On Sun, Nov 04, 2001 at 07:43:39PM +0100, Stefan Werner wrote: > Aber trotzdem müssen erst mal alle Platten gecheckt werden, bevor das > System startet. Genau das will ich nicht... mkreiserfs /dev/hdXYZ :-) > > Das wird dann zwar sicher auch noch lange dauern aber vieleicht reicht > > es ja bis Du auf ext3 umstellst ;-) > Wenn ext3 als stable deklariert werden kann, gerne. Aber bei 150GB Daten > möchte ich wenig Risiko eingehen, abgesehen vom Plattencrash :) <erfahrungsbericht> Hier läuft ein 210GB LVM volume (80 + 80 + 50 GB) unter ReiserFS. Gemessen an dem, was es bisher aushalten musste (zwei 100MBit Ethernetkarten rein, FTP-Server auf ner LANparty, mit ca 2-3 Stromausfällen pro Tag und _keiner_ USV; den Rest der Zeit als lokaler Samba-, FTP- und NFS-Server für knapp 300 Leute; Umzug des LVMs von einer Platte zur anderen, mehrfache Größenänderungen des Dateisystems, kaputte VM im 2.4.9er Kernel, usw usw usw...) hat es im Schnitt deutlich besser durchgehalten als die ext2-Rechner, die ich hier noch stehen habe. Ich habe auf dem Volume _ein_ mal bisher ein Verzeichnis geschrottet. Das war ein FTP-Upload, der durch einen Stromausfall unterbrochen wurde. Danach war ein reiserfsck notwendig, das hat die defekten Dateien entfernt. Der Witz war, dieses fsck konnte ich in Ruhe ein paar Tage später machen - der Rechner war erstmal praktisch sofort(!) wieder oben [wichtig, weil er auch DHCP, Routing und DNS machte] und die kaputten Dateien kriegten bloss ein 'permission denied'. ReiserFS wird bei merkwürdigen oder teilweise defekten Dateien dann sehr vorsichtig (und das ist auch gut so). Also, ich möchte es nicht mehr missen. Auch auf meinem Laptop (denn der Akku ist _immer_ zum falschen Zeitpunkt alle). Ich habe zuhause mittlerweile alle Rechner auf ReiserFS umgestellt. Und während ext2 bei Experimenten mit dem NVIDIA X11 Treiber und darauffolgenden Reboots oft "bla bla REPAIR MANUALLY" meckerte und ich dann manuell e2fsck fahren musste, hatte ich das Problem mit reiserfs noch nie. Einen Haken hat die ganze Sache jedoch (und den hat jedes JFS, auch ext3): Man merkt mögliche Korruption im Dateisystem nicht sofort, da der fsck beim Starten fehlt. Es fährt völlig normal hoch. Erst wenn man als root oder auf mode 777 dateien "permission denied" oder "I/O error" bekommt, sollte man mal probeweise den fsck anwerfen. Aber damit kann ich leben. Das ist jedenfalls deutlich besser als z.B. mehrere Stunden auf einen fsck zu warten, während 250 wütende Gamer hinter einem stehen, weil sie keine IPs mehr zugewiesen kriegen. </erfahrungsbericht> PS: vergiss die Unkenrufe "kann keine quota / kein NFS / kein $FOO". Alles mittlerweile Vergangenheit. Das einzige was noch "fehlt" (und zwar weil keiner es wirklich zu brauchen scheint), sind die erweiterten ext2-attribute (man chattr). -- Jens Benecke ········ http://www.hitchhikers.de/ - Europas Mitfahrzentrale · . · · · . · . · <-------- verdächtiges weisses Puder · . · . . · ·
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