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Re: [OT] Motherboard und CPU Empfehlung unter Gesichtspunkt Debian



Dirk Schleicher <dirk.schleicher@gmx.de> schrieb:
>
>> Nein, wenn Du *jetzt* ein neues Mainboard nebst CPU und RAM brauchst.
> nicht unbedingt brauchen aber doch haben wollen :-)

Ok, mir ist der Unterschied zwischen "brauchen", "wollen" und "ich geh
gleich los und kauf mir was" bekannt.
Du "gehst" also "gleich los und kaufst etwas"...

> Die mit dem neuen Bus sollen ja Ende des Jahres kommen und dann werde
> die Komponenten sehr teuer sein und ob Linux gleich drauf läuft ist die
> andere Sache (meine Annahme). Also wird das mir dem PCI Express erst
> Mitte das kommenden Jahres was werden. Meinung dazu?

Egal. Was könnte es jetzt und demnächst (in den nächsten 2 Jahren) 
geben, was ohne PCI Express in unerträglich langsamer Geschwindigkeit
vor sich hinsiechen würde?

> Darum jetzt was. Wobei "jetzt" ein dehnbarer Begriff für mich ist.

Hardware-Einkäufe sind nicht wirklich planbar. Niemand weiß, auf welche
Trends und Neuentwicklungen die Hardware-Hersteller sich einschiessen
werden, und was davon von den Konsumenten angenommen wird. Vielleicht
sind die Speicherriegel ab nächstem Jahr doppelt so lang oder es gibt
FSB1000 oder weiß-der-Geier-was.
Wenn sich bei mir abzeichnet, dass eine Hardware langsam in die Jahre
kommt, dann befasse ich mich wieder mit den Grundlagen wie ein aktuelles
System gut abgestimmt aufgebaut ist. Dann orientiere ich mich an den
jeweils halbwegs aktuellen Teilen, die aber schon eine gute Zeit lang am
Markt existieren und wobei die Chance gut ist, dass ein aktuelles Linux
die Hardware in brauchbarer Form unterstützt. Dinge, die
zusammengehören, werden natürlich zusammen bei einem Händler gekauft,
z.B. Mainboard nebst passender CPU und ausreichend RAM. Bei der CPU
nehme ich immer das aktuelle Mittelmaß, das war damals bei der
Anschaffung Anfang diesen Jahres ein P4-2,8 Northwood mit FSB800. Dazu
habe ich mich für ein passendes Mainboard mit Intel 865PE-Chipsatz und
Sound, USB 2.0 sowie IEEE.1394 (Firewire) onboard entschieden - weil mir
die 875er-Boards zu teuer waren für den Hausgebrauch. 2x512 MB RAM
(wegen Dual-Channel) habe ich gleich mitgekauft, wobei ich noch 2
RAM-Steckplätze für eine Speichererweiterung frei habe. In der
Vergangenheit war es bei mir immer so, dass eine Verdopplung des RAMs
mehr gebracht hat, als die CPU zu tauschen. Das ist die einzige Stelle,
an der ich auf "Erweiterbarkeit" der Kombination Mainboard/CPU/RAM
achte.

> Ich habe mal gehört, das die Intel CPUs weniger Verlustleistung haben
> als die AMD. Somit weniger Wärme!

vielleicht liege ich jetzt daneben, aber im Moment scheint es
andersherum zu sein. Die aktuellen Prescott-P4-CPUs braten deutlich mehr
als die Northwood-P4-CPUs, und die AMD64 sollen dagegen wieder weniger
Verlustleistung haben... Man muss das bei Kaufabsicht mal genauer
nachprüfen und darf den Preis-/Leistungs-Check nicht vergessen - also:
Wieviel Leistung bekomme ich auf AMD-Basis für mein Budget und wieviel
Leistung bekomme ich auf Intel-Basis für das gleiche Geld. Dann schauen,
wieviel Verlustleistung zu erwarten ist.
Oder noch sinnvoller: Wieviel Leistung brauche ich, und auf welcher
Basis bekomme ich es am kostengünstigsten?
Computerkauf hat etwas vom Auto- oder Hauskauf: Man entscheidet sich oft
entgegen jeder Rationalität für oder gegen verschiedene
Modelle, Ausstattungsmerkmale oder Marken.

>> > Nun habe ich das Internet durchwühlt und bin noch Ratloser als
>> > vorher. Soll ich Intel oder AMD nehmen? Welcher Mainboardhersteller?
>> 
>> Reine Geschmackssache. Aktuell sind meine bevorzugten Mainboards von
>> Fujitsu-Siemens ("premium" Modelle) oder von Intel. Allerdings habe
>> ich auch ein Asrock-Mainboard mit i845G-Chipsatz stabil laufen.
> Wenn ich bei Intel bleiben würde, dann 
> AOpen AX4SPE Max II oder P4C800-E Deluxe

AOpen stand bei mir an Platz 3. Asus ist mittlerweile eher nicht mehr
mein Ding.

> Fujitsu-Siemens habe ich mir bisher noch nicht angeschaut. Werden ja in
> Deutschland (Augsburg) hergestellt.

Mein ausschlaggebendes Kaufargument war die umweltfreundlichere
Herstellung der Platine, der Support von FSC via Internet und vor Allem
die integrierte Lüftersteuerung (ich bin bekennender
"Silent-PC"-Fanatiker).

>> "Tom's Hardware" ist nicht unbedingt mein Fall. Bei einer
>> durchschnittlichen Verwendung eines Mainboards von 3 bis 4 Jahren sind
>> mir persönlich aktuelle Performance-Vergleiche ziemlich egal; was mir
>> dagegen viel wichtiger erscheint, ist die Option auch noch nach 3 oder
>> 4 Jahren BIOS-, Treiber-Updates und Dokumentation vom
>> Mainboardhersteller zu bekommen.
> Also Ausus.

Oder Fujitsu-Siemens oder Intel oder AOpen.
Andererseits, wenn man immer das neueste haben möchte, einfach ein
Billig-Mainboard nehmen (Asrock oder Elitegroup), wenn man wieder was
neues haben möchte, schmerzt das Wegwerfen des alten Mainboards nicht so
sehr... nein, das ist nicht wirklich ernst gemeint!

>> > PS: Den Lüfter habe ich schon gefunden :-)
>> > http://www.zalman.co.kr/eng/product/view.asp?idx=141&code=
>> 
>> In meinen Augen ist dieser Lüfter eine schlechte Wahl. Der Lüfter im
>> Kühlkörper sieht ziemlich speziell aus - diesen "mal eben" zu
>> tauschen, wenn er mit zunehmendem Alter lauter wird, fällt wohl
>> flach...
> Ein gutes Argument!

Ich verstehe gar nicht warum dieser Lüfter so gerne genommen wird, auch
in der Kühlung- und Lärmdämmungs-Newsgroup wird der öfter mal als
Wunschkandidat genannt. Vermutlich nur, weil in der c't das Ding mal in
einem von c't-Redakteuren zusammengestellten "Silent-PC" verwendet
worden ist.

>> Lüfter verwenden. Bei mir "steht" der CPU- sowie der hintere
>> Gehäuse-Lüfter komplett, solange ich keine CPU-intensiven Dinge tue,
>> was dann einen fast lautlosen Rechnerbetrieb bedeutet.
> Das sollte ja eines von den neuen Boards auch können.

Intel-Mainboards regeln nicht die CPU-Lüfter, da Intel lt.
Spezifikationen temperaturgeregelte Lüfter (nämlich die vom
Intel-boxed-Lüfter) vorsieht.
Wenn Du ein leises Netzteil und einen leisen, geregelten Gehäuselüfter
hast, kann es sogar sein, das der Origina-Kühler gar nicht so laut wird.
Bevor du einen anderen Kühler kaufst, probier doch erst einmal den
Intel-Kühler aus - der wird je nach Händler sowiso mit dabei sein.

mfg.,

-ds-



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