-Kisten geht "ping windowskiste", obwohl nichts in deren
> hosts-Dateien steht.

Das sind die NetBIOS Namen, die nichts mit DNS zu tun haben.

> Irgendwie fühle ich mich wie der Ochs vorm Berg.
> 
> Vielen Dank schon mal für weitere Hinweise und Tipps.

Also nochmal: In jedem TCP/IP basierten Netz werden Rechner aufgrund
der IP adressiert. Irgendwann waren dann die Genie's ausgestorben und
die normalen Menschen verbreiteten sich. Diese konnten sich die doch
recht langen Nummern nicht merken und erfanden das Domain Name System.
Damit das ganze auch weltweit funktioniert musste Software geschrieben
werden, die die IP<->DNS Zuordnung automatisch in einer Datenbank
abfragt (hosts-Dateien mit allen im Internet verfügbaren Servern wären
wohl reichlich gross).

Neben diesem hat sich mal irgendwer SMB ausgedacht, welches zuerst
auch nur in Windows-Netzwerken funktionierte und nicht auf TCP/IP
basierte. Da wollte man auch Namen haben, aber diese brauchten nur in
einem Firmennetzwerk vergeben werden, deswegen sind Windows-Rechner
auch mit so kurzen Namen ausgestattet (und ohne Punkte). Windows
verständigt sich per SMB-Protokoll und Broadcasts über die Namen in
einem Netzwerk, aber da manche Admins das für zuviel Verkehr hielten
wurden hier WINS-Server eingeführt die dieselbe Aufgabe haben wie
DNS-Server.

Hoffe das hilft bei der Lösungsfindung, denn ne richtige Idee warum
das so ist habe ich auch nicht..

Andreas

-- 
Cold hands, no gloves.



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