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Re: [RFR] man://manpages-de/umount.8.po (Teil 1/2)



Hallo Helge,

Am Freitag, 22. Februar 2019, 23:13:20 CET schrieb Helge Kreutzmann:
> Moin Mario,
> On Fri, Feb 22, 2019 at 10:18:52PM +0100, Mario Blättermann wrote:
> > Am Freitag, 22. Februar 2019, 22:07:58 CET schrieb Helge Kreutzmann:
> > > Moin,
> > > On Fri, Feb 22, 2019 at 10:05:00PM +0100, Mario Blättermann wrote:
> > > > Am Freitag, 22. Februar 2019, 17:45:52 CET schrieb Pfannenstein Erik:
> > > > > > #. type: Plain text
> > > > > > #: archlinux debian-unstable
> > > > > > msgid ""
> > > > > > "A system reboot would be expected in near future if you're going to use this "
> > > > > > "option for network filesystem or local filesystem with submounts.  The "
> > > > > > "recommended use-case for B<umount -l> is to prevent hangs on shutdown due to "
> > > > > > "an unreachable network share where a normal umount will hang due to a downed "
> > > > > > "server or a network partition. Remounts of the share will not be possible."
> > > > > > msgstr ""
> > > > > > "Ein baldiger Neustart des Systems wäre zu erwarten, wenn Sie diese Option für "
> > > > > > "Netzwerkdateisysteme oder lokale Dateisysteme mit Untereinhängungen "
> > > > > > "verwenden. Der empfohlene Anwendungsfall für B<umount -l> ist es, ein "
> > > > > > "Hängenbleiben des Systems beim Herunterfahren durch eine unerreichbare "
> > > > > > "Netzwerkfreigabe zu verhindern, wo ein normales Aushängen wegen eines nicht "
> > > > > > "erreichbaren Servers oder einer Netzwerkpartition scheitern würde. Erneutes "
> > > > > > "Einhängen der Freigabe wird nicht möglich sein."
> > > > > 
> > > > > s/scheitern/hängen/
> > > > > 
> > > > Das habe ich absichtlich so geschrieben, um ein ein Übermaß an »Hängen«
> > > > zu vermeiden.
> > > 
> > > Ist das denn für Dich synonym? Wenn ein Befehl scheitert, dann kann
> > > ich es noch mal versuchen, wenn es hängt, kann ich gar nichts machen.
> > > 
> > Muss man hier wirklich päpstlicher sein als der Papst? Es ist doch nicht
> > wirklich von Bedeutung, ob das Aushängen scheitert oder hängen bleibt.
> > Letztendlich geht es doch in erster Linie darum, dass dem Leser ein
> > Anwendungsfall beschrieben wird. Ob das Aushängen zuvor gescheitert oder
> > hängen geblieben ist, dürfte unerheblich sein, zumindest wird uns keiner für
> > diese »Falschaussage« einen Bugreport anhängen (Ups, schon wieder »hängen« …).
> 
> Wie geschrieben, wenn es für Dich synonym ist, dann ist es ja ok. Ich
> kann nur aus eigener Praxis bestätigen, dass ein scheitern blöd ist
> (neustart), aber ein Hängenbleiben richtig blöd ist, weil dann nur
> noch der lange Druck auf die Taste (oder ein magischer Sysreq)
> funktioniert. Wenn ich weiß, dass es scheitert, dann versuche ich es
> vielleicht doch (wäre ja schön, wenn). Wenn ich weiß, dass es hängt,
> dann lasse ich es, weil ich dann Dateisystemchecks nach dem Booten
> habe, etc.
> 
> Aber das ist mein Blick. (Und hat von meiner Seite nichts mit
> päpstlich zu tun).
> 
Ich bin mir des Unterschieds bewusst. Die Päpstlichkeit bezog sich nur auf
den Unterschied zwischen unseren Stilen: Während ich mich bemühe, nicht immer
und immer wieder die gleichen Begriffe herunterzuleiern, was eine freiere
Übersetzung nach sich zieht, bleibst du stets eng am Original. Das ist halt so
und wird auch so bleiben. Für mich ist der Originaltext auch nicht immer das
Unangreifbare, bei dem ich mir sicher sein kann, dass die Verfasser die Wahrheit und
nichts als die Wahrheit sagen, so wahr ihnen Gott helfe und dass sie jedes Wort
dreimal herumgedreht haben, bevor sie es niederschreiben.

Wer die Möglichkeiten der Befehlszeile erkundet und somit fast zwangsläufig zum
Leser von Unix-Handbuchseiten wird, dem muss man die Welt nicht erklären. Wie
vielleicht bekannt, schreibe ich ab und zu für die Zeitschrift »Linuxuser«. Als
ich es vor Jahren in einem Artikel mal wieder so richtig gut gemeint habe, kam
vom Redakteur die sinngemäße Antwort »Lass mal gut sein, unsere Leser können
ja lesen«. Wer im Terminal arbeiten will, kommt genauso wie der Leser des
Linuxuser nicht völlig ohne Vorkenntnisse daher. Auch wenn dieses Beispiel
jetzt nicht zum Problem Hängen/Scheitern passt wie die Faust aufs Auge, so
verdeutlicht es doch zumindest meine Herangehensweise an Übersetzungen.

Gruß Mario





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