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Re: Frage zu Software-Raid oder: Wie Datensicherung organisieren.



Am Dienstag, 8. Februar 2005 13:44 schrieb Thorsten Gunkel:
> Küchler  Peter <Peter.Kuechler@pvfrm.de> wrote:
> > Am Dienstag, den 08.02.2005, 08:57 +0100 schrieb Thomas Sommer:
> >> [RAID als Datensicherung]
> > Das ist meiner Meinung nach der falsche weg (sorry das ich das so
> > sage) RAID = Ausfallsicherheit
> > Backup = Datensicherheit
> > Soll bedeuten: Kein RAID der Welt kann dir eine Datensicherung
> > ersetzen.
>
> Du hast es meiner Meinung nach nicht verstanden und sprichts nur nach
> was Du gehört hast (sorry das ich das so sage).

Nein, er hat schon Recht. Auch wenn die von dir und Thomas angedachte 
Lösung ein Mittelweg ist, der auf jeden Fall besser als keine 
Datensicherung ist.

> >> Jetzt meine Frage:
> >> Prinzipiell dürfte es ziemlich lange dauern bis die Daten auf die
> >> gewechselte Platte gespiegelt sind. Aber gibt es da vielleicht
> >> einen Trick. Immerhin fehlen hier "nur" die Änderungen der letzten
> >> Woche. Mit einem rsync wäre das meistens in 1-10 Minuten erledigt.
> >> Könnte man demnach die Platte tauschen, ein rsync laufen lassen
> >> und die Platte dann erst in's Raid einhängen, und der Rechner
> >> rödelt dann nicht so lange?
>
> Selbst wenn das recht lange dauert, Du kannst die Platte ja
> währenddessen normal weiterbenutzten ohne befürchten zu müssen dass
> es zu Problemen kommt - IMHO eine ziemlich geniale Idee.

... mit dem Problem inkonsistenter Daten, wenn du eine der Platten im 
laufenden Betrieb wechsels. Und du merkst davon nix, weil das System ja 
mit der verbleibenden Platte normal weiter arbeitet und die neue Platte 
entsprechend synchronisiert. Das Problem kommt erst, wenn du die Platte 
mit den inkonsistenten Daten als Master verwenden musst, also im 
Ernstfall. Aber dann ist es zu spät.

Außerdem hast du verstärkt das Problem, dass du im Rotationsbetrieb der 
Platten einen vorhandenen Fehler unbemerkt über längere Zeit 
mitschleppst und du kein Backup mehr von der Zeit davor hast. 

Wie gesagt, besser als nix. Aber zu unsicher, wenn man bedenkt, dass man 
fürs gleiche Geld auch eine echte Backuplösung haben kann.

> Du mußt nur aufpassen dass im Fall der Fälle nicht die falsche Platte
> resynct wird ;-)

Woher weißt du, dass nicht die Platte, die gerade gezogen werden soll, 
nicht gerade die ist, die Sektoren-Fehler auf der anderen für das 
System ausgleicht?(um nur mal ein Beispiel zu nennen). 
In einem gespiegelten System mit synchronen Platten sind beide total 
gleichberechtigt.

> Außerdem wäre eine Lösung nicht schlecht bei der man Platten
> entfernen kann ohne den Rechner jedesmal runterzufahren - sonst läßt
> Du sie aus Bequemlichkeit doch zu lange drinne.

Siehe oben. Ein System, dass im laufenden Betrieb ein Backup schreibt, 
macht einen Snapshot zum Zeitpunkt X und sichert genau diese Daten. 
Nachfolgende Änderungen werden aus gutem Grund für das Backup 
ignoriert.

Fazit: Für Datensicherung die Platten nicht im laufenden Betrieb 
spiegeln, sondern ein Datenbackup (ggf. über Snapshot) auf einen 
anderen Datenträger machen.

-- 
Gruß
                MaxX

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