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Re: Etikette Debian- und SuSE-Linux



Hendrik Naumann schrieb:
> Bitte beruhige dich mal wieder. 

Oh, keine Sorge. Ich mache das nicht aus niederen Motiven. Und um eine 
andere Frage aus diesem Thread zu beantworten: ich kann auch lesen.

Selbstverständlich hat Helga in Ihren beiden Postings interessante 
Themen zum Texten, Verhalten, usw. angesprochen. Die sind für mich aber 
nur die Verpackung. Und die Verpackung reise ich auf und schmeisse sie 
weg. Womit ich mich beschäftige ist der trojanische Inhalt.

Hier soll eine offizielle Etikette etabliert werden. Dabei gibt es 
längst schon eine. Sie nennt sich "Code of Conduct" (frei übersetzt: 
Verhaltensregeln) und ist auf debian.org zu finden:

http://www.debian.org/MailingLists/

Ihr sucht 25 Seiten Paragraphen zu Signaturtrenner, Zeilenlänge, 
Zeichensatz und Co. KG inkl. Selbstjustizsheriffdurchführungs-
verordnung mit Bussgeldkatalog? Ich sehe es, wie Klaus Imgrund: "The 
German Desease". Die internationale (und die relevante Mehrheit 
stellende) Debian-Communitiy lacht sich schlapp über solches Ansinnen.

Ich habe dazu nicht recherchiert, aber unter Umständen ist auch das 
Verwenden des Debian-Design durch Udo in dieser Form schon nicht 
zulässig. Würden dort "xxx-pics" oder "URGANT BUSINES PRUPOSAL" 
angeboten, wären die Reaktionen wohl andere. Mit der privat gebastelten 
Etikette verhält es sich in meinen Augen kaum anderes. Ich habe den 
Eindruck, dass das Debian-Design gezielt dazu verwendet wurde, 
Unwissenden einen offiziellen Eindruck zu suggerieren.

Und das ist auch einer der Gründe, warum ich in den letzten Tagen hier 
einschreite. Hier findet ein schleichender Prozess statt, der noch nie 
etwas gutes und teilweise schon die ersten Perversionen hervorgebracht 
hat. Bezeichnet doch neulich jemand seine Frage nach "Debian/Hurd" als 
off-topic. Dabei ist der Topic dieser Liste schnell gequotet:

"This list is for Debian users and developers that speak German."

Wer ein Debian-User ist und hier deutsch spricht ist richtig! Das war's!
Diese Art von Freiheit leitet sich unmittelbar aus dem Social Contract, 
sozusagen der Verfassung von Debian ab.

Die Konsequenzen der Hilfssheriff-Marotten sind auch hinlänglich 
bekannt (gibt es darüber eigentlich FAQs?). Es zieht die Trolle 
an, wie die Motten das Licht, die andere wegen Nichtigkeiten anmachen, 
ohne sich auch nur selbst an die eigenen Regeln halten zu können. 
Plenk, Plonk, Plunk - ohne zu verstehen, was dahinter steckt und wozu 
es gut ist. Heise lässt grüssen. Wenn's hart kommt wird ein Forum in's 
unbenutzbare Chaos geführt, wobei mir alleine die dabei aufkommende 
Stimmung schon gegen den Strich geht.

Wenn Firmen andere Signaturen haben als Usenet-Teilnehmer, dann dürfen 
Sie das nicht nur, sondern ich würde mich freuen, mehr davon zu sehen. 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier eine sehr grosse Zahl Benutzer 
in Firmen und/oder in ihrer Funktion für Firmen teilnimmt. Ich 
verstehe, dass sich nur sehr wenige zu erkennen geben und viele sich 
hinter Webmailer- und Privatadressen verbergen. Jeder hat dazu seine 
Gründe und direkt für die Signatur angemacht zu werden, wird auch nicht 
ermuntern.

Wäre das Verhältnis anders herum, würde sich aber vielleicht manches 
Community-Problem von alleine erledigen. Der eine oder andere mag 
vielleicht doch davor zurückschrecken, es sich mit jeder Firma auf 
diesem Planeten zu verscherzen und dieses auch noch im ewigen Gedächnis 
des Internets archivieren zu lassen.

-- 
rainer@ellinger.de


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Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an debian-user-german-request@lists.debian.org
mit dem Subject "unsubscribe". Probleme? Mail an listmaster@lists.debian.org (engl)



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