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Wieso keine fertigen NAS Kisten mit USB2 HDDs?



Salve!

Matthias Houdek schrieb am Donnerstag, den 24. Februar 2005 um 14:24h:

> Am Donnerstag, 24. Februar 2005 13:47 schrieb Bernd Schwendele:
> > >>Weiß ich auch. Fileserver ist ja auch für Backups zuständig. ;-)

Holt sich der Backup-fileserver die Backups, 
oder schreibt die Backup-software der Clients auf den Server?

> > Also nochmals:
> > Auf dem Server werden Backups abgelegt! Außerdem ist er günstiger,
> > als zig Speichersticks und externe HDDs für ca. 30 Mitarbeiter. Warum
> > also Backups von Backups machen?
> 
> Achso, dann sag das doch gleich. 

Juhu - brauchbare info!

> Allerdings:
> Bei 30 Mitarbeitern, die regelmäßig Daten am Computer erzeugen und/oder 
> verändern kann ich mir aber vorstellen, dass es teuer werden kann, wenn 
> dies Daten plötzlich futsch sind. (30 Personen * 4 eff. 
> Comuterstunden/Tag * (nur) 10 Euro/Stunde sind allein der direkte 
> Verlust von 1200 Euro allein durch die verlorengegangene Arbeitszeit, 
> wenn die Daten nur eines Tages verloren sind).

Genau das habe ich auch gedacht. Wobei kurzzeitige Netzwerkausfäller
kostenspielige Teambuildingsweekends mit Extrem-Team-Sportarten
erstzen kann, alle klönen bei einer Tasse Kaffe auf der
Firmenterrasse....
Datenverlust ist aber extern extrem peinlich und Rufschädigend, selbst
wenn die Firma nicht in der ICT Branche tätig ist.

> Deshalb basiert jedes halbwegs professionelle Backupsystem auf 
> mindestens drei voneinander unabhängigen Backups, die physisch an einem 
> anderen Ort (Sicherung gegen Diebstahl, Brand, ...) als die Originale 
> und auch das möglichst an verschiedenen Orten (zumindest für 
> Archivierungen/lanfristige Backups) aufbewahrt werden.

Vergesse den Datenschutz nicht, insbesondere wenn Backups ausserhalb der
Firma gelagert werden und diese alle Daten umfassen! Verteilter
Schlüssel auf 2 Mitarbeiter/Geschäftsführer und hinterlegen dieses
Schlüsselsfrakmenten bei zwei Notaren, falls einem oder beiden
Geschäftsführern etwas passiert.....

Gegen Diebstahl sollte der Backupfileserver in einem relativ sicheren
Raum sein, und gegebenfalls in einem gutbefestigten Tresor (200-500
Euro) Zumindest Metallschrank, den man nicht mal eben aufbekommt. Bei
normalen Bürotüren reicht ein Tritt. Sind die Backups verschlüsselt,
so ist ein Datendiebstahl nicht mehr so tragisch, nur die Zeitspanne 
der fehlenden Sicherheitskopien.

Egal ob Brand oder Diebstahl, eine externe Datenspeicherung
überlegenswert. (Und es sollte kein Raum sein, der voll Wasser laufen
kann, nicht nur in Dresden sind Serverräume im Keller abgesoffen).

> Ich wahrscheinlich würde einen Mini-PC (VIA oder Crusoe) mit kleinem 
> Bootsystem und externen USB 2.0-Festplatten einsetzen. Je nach Bedarf 
> können hier mehrere Platten täglich rotieren, von denen eine im System 
> ist, die vorhergehende vielleicht im Safe der Firma liegt und eine oder 
> mehrere an noch anderen Orten. Im 3,5"-Format sind die Platten sehr 
> preiswert bei hoher Kapazität. 

Angenommen 12 HDD, werden rotierend eingesetzt, dann ist eine HDD nur 
1 Monat im Jahr im Betrieb, zwar steigern 12 HDD das ausfallrisiko,
aber der geringe Einsatz senkt das Risiko. IMHO kein Raid notwendig.

Wenn kein Raid notwendig ist, dann werden aber die embedded NAS Systeme
interessant, z.B. NSLU2 - ganz ohne Hack und eigenem System:
http://www.linksys.com/international/prouct.asp?coid=8&ipid=554

Siehe nocheinmal:
https://rnvs.informatik.tu-chemnitz.de/twiki/bin/view/Main/NetworkAttachedStorage

12 HDD 80 GB		< 60 Euro 	720 Euro
12 USB2HHD 3,5" 	< 30 Euro 	360 Euro
1  NAS			< 100 Euro	100 Euro
1  Stahlschrank		< 100 Euro	100 Euro
------------------------------------------------
					1280 Euro

6 HDD 160-200 GB        < 90 Euro       360 Euro
6 USB2HHD 3,5"         < 30 Euro        180 Euro
1  NAS                  < 100 Euro      100 Euro
1  Stahlschrank         < 100 Euro      100 Euro
------------------------------------------------
                                        740 Euro

> Mit nur drei Platten zu je 160 GByte und so einem Mini-PC liegst du auf 
> jeden Fall unter 1000 Euro und hast ein relativ sicheres Backupsystem.

IMHO sind diese embedded NAS CPUs vollkommen ausreichend und es muss
kein Mini-PC sein. Stromverbrauch der NAS < 10 Watt.
Die Frage ist, welche Backup-Kapazität er in den nächsten 12-24 Monaten
braucht und welcher Backupalgoritmus der Ideale ist?

Jeden Tag ein Full-Backup oder Differential Backups?


Bei 6 HDDs bringt der Geschäftsführer jeden Montag Morgen 
die Externe HDD von Zuhause/von der Bank und nimmt 

1. Woche A,B,C,D,E, - F beim Geschäftsführer
2. Woche F,A,B,C,D, - E beim Geschäftsführer
3. Woche E,F,A,B,C, - C beim Geschäftsführer
usw

Wenn nicht soviele Daten anfallen, wird erst in der 6. Woche
das Backup der 1. Woche per skript gelöscht.


Drei Platten

1. Woche A,B,A,B,A - C beim Geschäftsführer/Bank
2. Woche C,A,C,A,C - B beim Geschäftsführer/Bank
3. Woche B,C,B,C,B - A beim Geschäftsführer/Bank


Also 3 HDD ist minimum, eine Ersatzhdd einfach nur
beiseite zu legen zu schade, diese könnte man
z.B. Monatlich einmal einsetzten.


Minimum 3 Hdds:
3 HDD 160-200 GB        < 90 Euro       180 Euro
3 USB2HHD 3,5"          < 30 Euro        90 Euro
1 NAS                   < 100 Euro      100 Euro
1 einfacher Meltallschank 50 Euro	 50 Euro
------------------------------------------------
                                        420 Euro

Damit die HDDs nich zusehr leiden, polstere einen kleinen 
Alukoffer so gut, das man HDD im Koffer schon mal aus 1,2 m
Höhe fallen lassen kann. Der Geschäftsführer bzw. Verantwortliche
hat die HDDs nur in diesem Koffer zu transportieren.

Bleibt noch die Frage, wie man die BUs am besten Verschlüsselt.


> Ich kann mich erinnern, solche Mini-Server fürs LAN und externe 
> USB-Platten auch schon fertig gesehen zu haben. Kostenpunkt der Teile 
> (ohne die Platten) lag unter 100 Euro. Da muss man mal schauen, was die 
> Firmware dieser Dinger so kann. Vielleicht wär das auch eine Lösung.

AFAIK haben die ihr System in einem Flashspeicher. Interessant wäre es
zu wissen, ob man einfach HDD A gegen HDD B tauschen kann, oder ob man
diesen Wechsel per Webinterface administriern muss.

Und für den Fall das es doch schief geht, Telefonnummer von 
prof. Dattenrettern am NAS notieren, z.B. aus eigener Erfahrung
(Radiosender hatte ein Raid5,eine USV und aus kostengründen __kein__ BU
und ein elektrischer Schaden freckte den SCSI Controler plus 2 der 4
HDDs) kann ich IBAS Datenrettung empfehlen:
Ibas in Hambuarg, http://www.datenrettung.de 0800 4227 112
Ansonsten gibt es noch:
Convar in Pirmasens                www.convar.de
Ontrack in Böblingen               www.ontrack.de
Vogon in Müchen                    www.vogon.de


Gruss
rob


PS: Gegebenfalls würde ich überlegen ein zweites NAS Gerät anzuschaffen,
geleich zu konfigurieren und im Metallschrank zu deponieren. Falls NAS-1
ausfällt, kann jeder DAU NAS-2 zum laufen bringen.

Letzter Tipp, offensichtlich bist Du nicht immer in dieser Firma,
für disen Fall gibt es für J2ME Handies mit Http-stack (z.B. S55,S65...)
FloydSSH  - leider nur SSH1 - ein SSH Client für J2ME für unterwegs.
Die Firma muss nicht immer für SSH1 via Internet oder Dial-in offen
sein, ein kleines Skript (vielleicht mit Schalter mit Warnlampe 
am Parallelport) und man kan einen Mitarbeiter bitten den Port für den
Admin zu öffnen.





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