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Re: Wenn preiswert und stromsparend - weder AMD noch Intel Desktop Systeme.



Am Donnerstag, 24. Februar 2005 15:55 schrieb Bernd Schwendele:
> Matthias Houdek schrieb:
> > [...]
> > (30 Personen * 4 eff.
> >Comuterstunden/Tag * (nur) 10 Euro/Stunde sind allein der direkte
> >Verlust von 1200 Euro allein durch die verlorengegangene
> > Arbeitszeit, wenn die Daten nur eines Tages verloren sind).
>
> In der Forschung rechnet man einwenig anders ;-)

Kein Wunder, dass die Unis das Geld nur "verschlingen". Vielleicht 
sollte man mal anfangen, in den Forschungsbereichen wirtschaftlich zu 
denken? Aber des wird jetzt OT ;-)

> >Deshalb basiert jedes halbwegs professionelle Backupsystem auf
> >mindestens drei voneinander unabhängigen Backups, die physisch an
> > einem anderen Ort (Sicherung gegen Diebstahl, Brand, ...) als die
> > Originale und auch das möglichst an verschiedenen Orten (zumindest
> > für Archivierungen/lanfristige Backups) aufbewahrt werden.
>
> Das ist der Ideal-Fall, oder?

Eigentlich sollte das der Normalfall sein.

> > Wenn dieser Fileserver nur für Backups gedacht ist - warum dann
> > überhaupt ein RAID? RAID erhöht die Verfügbarkeit und ggf. die
> > Performance. Beides ist für einen Backupserver eher zweitrangig.
>
> Dass ich wenigstens eine Sicherung habe, falls die HDD ausfällt.

Da wären IMHO 2 Platten im Wechsel die bessere Lösung.

Letztlich könnten die sogar beide im Rechner bleiben und werden nur 
nächtens umgemountet.


Idee: System auf eine kleine Platte /dev/hda. Jede Sicherungs-Platte mit 
3 primären Partitionen [1] ausstatten und folgenden Wechsel per cronjob 
mounten:

1. Tag: /backup <-- /dev/hdc1
2. Tag: /backup <-- /dev/hdd1
3. Tag: /backup <-- /dev/hdc2
 ... 
6. Tag: /backup <-- /dev/hdd3
7. Tag: /backup <-- /dev/hdc1 u.s.w.

(1.-6. Tag z.B. = [Mo-Sa])

Alle andren Partitionen sind jeweils ungemountet (oder noch besser nur 
lesbar auf /restore/tag1 .. /restore/tag6 (bzw. /restore/[mo|di|mi|do|
fr|sa]).

> >Ich wahrscheinlich würde einen Mini-PC (VIA oder Crusoe) mit kleinem
> >Bootsystem und externen USB 2.0-Festplatten einsetzen.
>
> Kenne ich mich nicht genügend aus... Läuft Linux einwandfrei auf dem
> System, ist mein System genau so gut (fehlerfrei) wie eine fertige
> Distri? Ich bin als Hiwi angestellt und nicht als prof. Admin und
> habe keine Zeit (und Geldmittel) für größere Experimente...

Die Dinger sind vollwertige PCs mit LAN, USB, Video, ggf. noch PS2 und 
manchmal sogar Soundanschluss. Oft ist noch eine kleine Festplatte (IDE 
oder SATA) drin oder aber man steckt einen IDE-RAM-Stick für das 
System. Da kann dann ein ganz normales Debian drauf (natürlich nur das, 
was man braucht, ggf. wäre hier auch ein IP-Cop interessant mit dem 
Samba-Patch. Ich glaub, man kann bei IP-Cop auch eigene cronjobs 
definieren.

Kostenfaktor: 
Micro-PC:                   ca. 350 Euro
externe Festplatten:
2 x 160 GB USB 2.0     ca. 300 Euro
Software:
Linux                       ca.   0 Euro
Einrichtung:
(Unis rechnen anders ;-)    ca.   0 Euro
------------------------------------------
Gesamt:                     ca. 750 Euro
==========================================

Selbst mit einem 2 Plattensatz (für den wöchentlichen Wechsel) bleibst 
du noch unter 1000 Euro.

> >Je nach Bedarf
> >können hier mehrere Platten täglich rotieren, von denen eine im
> > System ist, die vorhergehende vielleicht im Safe der Firma
>
> Firma (erwirtschaftet Geld) - hier: Uni (vernichtet Geld) ;-)

Gut, aber einen kleinen Safe für die wichtigsten Unterlagen sollte man 
trotzdem haben, oder?

> >liegt und eine oder
> >mehrere an noch anderen Orten. Im 3,5"-Format sind die Platten sehr
> >preiswert bei hoher Kapazität.
> >Mit nur drei Platten zu je 160 GByte und so einem Mini-PC liegst du
> > auf jeden Fall unter 1000 Euro und hast ein relativ sicheres
> > Backupsystem.
> >
> >Ich kann mich erinnern, solche Mini-Server fürs LAN und externe
> >USB-Platten auch schon fertig gesehen zu haben. Kostenpunkt der
> > Teile (ohne die Platten) lag unter 100 Euro. Da muss man mal
> > schauen, was die Firmware dieser Dinger so kann. Vielleicht wär das
> > auch eine Lösung.
>
> Keine Ahnung. Das Ding hängt später an einer "öffentlichen" IP. Das
> bedeutet auf jeden Fall, dass ich nen Packetfilter brauche oder ne FW
> vorne dran brauche und routing ist bei uns leider Verboten!

Hä, die Rechner in dem LAN haben alle eine öffentliche IP? Ist ja 
unfassbar. Wer ist denn da für Datensicherheit verantwortlich. Sofort 
feuern (ich übernehm zur Not die Stelle ;-).

Nachtrag:
Axo, schau auch mal hier: http://www.freecom.com/ecNewsitem.asp?ID=3868
Die Teile haben keine eigene IP im Netz, sondern ein eigenes Protokoll. 
Wie sie genau funktionieren, hab ich nicht geschaut. Hab auch keine 
Ahnung, ob die auch unter Linux nutzbar sind. Müsstest du dich mal 
schlau machen.

[1] Nur primäre Partitionen verwenden. Sollte durch irgend etwas die 
Partitionstabelle zerlegt werden, lässt die sich relativ schnell wieder 
restaurieren (vorausgesetzt, man hat einen Hex-Editor mit 
Zugriffsmöglichkeit auf die Rohdaten und die Partitionsdaten aus der 
Tabelle abgeschrieben - oder den Plattenanfang incl. Partitionstabelle 
mittels dd in ein File auf einer anderen Platte gesichert)

-- 
Gruß
                MaxX

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