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Re: Eindeutschung (was: Jobs @ Debian)



Michael Bramer schrieb:
> On Mon, Apr 09, 2001 at 07:30:37PM +0200, Dieter Schuster wrote:

> > Es gibt naemlich fuers viel solcher 'Fachwoerter' auch treffende
> > deutsche Begriffe (z.B. Rechner anstatt Computer). 
> 
> nein.

Moin,

doch.

> Es gibt vielleicht einige deutsche Begriffe für diese 'Fachbegriffe',
> aber das bringt alles nichts. 

...weil die ganzen Trottellummen, die nicht wissen, worüber sie reden,
lieber den Werbungsschwachsinn nachplappern als sich kundig zu machen.[0]

Das wäre nicht so? Das ist so. Die (fast) ganze IT und deren Branche ist
doch Realsatire.

> 1.) die Fachwörter mit den Deutschen Füllwörtern kann man gut
>     verstehen und auch gut lesen. 

Fachwörter oder Fremdwörter für Fachbegriffe? Und was heißt überhaupt
"Füllwörter", geben nicht erst die einem Text überhaupt Sinn?

> 2.) Wenn man sich einmal die Fachwörter und Ihre Bedeutung kennt, kann
>     man später die englischen Texte deutlich besser verstehen. (Früher
>     oder später kommen diese sowieso

Danke, ich komme auch ganz gut ohne diese fürsorgliche Hilfe zurecht. Bei
krudem Mischmasch wird mir dagegen anders.

Wenn jemand einen Text in seiner Muttersprache liest, wird er ihn mit
muttersprachlichen bzw. üblichen oder selbsterklärenden Begriffen[1] besser
verstehen.

Darum sollte es beim Verfassen des Textes zunächst einmal gehen. Dabei
spielt auch sprachliche Ästhetik eine Rolle, sie fördert die Eingängigkeit.
Maximaleinsatz von Fremdwörtern weckt dagegen Verdacht auf
Profilierungsneurose, in der IT verschärft durch Trottellummentum.

Hat der Leser den Text dann wirklich verstanden, wird er auch
fremdsprachliche Texte zur Thematik besser verstehen. Sofern ihm diese
Fremdsprache nicht völlig fremd ist -- in dem Fall erschweren Fremdwörter
daraus aber wiederum das Verständnis des muttersprachlichen Textes.

> 3.) Es gibt keine klare Grenze (ich sage nur: Linkverkapselung) und
>     daher: im Zweifel lieber ein Fachwort mehr als eins zuwenig

daher: im Zweifel lieber ein Fremdwort weniger als eins zuviel

LANG ist hier POSIX und ich hab' nichts gegen Lummen,
Knut


[0] Trottellummen lesen kein debian-user-de, also braucht sich hier niemand
    angesprochen zu fühlen.

[1] darunter verstehe ich "Drucker", "Computer" und "inkrementelle
    (Daten-)Sicherung".

    Die Frage ist natürlich die der Grenze der Üblichkeit. Zunehmend werden
    englische Begriffe für Dinge verwendet, für die auch unter
    Informationstechnologen deutsche Begriffe üblich waren.


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